„Manchmal zeigen wir nicht alles, was wir können“

Stimmen zum Spiel:

Die TSG Hoffenheim bleibt nach dem 5:2 Heimerfolg über den FC Ingolstadt weiter in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga. Die Kraichgauer brauchten rund eine Stunde, um letztendlich den deutlichen und verdienten Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen. Hier die Stimmen der Beteiligten nach dem Abpfiff:
Dietmar Hopp (TSG-Gesellschafter und Mäzen): „Wir sind in den letzten 30 Minuten wieder in die Spur gekommen – Gott sei Dank!“ (Auf Nachfrage nach den Europapokalträumen sagte er) „Wie bitte? Ich habe mein Hörgerät vergessen.“

Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): „In den ersten 60 Minuten hatten wir Probleme, gut ins Spiel zu kommen. Es war ein hektisches Spiel und nicht sehr ansehnlich. In der ersten Halbzeit war es nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Da waren wir zu träge. In der ersten Hälfte war Ingolstadt gut. Nach der Pause war der schnelle Ausgleich von Adam natürlich wichtig für uns. Danach hatten wir die Momente, die wir uns vorgestellt haben, gut aus dem Pressing herauskamen. Im gegnerischen 16er hatten wir dann immer vier bis fünf Spieler, das ist schwer zu verteidigen. In den letzten 20 Minuten waren wir fußballerisch sehr gut und wir gewinnen am Ende verdient, auch wenn das Ergebnis etwas zu hoch ausfällt.“

Adam Szalai lässt sich für seine beiden Treffer gegen Ingolstadt feiern

"Fünf Minuten der Unkonzentriertheit und fehlenden Konsequenz haben gereicht"

Maik Walpurgis (Trainer FC Ingolstadt): „Glückwunsch an die TSG für eine sehr konsequente Leistung. Wir sind heute in den ersten 75 Minuten sehr gut aufgetreten, hatten ein Spiel auf Augenhöhe. Fünf Minuten der Unkonzentriertheit und fehlenden Konsequenz haben gereicht, um das Spiel komplett kippen zu lassen. Das ist natürlich bitter für uns. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und haben am Ende nicht mehr konsequent verteidigt. Dass Hoffenheim auf der letzten Ebene mit hoher Präzision spielt, wussten wir, aber wir haben da unseren Plan verlassen.“

Alexander Rosen (Hoffenheims Direktor für Profi-Fußball): „Es war ein deutlicher Sieg, der während der Partie so nicht zu erwarten war. Wir taten uns lange schwer Lösungen zu finden, wenn es im Mittelfeld hektisch wurde. Der 2:2 Ausgleich war wie eins Initialzündung, wie ein Weckruf im gesamtenStadion. Von da an ging es ab im Minutentakt. Unser Ziel ist es nach wie vor jedes Spiel zu gewinnen. Schaffen wir das, bleiben wir mindestens Vierter und würden uns dagegen nicht wehren.“

"Wir können nicht immer an unserem Leistungsmaximum spielen"

Niklas Süle (TSG-Verteidiger): "Wie es zu meinem Eigentor gekommen ist, weiß ich immer noch nicht, es ging alles so schnell. Um so besser, dass wir den Rückstand schnell wieder gedreht haben und verdient gewonnen haben, auch wenn es keine gute Leistung von uns heute war. Von hinten raus haben wir oft zu langsam gespielt, erst in den letzten 20 Minuten haben wir es richtig gut gemacht. Wir können nicht immer an unserem Leistungsmaximum spielen. Jetzt haben wir zum siebten Tabellenplatz etwas Luft, deshalb war der Sieg durch harte Arbeit sehr wichtig."

Ganz so deutlich wie es am Ende aussieht, war es nicht!

"Mein Tor war etwas Besonderes für mich, weil ..."

Benjamin Hübner (Verteidiger TSG Hoffenheim): „Ich habe mir gedacht, dass es Ingolstadt uns nicht leicht macht. Im Laufe des Spiels haben wir aber immer bessere Lösungen gegen das Pressing des Gegners gefunden und hinten raus die Tore erzielt. Mein Tor war etwas Besonderes für mich, weil es mein erstes für die TSG in der Bundesliga war. Der Jubel darüber fiel deshalb etwas verhalten aus, da das Spiel kurz vor dem Ende längst entschieden war.“

Adam Szalai (zweifacher TSG-Torschütze): „Es hat sich in den letzten Tagen schon etwas abgezeichnet, dass ich heute von Anfang an spielen würde. Ich glaube, dass hat man nicht nur wegen meinen beiden Toren gesehen, sondern auch aufgrund meiner Spielfreude. Es hat mir richtig viel Spaß gemacht. Ich bin ein Typ, der die schönen, guten Momente sehr geniesen kann und es gibt nichts schöneres, als wenn man Tore schießt und diese mit den Fans gemeimsam bejubeln kann. Es war ein komisches Spiel. Aber ich denke, die bessere spielerische Mannschaft hat gewonnen. Ingolstadt war bei ruhenden Bällen stark, am Ende haben wir aber verdient gewonnen.“

"Unsere Stärke ist, dass wir während eines Spiels zurückkommen können"

Andrej Kramaric (1899-Stürmer): „Ich habe mein Bestes gegeben und wollte der Mannschaft in einer nicht so komfortablen Situation helfen. Ich wusste, dass es ein schweres Spiel werden würde und das war auch so. Wir sind glücklich. Nach dem zweiten Tor für Ingolstadt sind wir zurückgekommen. Wir können besseren Fußball spielen, so wie wir das die letzten 20 Minuten gemacht haben. Eine unserer Stärken ist außerdem, dass wir während eines Spiels zurückkommen können. Manchmal zeigen wir nicht alles, was wir können, aber es ist gut, dass wir das Spiel heute noch drehen konnten.“

Fotos: BWA und Kraichgaufoto

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