Das letzte Saisonheimspiel sollte eine große Verabschiedungsparty von Trainer Julian Nagelsmann werden. Voraussetzung war natürlich der erhoffte Heimsieg über Werder Bremen und der Sprung auf einen internationalen Tabellenrang. Doch am Ende gab es lange, enttäuschte Gesichter im weiten Rund der ausverkauften Sinsheimer Arena. Die TSG verlor nach einer wenig überzeugenden Leistung 0:1 und bangt um eine Europapokal-Teilnahme. Da schmeckte sogar das traditionelle Freibier in der TSG-Fankurve nach Spielende nicht so richtig.
Im Saisonendspurt gepatzt
Es war schwer vermittelbar, warum es im Vergleich zu den Vorjahren dieses Mal im Saisonendspurt nicht für eine internationale Platzierung womöglich reichen wird. Dabei hatte man sich bei den Kraichgauern nach einer Erfolgsserie fest vorgenommen, mit einer Siegesserie im Saisonendspurt wie im Vorjahr noch in die Königsklasse vorzustoßen. Doch gerade gegen die direkten Konkurrenten patzten die Nordbadener. Dabei waren die beiden Heimniederlagen gegen Wolfsburg (1:4) und Bremen (0:1) vermeidbar, das 2:2 in Mönchengladbach bei drückender Überlegenheit, einem verschossenen Elfmeter und einem Torschussplus von 26:10 wie eine gefühlte Niederlage. Die Hoffnungen, doch noch auf einen Europa League-Platz zu klettern sind nicht all zu groß, da man – vorausgesetzt bei einem Auswärtserfolg in Mainz – auf die Mithilfe der Konkurrenz setzen muss.