Oberstes Ziel oder Teilziele – am Ende ist der Wunsch nach einem Weizenbier

Entscheidend ist die Herangehensweise im vorderen Gladbacher Drittel

Die TSG 1899 Hoffenheim gastiert am Sonntag bei Borussia Mönchengladbach. Die Kraichgauer werden die Reise an den Niederrhein am Samstag nicht wie gewöhnlich mit Bus oder Flugzeug sondern ab Mannheim mit der Bahn antreten. Trainer Julian Nagelsmann hat dafür einfache Gründe: „Zum einen kann man sich im Zug auf der langen Fahrt mehr bewegen, besser die Füße vertreten und zum anderen ist ein Flug wesentlich teurer. Ich bevorzuge meist die günstigere Variante.“ Verspätungen schließt der TSG-Coach aus: „Die Deutsche Bundesbahn hat versprochen pünktlich zu sein“.
Nach der Ankunft, der Beziehung des Mannschaftshotels ist am Sonntagmorgen vor einem ausgiebigen Frühstück noch etwas Aktivierung angesagt, ehe es mit dem Bus zum Borussia-Park geht. Dort werden rund 1.000 TSG-Fans die Mannschaft unterstützen.

Gladbachs Stärke liegt im vorderen Drittel

Personell stehen alle Spieler zur Verfügung. Für Nagelsmann ist Gladbach eine Mannschaft, die er gerne spielen sieht. Besonders imponieren ihm die herausragenden Einzelspieler und die gefährliche Spielweise  im vorderen Drittel. „Sie haben in diesem Bereich viele Lösungen parat, sind kreativ und jeder will dort den Ball, deshalb können sie den Gegner immer wieder überraschen. Das sind Elemente, die ich auch in unserem Spiel gerne sehe“, schwärmt Nagelsmann vom nächsten Gegner. Deshalb sollte das Ziel sein, die Borussen möglichst  weit vom eigenen Tor fernzuhalten, um die Begegnung positiv zu gestalten.
Gladbach ist für den TSG-Trainer zu Hause nicht immer die bessere Mannschaft, dafür aber meist erfolgreich.

Teilziele können helfen das große Ziel zu erreichen

Sonntagsspiele können, je nach Ausgang der anderen Partien, im Vorfeld schon etwas entspannter werden. Wenn die Ergebnisse der direkten Konkurrenten positiv ausfallen, kann durchaus vor dem Anpfiff etwas Druck herausgenommen werden.
Nagelsmanns oberstes Ziel ist der Klassenerhalt, wovon er völlig überzeugt ist. Mit der Entwicklung der vergangenen Wochen ist er sehr zufrieden, auch wenn, seiner Meinung nach, „drei bis vier Punkte mehr möglich gewesen wären“. Darüber hinaus sieht er auch lohnende Teilziele, die helfen, das große Ziel zu erreichen. Zum Beispiel, sechs Spiele nacheinander ungeschlagen zu bleiben, zum dritten Mal in Serie auswärts zu gewinnen oder in der Tabelle zu klettern.
„Priorität hat aber an höchster Stelle der Klassenerhalt. Wenn der feststeht, gönne ich mir anschließend ein Weißbier“, sagte ein gut gelaunter Nagelsmann zum Abschluss der Pressekonferenz.
Unabhängig von den Resultaten des 31. Spieltages wird es aber noch zu früh sein, für die Heimreise mit dem Mannschaftsbus ein kühles Hefegetränk kalt zu stellen. Dies wäre frühestens nach dem nächsten Heimspiel gegen Ingolstadt möglich – frühestens!

Foto: Kraichgaufoto

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