Mannschaftscheck der neuen TSG Hoffenheim

bwa-sport.de durchleuchtung den vorhandenen Spielerkader von Fußball-Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim zur neuen Bundesliga-Saison 2015/16.  Was steht als Personal in den einzelnen Mannschaftsteilen zur Verfügung, welche Wunschformation könnte dabei in Frage kommen.
Torhüter:
Personal:
Oliver Baumann, Jens Grahl, Alexander Stolz
Baumann ist vor Grahl die unumstrittene Nummer eins. Nach der durchwachsenen letzten Saison möchte er beweisen, dass er zu den besten Torhütern der Liga gehört. Als Mitglied im Spielerrat nimmt er zudem Einfluss auf die Mitspieler.

Abwehr:
Personal:
Ermin Bicakcic, Benedikt Gimber, Pavel Kaderabek, Jin-Su Kim, Nicolai Rapp, Fabian Schär, Tobias Strobl, Niklas Süle, Jeremy Toljan
Wunschformation: Kaderabek – Süle – Schär – Kim

Auf der rechten Abwehrseite ersetzt der tschechische U21-Nationalspieler Kaderabek den nach Istanbul abgewanderten Kapitän Andreas Beck. Der 23-Jährige gilt neben seinen Defensivqualitäten auch als offensivstarker Außenverteidiger.
Dies trifft auch auf der linken Verteidigerposition für den Südkoreaner Kim zu. Abgesehen von Länderspielabstellungen und kleinen Blessuren zählte er bei seinen 21 Pflichtspieleinsätzen zu den positiven Saisonerscheinungen. Verbesserungsbedürftig sind noch seine Offensivaktionen.
Die Innenverteidigung dürfte nach einer gewissen Einspielphase stark gefestigt sein. Das Duo Süle und Schär ist dabei erste Wahl. Der 23-jährige Schweizer Neuzugang Schär wird durch seine internationale Erfahrung der Abwehr zusätzlichen Halt geben. Jung-Talent und Publikumsliebling Süle ist nach seinem Kreuzbandriss wieder auf dem besten Weg zur alten Topform. Die Abwehr besteht aus durchweg jungen Profis. Es bleibt zu hoffen, dass die Defensivabteilung von schwerwiegenden Verletzungen verschont bleibt und der eine oder andere Nachwuchsspieler den nächsten Entwicklungsschritt macht. Besonders auf den Außenpositionen besteht ein personeller Engpass.

Mittelfeld:
Personal:
Nadiem Amiri, Tarik Elyounoussi, Jiloan Hamad, Kai Herdling, Eugen Polanski, Sebastian Rudy, Jonathan Schmid, Pirmin Schwegler, Steven Zuber
Wunschformation: Schmid – Schwegler – Rudy (Polanski) – Zuber (Elyounoussi)

Im Mittelfeld ist das Gedränge um die Stammplätze mit am Größten. Je nach taktischer Ausrichtung sowie dem jeweiligen Gegner kann Trainer Gisdol vielseitig variieren. Gesetzt scheint auf der rechten Position Neuzugang Schmid. Der 25-jährige Elsässer kann auf die Erfahrung aus über 100 Bundesligaspielen für den SC Freiburg verweisen. Er gilt als torgefährlicher Aktivposten.
Auf der linken Außenbahn wird es zu einem Zweikampf zwischen dem dribbelstarken Zuber und dem eher mannschaftsdienlichen Elyounoussi kommen. In der doppeltbesetzen Mittelfeldzentrale bieten sich drei fast gleichwertige Alternativen für die beiden Sechserpositionen an. Mit Kapitän Schwegler, Nationalspieler Rudy und dem erfahrenen Polanski stehen drei ähnliche Spielertypen zur Verfügung. Der Schweizer Schwegler ist als Kapitän am ehesten gesetzt sein. Der Zweikampf zwischen Polanski und Rudy dürfte äußerst spannend verlaufen und hin und wieder von der Tagesform abhängig sein. Strobl möchte ebenso Ansprüche auf seine Lieblingsposition anmelden. Da die Mittelfeldpositionen größtenteils doppelt besetzt sind, könnte es öfters zu Rotationen kommen.

Angriff:
Personal:
Joelinton, Joshua Mees, Philipp Ochs, Adam Szalai, Mark Uth, Kevin Volland, Kevin Kuranyi
Wunschformation: Volland – Kuranyi

Mit Anthony Modeste, Sven Schipplock und Roberto Firmino gab die TSG gleich drei erfahrene Offensivkräfte ab. 28 Tore erzielte das Trio in der vergangenen Saison. Besonders Kreativspieler Firmino in der zentralen Position dürfte schwer ersetzbar sein. Volland soll nun weiter in die zentrale Stürmerposition vorrücken. Unterstützung soll er dabei vom erfahrenen Neuzugang Kuranyi bekommen. K & K sollen für deutlich mehr Torgefahr und vor allem für eine bessere Chancenverwertung sorgen. Bei Kuranyi wird es noch einige Spiele dauern, bis er körperlich auf dem gewünschten Leistungstand ist. Alternativ bieten sich mit Uth, der zuletzt in der holländischen Liga erfolgreich auf Tore-Jagd ging. Die talentierten Jungprofis Ochs, Mees und Joelinton sind eher Alternativen, für sie wird ihre erste Bundesligasaison zur Geduldsprobe und Lernphase. Welche Rolle der Ungar Szalai spielen wird, ist noch völlig offen. Er hat bislang noch nicht ansatzweise bewiesen, dass er die gewünschte Offensivverstärkung ist.

Foto: BWA

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