„Man muss Woche für Woche positive Leistungen abrufen“

Vollmann fühlt sich in Sandhausen gut integriert und rundum wohl

Am vergangenen Freitagabend sorgte der SV Sandhausen mit einem 1:0-Überraschungserfolg beim vermeintlichen Bundesligaaufsteiger RB Leipzig für die Sensation des 30. Zweitliga-Spieltages. Die Kurpfälzer machten damit einen ganz großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Schütze des entscheidenden Treffers war Korbinian Vollmann. Die Freude am Hardtwald hinsichtlich des bevorstehenden fünften Zweitligajahres war entsprechend groß. bwa-sport.de unterhielt sich mit dem 22-jährigen Mittelfeldspieler, der in der Winterpause vom TSV 1860 München an den Hardtwald kam:

Herr Vollmann, Sie konnten Ihr erstes Pflichtspieltor für den SV Sandhausen für keinen besseren Zeitpunkt auswählen. Siegtreffer in Leipzig in Verbindung mit dem wahrscheinlichen Klassenerhalt – da kann man doch zu Recht sehr stolz sein.
Vollmann:
Ja sicher – es hat mich sehr gefreut, dass es letztendlich zum finalen Treffer gereicht hat. Ich bin froh, der Mannschaft damit geholfen zu haben. Nach unserer Niederlagenserie tat der Erfolg in Leipzig natürlich sehr gut.

Sie kamen während der Winterpause an den Hardtwald und haben bis Juni 2017 unterschrieben. Inzwischen haben Sie sich zu einem wichtigen Eckpfeiler im Team von Alois Schwartz entwickelt.
Vollmer:
Ich bin hierhergekommen, um Stammspieler zu werden. Gute Leistungen und Tore wie in Leipzig sind natürlich gute Bewerbungsschreiben an den Trainer. Im Fußball muss man Woche für Woche positive Leistungen abrufen – das ist mein Ziel. Die nächste Gelegenheit bietet sich am kommenden Spieltag beim FSV Frankfurt.

Was waren aus Ihrer Sicht die Hauptgründe für den Überraschungscoup in Sachsen?
Vollmann:
Letztendlich haben wir nicht so viel verändert. Die Partie hat für uns ganz gut angefangen, wir sind gut ins Spiel gekommen. Wenn man wie zuletzt ein frühes Gegentor bekommt, ist es schwieriger, wieder zurückzukommen. Das Führungstor in der zweiten Halbzeit hat uns zusätzliches Selbstvertrauen gegeben.

Sie sind in München geboren und haben von 2004 bis 2016 beim TSV 1860 München gespielt. Wie hat sich der Bayer in der Kurpfalz inzwischen eingelebt?
Vollmann:
Natürlich war es anfangs eine Umstellung, schließlich war ich erstmals von zuhause weg. Ich habe mich inzwischen gut eingelebt. Die Mannschaft passt charakterlich sehr gut zusammen, hat mich gut integriert, und ich fühle mich rundum wohl. Mit den Mannschaftskameraden habe ich schon einiges unternommen, kenne inzwischen in Heidelberg und Mannheim gute Restaurants und Kinos. Zu München gibt es da nicht so große Unterschiede.

Einen großen Unterschied gibt es aber sicherlich zwischen Ihrem ehemaligen Verein, den Münchner Löwen, und Ihrem neuen Verein, dem SV Sandhausen.
Vollmann:
1860 München ist ein sehr alter Traditionsverein mit vielen Fans in ganz Deutschland. Derzeit läuft dort aber auch nicht alles so rund, wie man zuletzt erfahren konnte. In Sandhausen hat man die Ruhe zum arbeiten und kann sich voll auf den Fußball konzentrieren. Hier ist alles ein Stück weit gediegener und familiärer.

Sie verfügen über eine enorme Schussstärke. Üben Sie dies zusätzlich zum Training?
Vollmann:
Ich habe früher schon sehr viel an meinem rechten Fuß trainiert, sei es an der Schussstärke oder der Präzision. Deswegen hoffe ich auch, dass es sich auszahlt und in Toren widerspiegelt.

Was gilt es, fußballerisch noch zu verbessern?
Vollmann:
Am Kopfballspiel und dem linken Fuß kann ich noch sehr viel üben. Es gibt auf jeden Fall noch einige Defizite. Wichtig ist, diese zu erkennen und zu verbessern.

Foto: BWA

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