Leckgeschlagenes TSG-Schiff steuert zunehmend in die Zweitklassigkeit

Heimniederlage gegen Darmstadt verschlechtert die Situation

Die TSG Hoffenheim konnte die Wende im Heimspiel gegen Aufsteiger SV Darmstadt 98 nicht herbeiführen. Der erhoffte Befreiungsschlag gegen die Lilien ging mit 0:2 kräftig daneben. Der Abstand zum Relegationsplatz beträgt fünf Punkte, zu einem Nichtabstiegsplatz bereits sieben. Die Kraichgauer nähern sich 14 Spieltage vor Saisonende zunehmend der Zweitklassigkeit. Nur eines der letzten 13 Spiele konnte gewonnen werden. Der Trainerwechsel von Markus Gisdol zu Huub Stevens scheint seine Wirkung verfehlt zu haben. Die Bilanz der beiden ist nahezu identisch.
Vor 26.231 Zuschauern erzielte der Ex-Hoffenheimer Aytac Sulu per Kopfball, nach einem vorangegangenen Torwartfehler von Oliver Baumann, in der 33. Minute die Gästeführung. Innenverteidiger-Kollege Slobodan Rajkovic sorgte in der 85. Minute aus kurzer Distanz freistehend mit dem 2:0 für die Entscheidung. Entsprechend groß der Jubel bei den schätzungsweise 4.000 südhessischen Fans. Kurios dabei, dass Schiri Christian Dingert einen Pass von Sebastian Rudy an der Strafraumgrenze unglücklicherweise abfälschte und die Darmstädter dadurch erst in Ballbesitz kamen.

Nachdem die TSG-Fans vor der Partie mit einer aufmunternden und originellen Choreographie in der Südkurve die Mannschaft beim Einlaufen überraschte (Titel: „Legt Euch in die Riemen, Männer“), gab es nach dem Abpfiff wütende Pfiffe und Sprechchöre („Wir haben die Schnauze voll“). Die Profis diskutierten nach dem Auslaufen über 15 Minuten mit einigen Fans. „Sie haben uns dabei offen die Meinung gesagt und klare Dinge angesprochen. Es war ein guter Austausch mit dem Ergebnis, dass wir gemeinsam da unten raus wollen und zusammen halten“, sagte Ermin Bicakcic gegenüber bwa-sport.de.
Niklas Süle: „Solche Fanaktionen, wie vor dem Spiel, helfen uns als Mannschaft und nur so kommen wir da unten raus.“

Zusammenhalt ist in der momentan sehr schwierigen Situation besonders wichtig, denn bereits am kommenden Samstag steht mit der Auswärtspartie bei Werder Bremen das nächste Endspiel um den Klassenerhalt bevor. Mit einem Auswärtssieg kann Hoffenheim den Abstand zum 16ten auf zwei Zähler verringern.

Foto: BWA

Redebedarf nach dem Spiel zwischen Profis und Fans und Ho-2

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