Rupp erwartet ein sehr ekliges Europapokalspiel in Bulgarien

Ludogorez Rasgrad und Freiburg - 2 Spiele in 3 Tagen

Die TSG Hoffenheim klettert in der Bundesliga nach dem 2:0-Heimsieg über Schalke 04 auf den zweiten Tabellenplatz. Nachdem bisher meist die Stürmer trafen, konnten sich gegen die Königsblauen mit dem jungen Dennis Geiger und Lukas Rupp zwei defensive Mittelfeldspieler in die Torschützenliste eintragen. Rupp, 26-jähriger gebürtige Heidelberger, kam über die TSG Weinheim, den Karlsruher SC, Borussia Mönchengladbach, den SC Paderborn und VfB Stuttgart im Sommer 2016 nach Hoffenheim. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Kerem Demirbay sind seine Chancen sich in der Mittelfeldzentrale zu etablieren deutlich größer geworden. Der Lohn für seine starke Leistung gegen Schalke war der erlösende Treffer zum 2:0 in der Nachspielzeit. Rupp: „Ich habe mich sehr über mein erstes Saisontor gefreut. Letztmals habe ich auch gegen Schalke im September 2016 getroffen – lang ist es her.“

Die TSG kann sich auf einen heißen Tanz in der kleinen Ludogorez Arena in Rasgrad einstellen

Man geht von einem ungemütlichen Gastspiel in Bulgarien aus

Beim Dorfverein will man sich auf den positiven Ergebnissen des Bundesliga-Alltags nicht ausruhen und blickt nach vorn, die nächsten Aufgaben warten bereits. Nach den beiden Niederlagen in der Champions-League-Quali gegen den FC Liverpool sowie der vermeidbaren Niederlage im ersten Europa-League-Spiel gegen Sporting Braga wollen die Nagelsmänner am Donnerstagabend (21:05 Uhr) beim bulgarischen Serienmeister der First League Ludogorez Rasgrad die ersten drei Punkte in der Europa League entführen. Sportchef Alexander Rosen schmerzt die Heimniederlage gegen Braga noch immer: "Das war unser eigenes Verschulden, wir müssen wir nach 30 Minuten 3:0 führen. Die Portugiesen wissen bis heute nicht, wie sie die Partie gewonnen haben." Mit Blick nach vorn gibt Rosen die klare Marschrichtung vor: "Unser Etappenziel ist die Gruppenphase zu überstehen." Ein Sieg in der 31.000 Einwohner-Stadt Rasgrad wäre hierfür schon Voraussetzung. Das Team von Trainer Georgi Dermendschiew ist die große Unbekannte in der Gruppe C. Die Stimmung in der 2011 eröffneten Ludogorets Arena, die lediglich nur 8.808 Plätze bietet, soll außergewöhnlich sein. Die rund 150 in Fanclubs organisierten Anhänger und die zusätzlich anreisenden Hoffe-Sympathisanten, die die Mannschaft zu ihrem ersten Europa-League-Auswärtsspiel begleiten, werden es schwer haben, sich akustisch bemerkbar zu machen.

"Erwarte ein ekliges Spiel"

Nach zwei freien Trainingstagen fliegen die Kraichgauer am Mittwoch von Frankfurt aus nach Warna. Rupp ist zuversichtlich, dass sich der gute Lauf aus der Liga auch auf den europäischen Sektor übertragen lässt: „Nach der unnötigen Niederlage gegen Braga wollen wir jetzt den ersten Sieg holen.“ Über den bulgarischen Vertreter weiß er jedoch recht wenig: „Ich glaube es wird sehr eklig, ohne zu wissen wie die spielen, das malt man sich so aus. In Bulgarien wird der Platz wahrscheinlich nicht so gut sein, der Gegner wird tief stehen, die Fans sehr lautstark und euphorisch auftreten.“

Gegen Schalke zeigte Rupp am letzten Spieltag vor allem in der zweiten Hälfte eine starke Leistung

Ziel sind die ersten internationalen Punkte sowie das Erreichen der Endrunde

Die Chance sich über die Gruppengegner Sporting Braga, Ludogorez Rasgrad und Istanbul Basaksehir sich für die Endrunde zu qualifizieren sind für Rupp groß: „Auch wenn die Gegner nicht so klangvolle Namen wie Arsenal London oder sonst wer haben, so ist es aus sportlicher Sicht sehr gut um weiterzukommen. Ziel ist es über die Gruppenphase hinaus zu kommen - egal wie der Gegner heißt.“ Zu einem Problem könnte die hohe Belastungsphase mit der dritten englischen Woche in Folge werden. Während die Pause zwischen dem letzten Ligaspiel und dem Europapokalauftritt ausreichend ist, so ist die anschließende nur dreitägige Regeneration vor dem Baden-Derby am Sonntag in Freiburg extrem kurz.

"Können uns auf unsere Mentalität verlassen"

Rupp ist hierbei jedoch nicht bange: „Wir sind in der Lage dies gut zu kompensieren. Wenn wir mal fußballerisch nicht so dominant sind wie gewohnt, können wir uns auf unsere Mentalität verlassen. Sie war schon in der vergangenen Saison unserer großes Plus. Auch unsere Heimstärke ist bemerkenswert. Ich weiß nicht ob es an der Südkurve oder am ganzen Stadion liegt. So etwas kannte ich bisher noch nicht.“

Fotos: Kraichgaufoto und BWA

Lukas Rupp, TSG-Fans, und Europa League - 2. Spieltag

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