Teammanager Nehrig wird mit der Vereinsführung in die Kaderplanung involviert
Wenn der sportliche Erfolg am Hardtwald ausbleibt, dann heißt es oftmals „Stühlerücken“. Infolge der 4:6-Heimniederlage des SV Sandhausen am vergangenen Drittliga-Spieltag gegen den FC Erzgebirge Aue kam es nun zur Trennung zwischen dem SVS und dessen Sportdirektor Matthias Imhof. In der heute Nachmittag veröffentlichten offiziellen Presseerklärung hieß es, „dass man das Arbeitsverhältnis einvernehmlich mit sofortiger Wirkung beende“. Imhof wurde nach dem Abstieg in die 3. Liga zur Saison 2023/24 zum neuen Sportdirektor am Hardtwald bestellt. Nur eineinhalb Jahre später ist dies wieder Geschichte. Der Posten des Sportdirektors soll laut Vereinsangaben vorerst nicht neu besetzt werden. Bernd Nehrig wird zusätzlich zu seiner neuen Rolle des Teammanagers in die Kaderplanung involviert. In diesen Prozess wird die Vereinsführung um Jürgen Machmeier eingebunden sein. Der Präsident muss wieder in die Verantwortung, was nicht zum ersten Mal in Krisenzeiten der Fall ist.
Schonfrist für den Trainer?
Dieses Mal ist es (noch) nicht der Trainer, der für den sportlichen Misserfolg die Verantwortung übernehmen muss sondern der Sportdirektor. Der 48-jährige Kroate Sreto Ristic bekommt demnach noch eine Schonfrist, wie lange ist ungewiss. Fakt ist: Nach 18 Spieltagen entspricht Platz 6 mit neun Punkten Rückstand auf die Poleposition nicht den Erwartungen der Kurpfälzer. Nur ein Sieg aus den letzten neun Partien ist Magerkost. zuletzt gab es gegen die Ostvereine Dresden, Rostock und Aue drei Niederlagen in Folge, zwei davon zu Hause. Deshalb wurde jetzt die Reißleine gezogen. Ob es jedoch nur am Sportdirektor gelegen hat, dass die Schwarz-Weißen zuletzt wenig positive Schlagzeilen schrieben, darf bezweifelt werden. Die Zukunft wird es zeigen.
„Wir erhoffen uns einen positiven Impuls und eine Trendwende im sportlichen Bereich“
SVS-Präsident Jürgen Machmeier
„Im Zuge der Analyse der aktuellen Situation sind wir gemeinsam zur Entscheidung gekommen, die Zusammenarbeit ab sofort zu beenden. Wir erhoffen uns davon einen positiven Impuls und eine Trendwende im sportlichen Bereich. Wir danken Matthias für die geleistete Arbeit und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute“, sagte Präsident Machmeier zur Personalentscheidung.
„Nach intensiven und tiefgreifenden Gesprächen waren wir uns einig, die Zusammenarbeit nicht weiterzuführen“
Matthias Imhof zur Trennung
Es spricht für Imhof, dass er offiziell die Entscheidung des Vereins respektiert. Anders ist sein Statement nicht zu deuten. Anstatt bis zum Saisonende zu warten, wurde jetzt sofort gehandelt: „Nach intensiven und tiefgreifenden Gesprächen über die momentane Situation sowie die strategische Entwicklung über das Saisonende hinaus waren wir uns einig, die Zusammenarbeit nicht über den 31. Mai hinaus weiterzuführen und demnach mit sofortiger Wirkung zu beenden.“ Imhof hofft und wünscht, dass die Mannschaft wieder positive Schlagzeilen liefert: „Ich drücke der Mannschaft die Daumen und bin davon überzeugt, dass sie das Zeug dazu hat, mit harter Arbeit in die Erfolgsspur zurückzukehren“.
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