Planungssicherheit am Hardtwald lässt weiter auf sich warten

Sandhausen steht in Heidenheim vor dem endgültigen Klassenerhalt

Zum ersten von noch drei ausstehenden Saisonspielen gastiert der SV Sandhausen am Sonntag um 13.30 Uhr beim 1. FC Heidenheim. Ein Auswärtssieg auf der Ostalb wäre rechnerisch gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt, denn am Tag zuvor nehmen sich der 15. Greuther Fürth und der 16. St. Pauli im direkten Vergleich gegenseitig Punkte weg. Andererseits käme der momentan Vierzehntplatzierte aus Heidenheim mit einem Dreier bis auf einen Punkt an den Achten Sandhausen heran, was unterstreicht, wie eng es in dieser Saison zugeht. Dank des Fünf-Punkte-Vorsprungs  auf Platz 16 zeigt sich  SVS-Geschäftsführer Sport Otmar Schork entspannt vor dem Saisonendspurt: „Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, sondern unsere Mannschaft ist stabil und in keinem Spiel eingebrochen. Wir werden auch noch in den restlichen drei Partien punkten“. Dennoch verrückt, dass der SVS mit 42 Punkten noch nicht durch ist, denn schließlich haben, seit es drei Absteiger gibt, immer 38 Punkte für den Klassenerhalt gereicht.

Gespräch unter Trainer Kocak (re. und Co-Trainer Kleppinger

Kocak lobt Mentalität seiner Mannschaft

Der momentane Trend ist eine Bestätigung für Schorks Worte, denn die Kurpfälzer konnten in den letzten vier Spielen wieder punkten. „Mit viel Mentalität ist es meiner Mannschaft gelungen, ein weiteres Gegentor zu verhindern“, sagte Trainer Kenan Kocak nach dem 1:1 gegen Darmstadt 98, bei dem die Hessen in der zweiten Hälfte nach dem schnellen Ausgleichstreffer die Mehrzahl an Chancen hatten.

Klassenerhalt würde Personalentscheidungen erleichtern

Da im Sommer einige Verträge auslaufen, steht die Weiterverpflichtung der Leistungsträger Denis Linsmayer und Sukuta-Pasu weit oben auf der Sandhäuser Wunschliste. Auch Trainer Kocak ist wieder - trotz bestehendem Vertrag - ein Gesprächsthema, da er zum Kreis der Nachfolgekandidaten von Frankfurts Trainer Niko Kovac zählt, den es nach München zieht. Bei all den noch anfallenden Personalentscheidungen würde Kaderplaner Schork ein vorzeitiger Klassenerhalt einiges erleichtern.

Stürmer Richard Sukuta-Pasu möchte man längerfristig an den SVS binden

Duell der schwächsten gegen stärke Defensive

Am besten mit dem ersten Zweitligasieg in Heidenheim. Die bisherigen drei Siege des SVS bei acht Unentschieden und neun Niederlagen gegen die Schwaben datieren noch aus Oberliga- bzw. Drittligazeiten. In die Karten spielen kann dem SVS dabei, dass „Mr. Heidenheim“ Marc Schnatterer, der in dieser Saison schon wieder an 22 Toren beteiligt war, aufgrund eines Muskelfaserrisses pausieren muss. Heidenheim - Sandhausen ist auch das Duell der schwächsten gegen die stärkste Defensive: Mit 54 Gegentoren zeigen sich die Schwaben im Vergleich zu den Vorjahren weniger stabil und halten den absoluten Negativwert der Liga. Dies ist mit ein Grund, warum bei nur einem Punkt Vorsprung auf Platz 16 die fünfte Zweitliga-Saison in Folge noch nicht in trockenen Tüchern ist.

Heidenheim setzt auf seine Heimstärke

Hoffnung macht der 3:1-Erfolg im letzten Heimspiel gegen Tabellenführer Fortuna Düsseldorf. Mit 26 Heimpunkten hat der FCH genauso viele Punkte auf dem Konto wie der SVS. Der Österreicher Nikola Dovedan zeigte sich mit vier Treffern in den letzten drei Spielen in glänzender Form, Toptorschütze ist mit neun Treffern Stürmerkollege John Verhoek, dessen Wechsel zum MSV Duisburg zur neuen Saison bereits feststeht.

Fotos: BWA

SVS-Keeper Marcel Schuhen mit Reflexparade

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