Planungssicherheit, drei freie Tage und Vertragsverhandlungen am Hardtwald

Derbysiege bleiben für Präsident Machmeier immer in Erinnerung

Ausgelassene Stimmung herrschte nach dem 1:0 des SV Sandhausen gegen den FSV Frankfurt rund um den Hardtwald. Die Fans feierten im Klubhaus den erreichten Klassenerhalt und auch den Verantwortlichen fielen nach zwei Siegen in Folge Lasten von den Schultern. Man hat jetzt in verschiedenen Bereichen Planungssicherheit – sei es bei der Kaderzusammenstellung  für die nächste Zweitligasaison 2016/17 oder dem Bau des neuen VIP-Tower, der zwischen Sparkassentribüne und dem bestehenden Ehrengastbereich errichtet wird. Dieser bietet Platz für ca. 160 Sitzplätze sowie drei bis vier Logen. Die Kosten, die von einem Investorenmodell gedeckt werden, belaufen sich auf ca. zwei Millionen Euro.

Trainer Schwartz lobt den guten Charakter

SVS-Trainer Alois Schwartz nach dem Sieg über den FSV Frankfurt: „Ein Riesenkompliment an die Truppe, dass wir drei Spieltage vor Schluss mit der Hypothek von drei Minuspunkten die Klasse halten konnten. Das haben wir uns erarbeitet durch eine sehr gute Vorrunde – bei einer bisher durchwachsenen Rückrunde. Wir haben einen sehr guten Charakter, immer an uns geglaubt und nicht durch die Durststrecke aus der Bahn werfen lassen.“

Kaiserslautern , KSC, Leipzig und Paderborn waren für Präsident Machmeier die Highlights

Auch Präsident Jürgen Machmeier war voll des Lobes: „Man kann den Klassenerhalt nicht hoch genug bewerten, ohne den Punkteabzug hätten wir jetzt schon 42 Zähler. Auch wenn die Rückrunde schwächer war, die Derby-Siege am Hardtwald gegen Kaiserslautern und Karlsruhe sowie das 1:0 in Leipzig und das 6:0 in Paderborn werden immer in Erinnerung bleiben. Wir haben eine Mannschaft, in der Jeder für Jeden kämpft.“

Weiter Gas geben und versuchen noch etwas nach oben zu klettern

Die Sandhäuser Spieler bekamen von Montag bis Mittwoch frei – Trainer Schwartz hatte diese bei einem Erfolg über die Hessen versprochen. Ab Donnerstag beginnt die Vorbereitung auf das badische Derby am Montag (18:30 Uhr) beim Karlsruher SC. Abwehrchef Hübner wird nach Ablauf seiner Gelbsperre im Wildpark wieder mitwirken können. Auch wenn der Klassenerhalt bereits feststeht, lohnt es sich in den restlichen drei Partien, schon rein aus finanzieller Sicht, Gas zu geben. Jeder Tabellenplatz, den sich der SVS von Rang elf aus nach oben verbessert, bringt ca. 200.000 Euro mehr an Fernsehgeldern.

Viel Personalarbeit für Manager Schork

Für Manager Otmar Schork beginnen jetzt die wichtigen Personalverhandlungen. Im Sommer laufen die Verträge der Abwehrspieler Olajengbesi, Schulz, Paqarada und Schaaf, der Mittelfeldspieler Zillner, Kratz, Zellner, Stolz, Bieler und Kosecki sowie von Stürmer Jovanovic aus. Speziell Olajengbesi und Bieler konnten in den letzten beiden Spielen sich durch gute Leistungen für einen neuen Vertrag empfehlen. Die wichtigen Eckpfeiler im Team mit Torhüter Knaller, Kulovits und Kister sind vertraglich noch längerfristig gebunden. Alle drei waren Garant dafür,  dass gegen Frankfurt hinten wieder die Null stand.
Verträge über die Saison hinaus besitzen zudem die Torhüter Wulle, Kühn und Hiegl, die Abwehrspieler Hübner, Kuhn, Roßbach und Klingmann, die Mittelfeldspieler Wooten, Thiede, Stiefler, Linsmayer, Zenga, Pledl und Vollmann sowie Stürmer Vunguidica.
Ein besonderes Lob richtete der SVS-Coach an Pledl und Vollmann: „Anders als frühere Winter-Einkäufe helfen uns die beiden richtig weiter.“ Vollmann, der in den letzten beiden Partien mit großer Entschlossenheit die entscheidenden Siegtreffer erzielte, wird immer wichtiger für die Kurpfälzer.

Wer wird Bouhaddouz-Nachfolger?

Schwer hingegen wiegt der Verlust von Torjäger Bouhaddouz, der gegen Frankfurt den achten Treffer, bei  neun selbst erzielten Toren, vorbereitete. Sein Abgang zum FC St. Pauli wird schwer zu ersetzen sein. Dennoch ist man bei den Kurpfälzern zuversichtlich, dass es den Verantwortlichen wieder gelingen wird, trotz des geringsten Budgets der Zweiten Liga, wieder einen schlagkräftigen Kader auf die Beine zu stellen. Mit Sicherheit hat diesbezüglich wieder Manager Schork so mancher Personalie genau „das richtige Näschen“ .

Foto:  BWA

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