Neuzugänge wollen in Hoffenheim den nächsten Entwicklungsschritt bestreiten

Insgesamt 200 Millionen Euro investierten die 18 Fußball-Bundesligist, laut einer Statistik der Sport-Bild, bislang in Neuzugänge für die am 14. August beginnende Saison 2015/16. Spitzenreiter ist, wie sollte es auch anders sein, Rekordmeister FC Bayern München mit 42 Millionen Transferausgaben. Hinter Schalke 04 (27,5 Millionen), Borussia Mönchengladbach (23,5) und Borussia Dortmund (17,5) belegt die TSG Hoffenheim (16,6) Platz fünf der Ausgaben-Tabelle. Der größte Transfer der Bundesliga-Geschichte wurde im Bundesliga-Dorf vollzogen. 41 Millionen ließ sich der englische Traditionsverein FC Liverpool die Dienste von Roberto Firmino kosten. Insgesamt haben die Kraichgauer durch Spielerverkäufe 53 Millionen eingenommen. Trotz des dicken Gewinns sind weitere Einkäufe derzeit nicht beabsichtigt. Man ist sich noch ungewiss, was Qualität und Mannschaftsstärke des neuen Kaders anbelangt. Trainer Markus Gisdol: „Nach 4-5 Wochen wollen wir das erste Fazit ziehen, schauen, wie sich die junge Mannschaft und die Neuzugänge entwickeln. Wir haben uns alle Optionen offen gehalten.“

Bis auf den Tschechen Pavel Kaderabek, der erst später in den Trainingsbetrieb einsteigt, haben die vier weiteren Neuen in den zurückliegenden vier Trainingstagen in Westerburg einen positiven Eindruck hinterlassen. Es waren intensive, schweißtreibende Übungseinheiten, denen an diesem Wochenende zwei Testspiele gegen die SpVgg Baiertal (Sa., 11:00 Uhr in Wiesloch) und FC Zuzenhausen (So., 11:00 Uhr) folgen.
Die Neuzugänge haben eines gemeinsam, sie wollen als junge, entwicklungsfähige Spieler beim selbsternannten „Ausbildungsverein“ den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung bestreiten.

Mark Uth, Ex-Torjäger des holländischen Erstligist SC Heerenveen, war besonders vom Trainingskomplex in Zuzenhausen begeistert: „Der Einstand beim Trainingsauftakt, mit dem herzlichen Empfang der vielen Fans, war sehr schön. Mein Ziel ist es hier einfach nur zu spielen, mir einen Stammplatz zu erkämpfen. Wie viele Tore dabei herauskommen, ist weniger wichtig. Ein gesunder Konkurrenzkampf ist gut, den gibt es überall. Man muss zeigen, was man drauf hat und am Ende entscheidet der Trainer wer spielt. Es ist wahnsinnig, welche Möglichkeiten man im Trainingszentrum vorfindet, um sich weiter zu entwickeln. Hoffenheims Entwicklung in den letzten Jahren sowie die Förderung von jungen Spielern waren für mich die ausschlaggebenden Gründe für den Vereinswechsel.“

Innenverteidiger Fabian Schär, der dritte Schweizer nach Pirmin Schwegler und Steven Zuber im Kader, verfügt als 23-Jähriger bereits über reichlich internationale Erfahrung. Mit dem FC Basel holte er sich neben dem Pokalsieg zuletzt drei Mal in Serie den Meistertitel. Für den spiel- und kopfballstarken 12-fachen Nationalspieler war es der Lockruf der Bundesliga, der ihn in den Kraichgau führte: „Hoffenheim hat eine tolle Truppe mit viel Qualität. Mein Ziel war es immer in der Bundesliga, eine der besten Ligen der Welt, zu spielen. Die vorhandene Infrastruktur war für mich ein weiterer Grund. Auch wenn es gegenüber der Schweiz weitaus schwieriger ist, sich für das  internationale Geschäft zu qualifizieren, ist es nicht unmöglich. Mit großer Freude blicke ich auf die Top-Stadien, die vielen Zuschauer und die Stars in Deutschland. Hoffenheim bietet mir, vor allem dank der hervorragenden Trainingsmöglichkeiten, die besten Voraussetzungen, um mich positiv weiter zu entwickeln. Für mich war es ein glücklicher Umstand, dass ich einige aus der Schweizer Fraktion schon kannte.“

Mittelfeldspieler Jonathan Schmid kennt die Liga bereits aus 118 Einsätzen für den SC Freiburg. Für den 25-jährigen Elsässer aus Straßburg war der Kontakt zu Torhüter Oliver Baumann und die Nähe zur Familie ausschlaggebend für den Wechsel von Süd- nach Nordbaden: „Wir werden alles daran legen, um einen guten Saisonstart zu erreichen. Mein Ziel ist es, nach einer guten Vorbereitung, möglichst viele Spiele zu bestreiten. Ich wurde bereits mehrfach gefragt, „ob die Rückennummer 10 von Firmino für mich eine Last wäre?“ Dem ist nicht so, die Nummer war einfach nur frei und deshalb habe ich mich hierfür entschieden.“

Foto: BWA

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