Rechtsanwalt Schickhardt stellt sich hinter SVS-Präsident Machmeier

Stellungnahme des Sandhäuser Rechtsanwalts

Wir als SCHICKHARDT RECHTSANWÄLTE haben uns intensiv mit den Vorfällen nach dem Spiel der 3. Liga am 06.10.2023 zwischen dem SV Sandhausen und dem SSV Ulm 1846 beschäftigt. Im Zusammenhang mit diesen Vorkommnissen kam es zu einer Berichterstattung, durch die der SV Sandhausen und sein langjähriger Präsident Jürgen Machmeier in große Bedrängnis geraten sind. Zunächst ist hervorzuheben, dass die körperliche und persönliche Integrität eines jeden Schiedsrichters, auf welchem Platz auch immer, gleich in welcher Liga, unantastbar ist und jedwede körperlichen Übergriffe gegen Schiedsrichter kategorisch innerhalb einer hitzigen Atmosphäre auszuschließen sind.
Nach dem Spiel vom 06.10.2023 in Sandhausen kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den Schiedsrichtern und SVS-Verantwortlichen, darunter dessen Präsidenten Jürgen Machmeier. Bereits diese Auseinandersetzung mit den Schiedsrichtern im Kabinentrakt war unsportlich und unnötig. Im weiteren Verlauf kam es dann auch noch zu einem körperlichen Kontakt zwischen dem Schiedsrichter und Jürgen Machmeier.
Der Schiedsrichter wollte sich aus dieser Situation der verbalen Auseinandersetzung lösen und weitergehen, konnte jedoch an Jürgen Machmeier nicht vorbeikommen, so dass es zu diesem völlig unnötigen Kontakt im beidseitigen Schulter- und Brustbereich kam. Verletzt wurde dabei niemand und/oder Hände waren nicht im Spiel. Es gab kein Stoßen etc.
Im Fortgang beruhigte sich dann die Situation. Die Unangemessenheit und Fehlerhaftigkeit des Verhaltens von Jürgen Machmeier ist unstrittig. Jürgen Machmeier hat sich in der Folge persönlich beim Schiedsrichter entschuldigt. Jürgen Machmeier und der SV Sandhausen sind dankbar dafür, dass der Schiedsrichter die Entschuldigung in sportlicher Art und Weise akzeptiert und angenommen hat. Jürgen Machmeier und der Schiedsrichter haben sich unter Sportsleuten ausgesprochen und in ihrem persönlichen Verhältnis ihre Auseinandersetzung beendet.
Der DFB-Kontrollausschuss hat zurecht ein sportgerichtliches Verfahren gegen Jürgen Machmeier eingeleitet. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen. Wir stehen mit der DFB-Sportgerichtsbarkeit im Austausch. Jürgen Machmeier steht im vollen Umfang zu seinem tatsächlichen Fehlverhalten und übernimmt hierfür die volle Verantwortung. In der Folgezeit kam es zu einer überregionalen und für den SV Sandhausen sowie Jürgen Machmeier außerordentlich belastenden Berichterstattung. Diese enthielt auch zahlreiche Übertreibungen und völlig wahrheitsfremde Vorwürfe und Darlegungen, was letztlich zu einem medialen Shitstorm zulasten von Jürgen Machmeier führte. Diese wurden auch durch etwas vorschnelle Äußerungen aus dem DFB-Schiedsrichter-Wesen verstärkt. Die Äußerung aus dem DFB-Schiedsrichter-Wesen erfolgte ohne Kenntnis der genauen Umstände und war deshalb in ihrer Wirkung unglücklich ausgefallen, was auch dankenswerterweise von Lutz Fröhlich gegenüber Jürgen Machmeier eingeräumt wurde.
Auch mit dem Vorsitzenden des DFB-Schiedsrichterausschusses Lutz Fröhlich hat sich Jürgen Machmeier zwischenzeitlich in partnerschaftlicher und sportlicher Art und Weise ausgesprochen. Auch dort hat sich Jürgen Machmeier nochmals für sein unsportliches und unangemessenes Verhalten entschuldigt, was auch von Lutz Fröhlich akzeptiert worden ist.
Die tatsächlichen Umstände und die genaue Darstellung des Schiedsrichters in seinem Schiedsrichter-Sonderbericht führte zu einer relevanten Relativierung derjenigen Vorwürfe gegen Jürgen Machmeier, die zunächst veröffentlicht wurden, was auch dankenswerterweise von Lutz Fröhlich ausdrücklich gegenüber Jürgen Machmeier bestätigt worden ist.
Diese Bestandsaufnahme unsererseits erfolgt auf der Grundlage der objektivierbaren Erkenntnisse, wobei es im Ergebnis selbstverständlich bei einem Fehlverhalten von Jürgen Machmeier in Form eines unsportlichen Verhaltens bleibt. Hierfür sieht Jürgen Machmeier einer angemessenen Strafe der DFB-Sportgerichtsbarkeit entgegen.
Die Überspitzung der veröffentlichten Darstellungen führte zu einer völlig unangemessenen und angesichts der tatsächlichen Vorfälle übertriebenen Brandmarkung von Jürgen Machmeier und des SV Sandhausen. Ich bin froh darüber, dass die Relativierung der tatsächlichen Umstände jetzt erfolgt ist und es zu der gewohnt ruhigen und angemessenen Verfahrensführung durch die DFB-Sportgerichtsbarkeit kommt.
Ich persönlich kenne Jürgen Machmeier seit weit über 10 Jahren durch unsere Begleitung des SV Sandhausen im rechtlichen Bereich. Dabei habe ich über viele Jahre Jürgen Machmeier in besonderer Weise immer und durchgehend als tadellosen Sportsmann, exzellenten Kaufmann und leidenschaftlichen, aber fairen Vereinsführer kennen und schätzen gelernt. Seine Persönlichkeit und sein tadelloser Charakter sind über jeden Zweifel erhaben und über die vielen Jahre seines enormen Engagements für den Fußballsport nachgewiesen. Jürgen Machmeier bedauert diesen Vorfall außerordentlich. Ich stelle jedoch fest, dass zunächst aufgrund der schnellen Veröffentlichungen unmittelbar nach dem Vorfall ein falscher, übertriebener und unangemessener Eindruck entstanden ist. Wir sind dafür dankbar, dass der Schiedsrichter und Lutz Fröhlich dazu beigetragen haben, dass jetzt die Beurteilung der unerfreulichen Vorgänge zu dem Spiel in Sandhausen auf fairer und sachlicher Grundlage besprochen werden können. Der SV Sandhausen und Jürgen Machmeier haben vollstes Vertrauen in die Angemessenheit der Entscheidung der DFB-Sportgerichtsbarkeit.
Jürgen Machmeier ist ein durch und durch anständiger und respektvoller Mensch und sich seiner großen Verantwortung bewusst.

Ludwigsburg, den 10.10.2023

PM: SVS

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