Mit Frankfurt wartet der nächste schwere Brocken auf die TSG

Hoffenheim gastiert am Mittwochabend beim Europa League-Sieger

Im letzten Auswärtsspiel vor der Bundesliga-WM-Zwangspause gastiert die TSG Hoffenheim am 14. Spieltag am Mittwochabend um 20:30 Uhr beim amtierenden Europa League-Sieger Eintracht Frankfurt. Während die Hessen seit Wochen in Top-Form sind und sechs ihrer letzten sieben Pflichtspiele gewinnen konnten, haben die Kraichgauer nur eines ihrer letzten sieben Bundesligaspiele für sich entscheiden können.

Hessen gehen favorisiert ins Spiel

Beim Blick auf die Tabelle wird schnell klar, wem beim Aufeinandertreffen zwischen dem Fünften gegen den Neunten in diesem Nachbarschaftsduell die Favoritenrolle gebührt. Nicht zuletzt durch ihre spektakulären und begeisterden Europapokalauftritte verfügt das Team von Trainer Oliver Glasner über reichlich Selbstvertrauen. „Mittlerweile ist es egal, welcher Gegner da steht in welchem Wettbewerb. Wir haben unseren Spielstil gefunden“, sagte der 20-jährige Eintracht-Spieler Ansgar Knauff selbstbewusst. Die Mehrfachbelastung – die Partie gegen Hoffenheim ist bereits das 23. Pflichtspiel in dieser Saison – stecken die Hessen nahezu problemlos weg. Ein großes Plus der Eintracht ist vor allem ihre außergewöhnliche Trefferquote, wobei jeder sechste Torschuss im gegnerischen Netz landete.

Dennis Geiger (re.) kommt vor seinem Frankfurter Gegenspieler zum Flanken.

Es fehlen ein paar Punkte

Von solchen statistischen Werten sind die Hoffenheimer derzeit weit entfernt. Vor allem die Chancenverwertung ist noch ausbaubar. Trainer André Breitenreiter sieht diesbezüglich bei seinem Team noch reichlich Luft nach oben: „Im bisherigen Saisonverlauf hatten wir schon des Öfteren kein Spielglück. Wir haben es auch dem Gegner hin und wieder durch eigene Fehler leichtgemacht. Uns fehlen ein paar Punkte, mindestens fünf.“

Lassen noch zu viel liegen

Breitenreiter wirkt dennoch zuversichtlich: „Jetzt heißt es nach einer kurzen Regenerationszeit sich schnellstmöglich auf den nächsten Gegner Frankfurt vorzubereiten. Wir werden versuchen, gegen eine der Top 16-Mannschaften Europas zu gewinnen. Im bisherigen Saisonverlauf haben wir immer gezeigt, dass wir viel Qualität und Potenzial haben, um Spiele zu gewinnen. Hierfür müssen wir aber unsere Möglichkeiten besser nutzen. Wir lassen da noch zu viel liegen.“

Ratlose Blicke bei Christoph Baumgartner (li.) und Joshua Quarshie nach der Heimniederlage gegen Leipzig

Körperlich und spielerisch dagegenhalten

Hoffenheims Torhüter Oliver Baumann weiß aus seinen vielen Duellen mit der Eintracht, was am Mittwochabend auf ihn und seine Mitspieler zukommen wird: „Frankfurt ist gut drauf. Da müssen wir körperlich und spielerisch sehr gut dagegenhalten. Es wird nicht einfacher wie zuletzt gegen Leipzig. Doch wir werden wieder eine gute Mannschaft auf dem Platz stehen haben, die auch in Frankfurt bestehen kann.“

Mit Prömel fehlt eine wichtige Säule im Team

Schmerzlich vermissen werden die Blau-Weißen in der Commerzbank-Arena ihren Antreiber und Dauerläufer Grischa Prömel, der sich am letzten Spieltag nach einem unglücklichen Zusammenstoß mit Mannschaftskollege Christoph Baumgartner einen Knöchelbruch zugezogen hatte. Für Trainer Breitenreiter fehlt jetzt in den nächsten Monaten „eine wichtige Säule in der Mannschaft“. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass in den nächsten Partien an der Grundformation nichts verändert wird, also im Mittelfeldzentrum weiter mit einem Sechser und zwei Achtern agiert wird.

Kabak ist wieder dabei

Nach seiner Gelb-Sperre kehrt Ozan Kabak wieder in die TSG-Defensive zurück. Der türkische Nationalspieler war in den vergangenen Spielen ein starker und wichtiger Stabilisator in der Hintermannschaft - ebenso wie Kevin Vogt, der trotz muskulärer Probleme gegen Leipzig wieder eine starke Leistung bot.

Für die Top 16 Europas reicht es noch nicht

Auch wenn der 49-jährige Breitenreiter bei einem Saison-Zwischenfazit eine positive Tendenz und Weiterentwicklung bei einzelnen Spielern festgestellt hat, sind Schwankungen für ihn normal. Aktuell ist für ihn aber auch klar, dass "es für Spiele gegen Mannschaften aus den Top 16 Europas momentan noch nicht ganz reicht.“ Nach Leipzig ist Frankfurt eine weiterer Champions League-Endrundenteilnehmer. In den bisherigen 26 Duellen gingen beide Teams je neunmal als Sieger vom Platz, achtmal wurden die Punkte geteilt.

Fotos: Kraichgaufoto

Gespräch zwischen Trainer Breitenreiter und Bruun Larsen und Akpoguma im Zweikampf

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