Konkurrenzkampf für die Startformation ist groß

1899-Kader soll noch etwas reduziert werden

Die Profis der TSG 1899 Hoffenheim setzen ihre Saisonvorbereitung, nach dem einwöchigen Trainingslager im Tiroler Bad Häring, in dieser Woche auf dem Trainingsgelände in Zuzenhausen fort. Für Alexander Rosen, Direktor Profifußball, gibt es noch einige personelle Baustellen zu bewältigen. So soll der derzeitig 27 Feldspieler umfassende Kader noch auf 24 plus drei Torhüter reduziert werden. Als mögliche Streichkandidaten im Gespräch sind der Ungar Adam Szalai und der Chilene Eduardo Vargas, die man bei entsprechenden Angeboten ziehen lassen würde. Rosen: „Es gibt sicher irgendwann Zahlen, wo man sich fragen muss: Wo ist der Nutzen jetzt größer?“

Es ist aktuell schwer zu beurteilen, wohin der Weg der Hoffenheimer im neunten Erstligajahr führen wird. Nach seiner spektakulären Rettungsaktion in der vergangenen Rückrunde hat sich Trainer Julian Nagelsmann nun einen Kader nach eigenen Vorstellungen zusammengestellt. Bis auf Kevin Volland und Tobias Strobl konnte das Stammpersonal gehalten werden. Mit Sandro Wagner, Kevin Vogt, Benjamin Hübner, Lukas Rupp, Kerem Demirbay und Marco Terrazzino wurden deutschsprachige, bundesligaerfahrene Spieler, ohne Integrationsprobleme, verpflichtet. Für Rosen ist daher „genügend Variabilität im Kader vorhanden, was die verschiedenen Grundordnungen betrifft“. Alle Positionen sind doppelt besetzt, der Kampf um die Startplätze ist groß.

Mittelfeldspieler Sebastian Rudy, möglicher Kandidat für das Amt des neuen Spielführers: „Die Startplätze sind heiß umkämpft. Ich finde die Konkurrenz sehr gut, weil man sich gegenseitig anstachelt und jeder dadurch noch ein paar Prozent mehr aus sich herausholt. Mit den Neuzugängen können wir uns einiges erhoffen, da ist sehr viel Potenzial dazugekommen. Ich hoffe, dass wir das als Team umsetzen können.“

Die Nordbadener werden auch in der neuen Saison wieder einen der jüngsten Spielerkader stellen. Aktuell stehen mit Niklas Süle, Jeremy Toljan, Philipp Ochs, Nadiem Amiri, Dennis Geiger, Baris Atik, Gregor Kobel und Terrazzino acht Spieler aus der eigenen Akademie im Kader. Hierauf ist Rosen ganz besonders stolz: „Als ich vor drei Jahren hier anfing, war kein einziger Nachwuchsspieler im Bundesligakader. In diesem Bereich ist sehr viel passiert.“

Groß ist der Konkurrenzkampf im Sturmzentrum. Aussichtsreichste Kandidaten sind  Andrej Kramaric und Mark Uth, die in der vergangenen Rückrunde ihre Torgefährlichkeit unter Beweis stellten. Hinzu kommt der wuchtige, großgewachsene Neuzugang Sandro Wagner mit der Empfehlung von 14 Saisontreffern aus Darmstadt. Seine robuste und kantige Spielweise soll Freiräume schaffen und als Anspielstation im Strafraum dienen. Der 28-jährige gebürtige Münchner verfügt über Tugenden, die zuletzt bei den Blau-Weißen vermisst wurden. Nagelsmann: „Sandro wird uns eine andere Dimension im Spiel geben. Er ist sehr groß und kopfballstark. Was uns zuletzt fehlte, verkörpert er von seiner Charakteristik. Wir sind dadurch flexibler, können gegenüber der vergangenen Saison verschiedene Grundordnungen spielen.“

Am Samstag lädt die TSG zur Saisoneröffnung 2016/17 ein. Los geht es bereits ab 11 Uhr mit vielen Attraktionen rund um die Wirsol Rhein-Neckar-Arena. Unter anderem gibt es eine Football-Wall, eine Bullriding-Anlage und eine Mini-Olympiade. Um 15 Uhr findet in der Bundesliga-Heimspielstätte ein weiteres Testspiel gegen den italienischen Erstligisten Chievo Verona statt. Anschließend ist eine Autogrammstunde der TSG-Profis geplant.

Foto: BWA

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