Sandhausen möchte sich auf dem Erreichten nicht ausruhen

Bester Saisonstart in der Zweiten Liga

Der Höhenflug des SV Sandhausen in der Zweiten Bundesliga hält weiter an. Nach dem verdienten 1:0-Heimsieg über den 1. FC Kaiserslautern  rangieren die Kurpfälzer nach sechs Spieltagen mit drei Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage auf einem erfreulichen vierten Tabellenplatz. Ein guter Grund für SVS-Präsident Jürgen Machmeier etwas ins Schwärmen zu kommen: „Das ist der beste Saisonstart, seit wir in der Zweiten Liga sind.“ Dabei macht der Vereinschef gleich die erste Hochrechnung: „Unsere Situation ist perfekt. Wir haben noch nicht mal ein Fünftel der Runde hinter uns und schon ein Viertel des Saisonziels erreicht.“ Diese liegt bekanntlich bei der 40-Punkte-Marke, die unter normalen Umständen zum Klassenerhalt ausreicht.

Die gute Stimmung im Team überträgt sich auch auf die positiven Ergebnisse beim SVS

"Unsere gute Bilanz ist kein Zufallsprodukt"

Machmeier glaubt jedoch nicht, dass wie in der vergangenen Saison vorzeitig ein Zufriedenheitsdenken einkehrt: „Das wird uns nicht mehr passieren. Wir wissen, dass zwei Drittel aller Zweitliga-Gegner eine brutal große Qualität aufweisen. Da kommt noch einiges auf uns zu. Aber wir haben in vielen Spielen bewiesen, dass wir mit unserer Mentalität, Mut und Gier dagegen halten können. Es zeichnet die Mannschaft aus, dass sie dies aufruft. Unsere gute Bilanz ist kein Zufallsprodukt. Sie ist der Beweis einer spielerischen Entwicklung.“

"Berlin wird eine große, brutal Herausforderung"

Trainer Kenan Kocak tritt derweil auf die Euphorie-Bremse: „Wir haben nach Kaiserslautern am Dienstagabend gegen Union Berlin ein erneut schweres Heimspiel, eine brutal schwere Herausforderung. Union möchte aufsteigen. Wir müssen hochkonzentriert zur Sache gehen, um eine Überraschung daheim zu landen. Wir bleiben trotz des guten Tabellenstandes demütig und bescheiden.“ Aufgrund der Mehrfachbelastungen in der Englischen Woche ist davon auszugehen, dass Kocak personell einige Veränderungen vornimmt: „Wir entscheiden erst kurz vor dem Spiel wer aufgrund der geistigen und körperlichen Frische aufläuft.“

Abwehrchef Tim Kister sieht durchaus Chancen, am Ende besser als Platz zehn zu landen

"Wir können in einer ausgeglichenen Liga jeden Gegner schlagen"

Auch Abwehrchef Tim Kister möchte den positiven Lauf gerne fortsetzen: „Die bisher gute Bilanz ist kein Glück sondern hart erkämpfte Arbeit. Wir müssen auch in den nächsten Wochen weiter Gas geben und unsere Tugenden abrufen, dann können wir in einer ausgeglichenen Liga jeden Gegner schlagen.“ Den größten Unterschied zur vergangenen Saison sieht Kister im Personal: „Ich behaupte mal, dass wir einen sehr guten, breit aufgestellten Kader haben. Wenn wir das diesmal durchziehen, haben wir auf jeden Fall Chancen am Ende besser als Platz zehn zu landen.“ Voraussetzung hierfür ist für den 30-jährigen gebürtigen Frankfurter eine bessere Chancenverwertung: „Hier müssen wir noch effektiver werden. Das war in den letzten Partien des Öfteren der Fall. Wir müssen in der einen oder anderen Situation unsere Chancen besser zu Ende spielen. Oft liegt es am entscheidenden Pass, der wegen fehlender Konzentration nicht ankommt. Vor dem gegnerischen Tor müssen wir noch kühler und abgeklärter sein. Meist ist das reine Kopfsache. Doch wir wissen damit umzugehen und das richtig einzuordnen.“

"Müssen noch konsequenter im Abschluss werden"

Neuzugang Nejmeddin Daghfous, der zuletzt den verletzten Stefan Kulovits als Kapitän vertrat, trauert derweil einigen verschenkten Punkten nach, die ein noch besseres Abschneiden hätte möglich machen können: „Wir sind mit dem Saisonstart zufrieden, auch wenn es mehr Punkte hätten sein können. Gegen Kiel und Düsseldorf kosteten uns späte Gegentore wertvolle Punkte. Wir müssen in den nächsten Partien versuchen, noch konsequenter im Abschluss zu werden.“

Rückkehr von Denis Linsmayer

Wieder zurück ins Team kehrt Denis Linsmayer, der am Freitagabend zum zweiten Mal Vater wurde. Seine Frau Milla brachte im Heidelberger Elisabeth-Krankenhaus Söhnchen Matteo zur Welt. Es ist davon auszugehen, dass der stellvertretende Kapitän nach zwei Spielen Pause gegen Union Berlin wieder in die Startformation zurückkehrt.

Fotos: BWA
 

Die SVS-Fans bekamen bisher hohen Unterhaltungswert bei den Heimspielen geboten

Artikel teilen

WERBUNG