Der SV Sandhausen hat nicht viel Zeit, die Wunden nach dem Ausscheiden im DFB-Pokal zu lecken: Schon am Sonntag, 13.30 Uhr, steht das Heimspiel gegen RB Leipzig in der 2. Bundesliga an. „Wir müssen noch etwas abwarten, wie wir das Spiel angehen werden“, sagte SVS-Trainer Alois Schwartz mit Blick auf ein gut gefülltes Lazarett. Neuester Sorgenfall seit dem 3:4 im Elfmeterschießen gegen den 1. FC Heidenheim ist Tim Kister. Der Innenverteidiger beklagt einen dicken Knöchel und droht mit einer Bänderverletzung auszufallen. Und da befindet sich der 28-Jährige in bester Gesellschaft. Ranisav Jovanovic (Rückenbeschwerden), Jakub Kosecki (Schulterblessur), Denis Linsmayer (muskuläre Probleme) oder Andrew Wooten (Mittelfußprellung) stehen jeweils für die Frage, ob die Zeit bis Sonntag reicht und ein Einsatz möglich sein wird.
Keine 24 Stunden nach dem Pokal-Aus zog Schwartz dennoch sehr viel Positives aus der Begegnung. Er habe sich über die Art und Weise gefreut, wie sich die Mannschaft nach der Roten Karte für Florian Hübner dagegengestemmt habe. „Wir haben dem Gegner in 60 Minuten Überzahlspiel wenig Möglichkeiten gegeben – das stimmt mich richtig froh.“ Und das sei trotz einiger Veränderungen gegenüber der Liga-Partie in Bielefeld der Fall gewesen. „Es stimmt einfach, was ich schon häufiger gesagt habe: Die Mannschaft ist sehr eng zusammengerückt.“ Neben einem hervorragenden Torhüter Marco Knaller hätte so mancher auf sich aufmerksam gemacht und sei allemal eine Überlegung für die Begegnung mit den Leipzigern wert.
„Da kommt eine große Aufgabe auf uns zu“
Die Gäste um Trainer Ralf Rangnick haben die zurückliegenden sieben Ligaspiele nicht verloren. „Die Leipziger sind langsam so in der Liga angekommen, wie sie sich das vorstellen.“ Nur einmal sei der Tabellenzweite als Verlierer vom Platz gegangen. „Da kommt eine große Aufgabe auf uns zu“, sagt Schwartz und rechnet mit einer gänzlich anderen Leipziger Mannschaft als jener, die im Pokal in Unterhaching verlor.