Schlechte Chancenverwertung brachten Hoffenheim um den verdienten Lohn

Vermeidbare 0:1 Niederlage bei Schalke

Die TSG Hoffenheim hat ihr letztes Hinrunden-Spiel beim FC Schalke 04 mit 0:1 verloren und überwintert auf einem Abstiegsplatz. Dennoch waren die Kraichgauer nicht unzufrieden über die gezeigten Leistungen. Sebastian Rudy: „Wir haben eine sehr gute Leistung gebracht und sind leider nicht belohnt worden. Auf so einer Leistung können wir aufbauen.“ Auch Mittelfeldspieler Tobias Strobl fand etwas Positives: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, waren die zweite Halbzeit am Drücker.“ Torhüter Oliver Baumann sah seine Mannschaft sogar „überragend nach vorne spielend“ und in der zweiten Halbzeit die klar bessere Mannschaft. Was letztendlich fehlte, war der Lohn für den betriebenen Aufwand.

Man darf zur Aussage von Keeper Baumann geteilter Meinung sein. „Überragend nach vorn spielen“ sieht doch meist etwas anders aus. Einige wenige gute Tormöglichkeiten waren hierfür über 90 Minuten zu wenig. Und wenn es welche gab, wurden sie überhastet oder unkontrolliert vergeben. Jonathan Schmid mit der Hacke aus kurzer Distanz und vor allem Stürmer Eduardo Vargas vergaben gute Tormöglichkeiten. Der Torinstinkt des Chilenen, den er immer wieder in der Nationalmannschaft unter Beweis stellt, konnte er in der Bundesliga, bei erst einem Treffer, noch nicht unter Beweis stellen. Erneut sorgte ein fataler Fehler in der Hintermannschaft für ein Gegentor. Pavel Kaderabek begünstigte mit ungeschicktem Zweikampfverhalten den Schalker Eric Maxim Chopo-Moting in der 28. Minute beim Tor des Tages.
Die Gäste taten sich oft sehr schwer beim Spielaufbau. Vieles war dabei zu durchsichtig, langsam und auf Sicherheit bedacht. Mal quer, dann wieder zurück – man scheute das schnelle Spiel in die Spitzen, den Risikopass oder die Einzelaktion. Schalke hatte dabei immer wieder genügend Zeit geschickt die Räume eng zu machen und den Gegner nicht zur Entfaltung kommen zu lassen.

Hoffenheim hätte in diesem wichtigen Spiel „Auf Schalke“ punkten können, denn der Gegner bot nur eine durchschnittliche Leistung, hatte nur ganz wenig gute Aktionen. 1899 hatte seine Möglichkeiten, scheiterte jedoch leichtfertig an der Chancenverwertung.

TSG-Coach Huub Stevens nach der Partie bei der Pressekonferenz: „Wir haben in der ersten Halbzeit wenig zugelassen. Bekommen dann ein eigenes Tor. In der zweiten Halbzeit haben wir die besseren Chancen, aber wenn du unten stehest hast du nicht das Glück, dass du dir erkämpfen musst. Gekämpft haben die Jungs, darum ist es auch der Weg, den wir gehen müssen, um da unten weg zu kommen. Wenn du heute hier etwas mitnimmst, dann kannst du sagen, dass du einen großen Schritt getan hast. So aber machen wir nur kleinere Schritte.“
Stevens auf die Frage, was ihn dennoch optimistisch stimmt, den Klassenerhalt zu erreichen: „Wie viele Spiele haben wir noch? In den restlichen 17 Partien gibt es noch viele Punkte zu gewinnen. Die Tabelle nach 34. Spieltagen ist wichtig.“

Schalke Trainer André Breitenreiter: „Haben uns gegen einen tief stehenden Gegner sehr schwer getan, das haben wir aber auch erwartet. Wir haben nicht besonders viele Torchancen bekommen. Allgemein war es ein chancenarmes Spiel. Ich brauche dann Ruhe und Geduld, um eine Chance zu nutzen. Das haben wir gemacht.“    

Jetzt geht es für die Nordbadener in den kurzen Winterurlaub, In fünf Wochen gastiert Bayer 04 Leverkusen in der sinsheiemr WIRSOL Rhein-Neckar-Arena.

Foto: Kraichgaufoto

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