Nationalmannschaft läuft bis 2022 weiterhin mit den drei Streifen auf

DFB und adidas verlängern Partnerschaft

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und adidas haben am Rande der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich die Fortsetzung ihrer langjährigen Partnerschaft verkündet. DFB-Präsident Reinhard Grindel und Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender der adidas Gruppe, gaben in Paris die Verlängerung des 2018 auslaufenden Vertrages zwischen dem DFB und seinem Generalausrüster bis 2022 bekannt. Vorausgegangen war ein offener, transparenter Wettbewerb, an dessen Ende das einstimmige Votum des DFB-Präsidiums stand, den Vertrag mit adidas zu deutlich verbesserten Konditionen zu verlängern.

DFB-Präsident Reinhard Grindel erklärt: “Es waren die transparentesten, anspruchsvollsten und am Ende für den DFB wirtschaftlich erfolgreichsten Verhandlungen in der Geschichte unseres Verbandes. Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, mit unserem jahrzehntelangen Partner adidas zu verlängern, der verlässlich ist, den DFB kennt und uns auch inhaltlich bei den anstehenden Innovationen wie dem Bau des neuen DFB mit der Akademie oder der Weiterentwicklung von FUSSBALL.DE begleitet. Wir werden das Geld nutzen, um den DFB und den deutschen Fußball besser zu machen. Dabei werden wir zugunsten des Spitzenfußballs ebenso investieren wie in die Arbeit an der Basis. Wir werden dazu die Landesverbände stärken und vor allem die Talentförderung weiter verbessern..”

Vertrauensvolle 60-jährige Partnerschaft fortgesetzt

Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender der adidas Gruppe, sagt:‎ “Wir freuen uns darauf, unsere enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem DFB fortzusetzen. Wir gehören zusammen, weil sowohl der DFB mit seinen Nationalmannschaften als auch wir als globales Sportartikelunternehmen Deutschland hervorragend in der Welt präsentieren. Wir stehen für all das, was das Gütesiegel ‚made in Germany‘ ausmacht: Wir sind erfolgreich, wir sind innovativ und wir liefern Qualität. Wir sind weltoffen, multikulturell und machen Freude. Im Rahmen unserer langfristigen Strategie werden wir wieder mehr Produktion nach Deutschland holen. Geplant ist, dann auch das DFB-Trikot direkt in unserem Heimatmarkt zu fertigen.”

Die Partnerschaft zwischen dem DFB und adidas besteht seit mehr als 60 Jahren. Gemeinsam wurden in der Zeit unter anderem vier Weltmeister-Titel und drei Europameisterschaften der Männer sowie zwei WM- und acht EM-Titel der Frauen gefeiert.

Nationalmannschaft hat FC Bayern finanziell überholt

Der neue Kontrakt garantiert dem DFB jährlich zwischen 65 und 70 Millionen Euro. Damit würde der Verband sogar den FC Bayern München überholen. Die Münchner kassieren bis 2030 jährlich 60 Millionen von Adidas. Der deutsche Sportartikelhersteller hält zudem 8,33 Prozent der Aktien des Rekordmeisters. Am meisten ist Adidas die Partnerschaft mit Manchester United wert: Die Red Devils sollen rund 100 Millionen Euro pro Jahr von dem Unternehmen erhalten.

Die Partnerschaft mit dem DFB ist für Adidas durchaus ein lohnendes Geschäft: Die Firma verkaufte allein 2016 weltweit 1,3 Millionen DFB-Trikots. Der bisherige Vertrag zwischen dem DFB und Adidas wäre noch bis 2018 gelaufen und brachte dem Verband etwa 25 Millionen Euro pro Jahr ein.

Nike zog den Kürzeren

Der Poker um die Verlängerung der Kooperation hatte sich über mehrere Monate hingezogen. Auch der US-Konzern Nike soll ein hochdotiertes Angebot abgegeben haben. Bei der letzten Vertragsverlängerung des DFB mit Adidas im Jahr 2007 hatte es ein Angebot von Nike gegeben, das mit 500 Millionen Euro um das Doppelte über der Adidas-Offerte gelegen hatte. Damals hatte es allerdings eine Entscheidung eines unabhängigen Schiedsgerichts gegeben, wonach der Kontrakt mit Adidas bereits zuvor verlängert worden war. Der deutsche Sport-Artikel-Hersteller hatte auf eine mündliche Vereinbarung aus dem Sommer 2006 und eine vorzeitige Vertragsverlängerung gepocht. Das unabhängige Schiedsgericht entsprach der Adidas-Auffassung.

Foto: Kraichgaufoto

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