Während sich die Hoffenheimer Profis im verschneiten und kalten Zuzenhausen auf die zweite Saisonhälfte vorbereiten, basteln die Verantwortlichen fleißig am Spielerkader. Nachdem die beiden Nationalspieler Niklas Süle und Sebastian Rudy mit großer Wahrscheinlichkeit im Sommer zum FC Bayern wechseln, gilt es den Ausverkauf zu stoppen. Manager Alexander Rosen ist daher bemüht, die im Sommer 2018 auslaufenden Verträge von Torhüter Oliver Baumann, Abwehrspieler Jeremy Toljan, Mittelfeldspieler Nadiem Amiri und Stürmer Mark Uth vorzeitig zu verlängern.
Nagelsmann bemängelt den fehlenden Killerinstinkt

Soares und Geiger mit Profiverträgen
Als bislang einzigen Winterneuzugang wurde der Brasilianer Danilo Theodoro Soares in den Trainingsbetrieb der Lizenzspieler integriert. Mit Dennis Geiger hat die TSG ein weiteres in der achtzehn99 Akademie ausgebildetes Talent langfristig in ihr Bundesliga-Team integriert. Aufgrund des großen Spielerkaders und der Tatsache, dass einige Profis fast null Prozent Kader- und Spielzugehörigkeit aufweisen, soll diesen nun neue Perspektiven ermöglichen werden. Rosen zeigt sich kompromissbereit: „Dass einige Spieler das Bestreben haben woanders zu mehr Einsatzzeiten zu kommen ist mehr als verständlich. Wir haben mit 22-24 Spielern plus drei Torhütern zwar einen unterdurchschnittlich besetzten Bundesligakader, jedoch auch das Glück, vom Verletzungspech größtenteils verschont zu werden.“

Fünf Profis auf der Verkaufsliste
Auf der Verkaufsliste stehen Jiloan Hamad, Adam Szalai, Fabian Schär, Eduardo Vargas und Jin-Su Kim (steht unmittelbar vor einem Wechsel zum Champions-League-Sieger Asiens FC Jeonbuk Hyundai Motors).
Unterdessen wünscht sich Trainer Julian Nagelsmann, „dass bei den Jungs Trainingseifer sowie akribische Lust am Training weiter anhält.“ Für den 29-Jährigen sind dies Voraussetzungen, um „sich weiterzuentwickeln und in der Rückrunde noch ein paar Punkte einzufahren“. Aus den Erfahrungen der Hinrunde weiß der TSG-Coach sehr wohl, wo er in den beiden Trainingswochen vor der nächsten Pflichtaufgabe in Augsburg am 21. Januar ansetzen muss: „Die Gier und den Willen im Spiel haben wir zwar immer, aber in der Chancenverwertung und auch im Defensivverhalten gibt es noch einiges zu verbessern. Wir müssen das Konterspiel noch intensiver trainieren, dann bieten sich auch mehr Chancen.“
Ärgerlich wenn am Ende hoher Aufwand nicht belohnt wird
Rein statistisch gesehen hatten die Nordbadener des Öfteren ein deutliches Chancenplus, doch am Ende reichte es bei zehn Unentschieden nicht zum erhofften Sieg. Was oftmals fehlte war der nötige Killerinstinkt. Für Nagelsmann geht es dabei nicht um den Tabellenplatz: „Wenn man mit Mut so viel riskiert, versucht bei hohem Ballbesitz ein attraktives Spiel zu machen, sich Chancen erspielt, dann ist es ärgerlich, wenn man am Ende nicht gewinnt.“
Fotos: Kraichgaufoto




