Rosen: „Es ist etwas vorbereitet, das noch zustande kommen kann“

Weiterer Neuzugang im Anflug auf Hoffenheim?

Hoffenheims Manager Alexander Rosen war mit dem Unentschieden seiner Mannschaft zum Rückrundenauftakt gegen Bayer 04 Leverkusen zufrieden. „Der Auftritt war gut, der Punkt verdient. Wir haben gut strukturierte Spielzüge gesehen, am Ende hat oftmals nur wenig gefehlt. Es war ein gut erkennbarer Fortschritt im Spiel mit dem Ball. Der Auftritt und der Punkt geben ein gutes Gefühl für die nächsten Aufgaben“, empfand Rosen. Nicht selten verschwindet der Manager bei Heimspielen in der Schlussphase in die Stadion-Katakomben, schaut sich dort die letzten Minuten auf dem Bildschirm an. Hinsichtlich Anspannung, Nervosität und Druck kommt er alleine am besten zu Recht. Beim Leverkusen-Spiel war dies anders, obwohl das Werksteam in den letzten Minuten mächtig auf den Siegtreffer drückte. Rosen: „Gegenüber sonstigen Gepflogenheit war ich dieses Mal bis zum Abpfiff ruhig, bin nicht in den Innenraum gegangen und habe mir das Match bis zum Abpfiff im Stadion angeschaut. Irgendwie hatte ich ein positives Gefühl.“

Natürlich sieht auch er Steigerungsmöglichkeiten: „Wir haben noch Entwicklungspotenzial, hier und da ist noch etwas Punch möglich. Wenn wir so weiter in den nächsten Spielen zur Sache und an die Aufgaben herangehen, packen wir es auch.“ Der 36-jährige gebürtige Augsburger ist mit der Vorgehensweise von Trainer Huub Stevens bei der Kaderzusammenstellung einer Meinung: „Der Trainer belohnt Einsatz und Trainingsfleiß. Bestes Beispiel war zuletzt Jiloan Hamad, den sicherlich kaum einer für die Startformation auf der Rechnung hatte. Der Trainer stellt nach Leistung auf, jeder bekommt so seine Chance. Überraschungen sind da immer drin.“

Hinsichtlich Verstärkungen will Rosen auf dem Transfermarkt noch tätig werden – vorausgesetzt es passt. „Was Neuzugänge anbelangt, sind wir noch in Gesprächen. Die Prämisse bleibt gleich wie vor dem Leverkusen-Spiel, wenn wir das Gefühl haben, da ist einer der uns helfen kann, dann werden wir aktiv. Ein Leihgeschäft ist hierbei am wahrscheinlichsten. Jedoch ist es auch möglich, in Absprache mit unserem neuen Trainer Julian Nagelsmann, perspektivisch auf die neue Saison jemanden zu verpflichten. Ich möchte nicht vorgreifen, aber es ist etwas vorbereitet, das in diesen Tagen, vor Ablauf der Wechselperiode, zustande kommen kann.“
Die Situation im Abstiegskampf siegt Rosen momentan nüchtern: „Wir sind zwar einen Tabellenplatz geklettert, aber durch die überraschenden Auswärtserfolge der Konkurrenten hat sich die Lage nicht sonderlich verbessert.“ Es ist davon auszugehen, dass sich dies auch nach dem nächsten Auswärtsspiel am Sonntag bei Tabellenführer FC Bayern München nicht bessern, sondern eher verschlechtern wird. Der Rekordmeister hat bislang keines der 15 Duelle gegen die Kraichgauer (bei elf Siegen und vier Unentschieden) verloren. Ein in der Bundesliga einmaliger Rekord, denn noch nie spielte ein Club so oft gegen einen anderen ohne auch nur einmal zu verlieren. Keine rosigen Aussichten für die TSG.

Foto: Kraichgaufoto

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