Planungssicherheit erleichterte Personalplanungen

Spieler und Verantwortliche von Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim sind Anfang der Woche von ihrer neuntägigen Indienreise zurückgekehrt und befinden sich nun im Urlaub. Der Besuch in Indien, mit Unterstützung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und Hauptsponsor SAP, wurde als Abschluss einer anstrengenden und zugleich erfolgreichen Saison mit Platz neun gesehen. Erlebniswerte und Werbeeffekte für Verein und Bundesliga kamen in der fremden Kultur nicht zu kurz. Trotz umfangreichem Programm, haben die Spieler den Indien-Trip sehr positiv aufgenommen und viele bleibende, unvergessliche Eindrücke mitnehmen können. Dazu zählte auch ein Freundschaftsspiel in der Bergregion Mizoram in einem außergewöhnlichen, überfüllten Stadion mit begeisternden Fans. Nach einem Besuch im pulsierenden Kalkutta folgten zum Abschluss drei Tage zum Relaxen am Strand von Goa.
Aufgrund der Weltmeisterschaft in Brasilien beginnt die Trainingsvorbereitung für die Saison 2014/15 erst am 6. Juli. Auftakt der siebten Erstligasaison der Kraichgauer ist am 22. August. Für Alexander Rosen, Direktor für Profifußball bei der TSG, ist Urlaub momentan ein Fremdwort. Er bastelt akribisch und intensiv an der Kaderplanung für die neue Runde. Das Hauptaugenmerk wird dabei vor allem auf die Defensive gelegt. 70 Gegentreffer in 34 Ligaspielen waren zuletzt außergewöhnlich viel. Gerade hier möchte man nun personelle Korrekturen vornehmen.
Nach Torhüter Oliver Baumann vom SC Freiburg und Defensivmittelfeldspieler Pirmin Schwegler von Eintracht Frankfurt wurde mit Ermin Bicakcic, von Absteiger Eintracht Braunschweig, ein Verteidiger verpflichtet. Bereits zu Jahresbeginn wurde der Vertrag mit Janik Haberer von der SpVgg Unterhaching für die neuen Saison unterzeichnet. Insgesamt nahm die TSG für die vier Neuen schätzungsweise acht Millionen Euro in die Hand.
Die weit fortgeschrittene, frühe Kaderzusammenstellung ist der frühzeitigen Planungssicherheit geschuldet. Während vor einem Jahr zu diesem Zeitpunkt erst der Klassenerhalt nach dem Relegationserfolg gesichert war, konnten die Verantwortlichen nun viel früher ihre Arbeit beginnen. Um den Mannschaftskader auf gewünschte 24 Spieler und drei Torhüter zu minimieren, bedarf es aber noch jeder Menge (Überzeugungs-)Arbeit. Für Rosen gilt es Stück für Stück die Altlasten der Vergangenheit abzuarbeiten und die Vielzahl an Profis, die an andere Vereine ausgeliehen sind, zu verkaufen oder erneute Leihverträge abzuschließen.
Ein Teilerfolg ist dabei mit dem Verkauf von Eren Derdiyok zum türkischen Süper Lig Club Kasimpasa SK Istanbul gelungen. Trotz Millionenverlust, fließen immerhin noch 2,5 Millionen Euro vom Bosporus in die TSG-Kasse.
Damit auch bei den anderen offenen Personalstellen eine ähnlich positive Einigung zustande kommt, ist viel Fleißarbeit und vor allem auch Glück von Nöten.

Fotos: Kraichgaufoto

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