Nach positivem Jahresabschluss stehen nun wichtige Gespräche bevor

Stimmen zum Spiel

Der SV Sandhausen hat mit dem 3:1-Heimerfolg gegen Herbstmeister Holstein Kiel ein dickes Ausrufezeichen nach 18 Spieltagen zum Jahresende gesetzt. Das Team von Trainer Kenan Kocak hat gegen die in der ersten Hälfte spielerisch stärkeren Gäste viel Kampf und Leidenschaft entgegengesetzt und am Ende drei wichtige Punkte eingefahren. Bezeichnend für die intensive Partie waren die von Schiri Thorben Siewer auf jeder Seite gezeigten vier gelben und eine gelb-rote Karte. Die Kurpfälzer überwintern auf einem erfreulichen 5. Tabellenplatz. Die begeisternde Stimmung am Hardtwald hielt noch lange nach Spielschluss an. Hier die Stimmen der Beteiligten:

Kiels 1:3 fiel aus ganz spitzem Winkel durch die Nummer 13 Peitz

"Waren bissig, gierig und willensstark"

Kenan Kocak (SVS-Coach): „Am Anfang haben wir mit der Dreierkette keinen richtigen Zugriff auf unseren Gegner bekommen. Kiel ist eine spielstarke, aber auch variable Mannschaft. Wir haben dann umgestellt, wonach es besser lief. Nach den beiden Treffern zum 1:0 und 2:0 hat die Mannschaft die richtige Mentalität an den Tag gelegt. Wir waren bissig, gierigund willensstark. Wir sind unglaublich froh über diesen Sieg. Respekt vor den Jungs, wie sie die letzten beiden Wochen absolviert haben. Mit dem Jahresabschluss können wir zufrieden sein, haben in der Hinrunde vieles wegstecken müssen. 27 Zähler sind eine erfreuliche Punktzahl.“

"Über das Spiel zufrieden - über das Ergebnis nicht"

Markus Anfang (Kieler Trainer): „Wir haben im ersten Durchgang gut nach vorne gespielt und hatten bei 70 Prozent Ballbesitz mehr vom Spiel. Aber wir haben das Tor nicht gemacht. In der zweiten Halbzeit kriegen wir dann mit der ersten Aktion einen Freistoß gegen uns, der zugegebenermaßen gut geschossen war, und direkt danach einen Elfmeter. Das sind Situationen, die im Fußball eben einfach vorkommen und dann liegst du plötzlich mit 0:2 hinten und es entwickelt sich ein anderes Spiel. Trotzdem haben wir uns nie aufgegeben und bis zum Schluss alles investiert. Mit der Art und Weise, mit der wir heute gespielt haben, bin ich sehr zufrieden, nur mit dem Ergebnis nicht.“

Lucas Hölers Schuss (Nr. 9) wird im letzten Moment gerade noch abgeblockt

Die heutige Einstellung hat uns in einigen Spielen gefehlt

Jürgen Machmeier (SVS-Präsident): „Das 3:1 war vielleicht ein Tor zu hoch, da Kiel es gerade in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht hat. Auch nach dem 3:0 haben sie nicht aufgegeben, sondern den Kampf angenommen und waren weiter gierig. Das ist genau das, was uns im ein oder anderen Spiel gefehlt hat: Leidenschaft und Gier, ein Tor schießen zu wollen. In den letzten beiden Spielen war wieder beides vorhanden und deshalb sind wir happy. Trotzdem könnten wir vier bis sechs Punkte mehr haben, da wir in einigen Spielen einiges liegen ließen. In der kommenden Woche stehen für uns verschiedene Gespräche mit Spielern und Verantwortlichen bevor.“

Nach erfolgreichem Jahresabschluss steht nun das Gespräch mit dem Trainer bevor

Otmar Schork (Sportlicher SVS-Geschäftsführer): „Das war ein hochintensives Spiel bei schwierigen Verhältnissen, in dem Holstein Kiel über die ersten 40 Minuten die bessere Mannschaft war. In der zweiten Halbzeit spürte man bei uns dann eine ganz andere Körpersprache und Aggressivität. Nachdem wir in Führung gegangen sind, boten sich uns Räume, die wir gut genutzt haben. Das Spiel fühlt sich ein Stück weit auch als Entschädigung für das Hinspiel an. Mit diesem Sieg können wir absolut zufrieden in die Winterpause gehen. Wie schon zuletzt verkündet, werden wir uns in den nächsten Tagen mit Trainer Kenan Kocak zusammensetzen und über die weitere gemeinsame Zukunft reden.“

War kein fußballerischer Leckerbissen

Leart Paqarada (Torschütze zum 1:0): „Wir wussten, wenn der Herbstmeister kommt, wird es ein schwieriges Spiel - gerade auf dem Platz. Es war klar, dass es kein fußballerischer Leckerbissen werden würde, sondern dass wieder über Kampf und Einsatz entschieden wird. Dass ich der Mannschaft mit meinem Tor helfen konnte, ist natürlich umso schöner. Ich habe gefühlt um die 70 Spiele gemacht, ohne zu treffen. Jetzt sind es schon drei und das freut mich sehr. Ich freue mich jetzt auf den Weihnachtsurlaub mit der Familie.“

Fotos: BWA

 

 

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