Sandhausens Außenverteidiger Philipp Klingmann hat seinen Vertrag am Hardtwald um zwei Jahre bis 30. Juni 2020 verlängert. Der Rechtsverteidiger, der seit Sommer 2015 insgesamt 83 Pflichtspiele für den SVS absolvierte, zählte in der abgelaufenen Saison 2017/18 zu den Leistungsträgern im Team von Trainer Kenan Kocak. Klingmann, der vom Karlsruher SC nach Sandhausen wechselte und zuvor bei der TSG Hoffenheim unter Vertrag stand, erzielte für die Kurpfälzer insgesamt vier Tore und bereitete sechs weitere vor. Der defensivstarke gebürtige Heidelberger zog sich, nach starkem Saisonbeginn mit zwei Toren und vier Torvorbereitungen, am 2. Februar (21. Spieltag) bei der 0:1-Niederlage in Düsseldorf nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler einen Schädelbruch zu und fiel drei Monate aus. Dank eines schnellen Heilprozesses stand der 30-Jährige seinem Team in den letzten beiden Saisonspielen wieder zur Verfügung. Im Gespräch mit bwa-sport.de blickt Klingmann auf eine, auch für ihn persönlich, außergewöhnliche Saison zurück:
„Müssen die Lehren daraus ziehen und versuchen einiges abzustellen“
"Viele Mannschaften spielten auf einem ähnlich sportlichen Niveau"
Eine aufregende Saison ist zu Ende. Wie lautet Ihr Saisonfazit aus Sicht des SV Sandhausen?
Philipp Klingmann: Die Liga war sehr ausgeglichen. Viele Mannschaften spielten auf einem ähnlich sportlichen Niveau. Kleinigkeiten waren oft ausschlaggebend und haben über Sieg und Niederlage entschieden. Kleinste Fehler wurden dabei vom jeweiligen Gegner sofort ausgenutzt und bestraft. In dieser Saison konnte es tabellarisch relativ schnell hoch und runter gehen. Mit Platz elf können wir letztendlich sehr zufrieden sein.
"So etwas habe auch ich noch nicht erlebt"
Können Sie sich an eine ähnlich dramatische Saison in Ihrer langen Karriere erinnern?
Klingmann: Ich bin jetzt schon viele Jahre in diesem Geschäft, aber eine solch spannende und außergewöhnliche Saison habe auch ich noch nicht erlebt. Dass erst am vorletzten Spieltag bei 42 Punkten der Klassenerhalt feststand, war außergewöhnlich. Das spricht dafür, wie ähnlich die Mannschaften spielen und ausgeglichen sind. Ich denke, das wird auch in den nächsten Jahren so eng zugehen.
"Haben ein paar Fehler zu viel gemacht"
Die zweite Saisonhälfte verlief für Sandhausen weniger erfolgreich. Wo sehen Sie rückblickend die Ursachen?
Klingmann: In der Rückrunde haben wir ein paar Fehler zu viel gemacht, was uns wertvolle Punkte letztendlich gekostet haben. Diese Lehren müssen wir für die nächste Saison ziehen und versuchen dies abzustellen. Zudem hatten wir unglaubliches Pech mit längerfristigen Verletzungen.
"Es war eine ganz gute Saison"
Wie fällt Ihr persönliches Fazit aus?
Klingmann: Ich persönlich denke, dass ich eine ganz gute Saison gespielt habe. Meine Verletzung hat mich natürlich etwas zurück geworfen. Ich war glücklich, dass ich in den letzten beiden Saisonspielen wieder dabei sein konnte. Der Heilungsverlauf verlief etwas schneller als zunächst gedacht.
"Freuen uns, dass ein weiter Leistungsträger verlängert hat"
Sandhausens Geschäftsführer Sport Otmar Schork freut sich über den Verbleib des Mr. Zuverlässig: „Wir freuen uns, dass nach Denis Linsmayer ein weiterer Leistungsträger seinen Vertrag bei uns verlängert hat. Philipp stammt hier aus der Region und wir sind sehr froh darüber, dass er nach überstandenem Schädelbruch wieder voll einsatzbereit ist.“
Fotos: BWA (4) und SV Sandhausen (1)