SVR muss sich mit einem 1:1 in Waibstadt begnügen
Am 27. Spieltag der Kreisliga Sinsheim beendete der SV Rohrbach/S. seine Negativserie von drei Pflichtspielniederlagen in Folge und holte bei der SG Waibstadt einen Auswärtspunkt. Gemessen an den Spielanteilen und der Anzahl an klaren Chancen waren es am Ende zwei verlorene Punkte für die Heger-Truppe, was zugleich einen herben Rückschlag im Kampf um Relegationsplatz 2 bedeutet.

„Nach oben ist der Zug für uns abgefahren“
Rohrbachs Trainer Joachim Heger
„Unser Ziel ist es nun Tabellenplatz 3 zu verteidigen. Der SV Reihen hat punktemäßig mit uns jetzt gleichgezogen. Nach oben dürfte angesichts der Tabellenkonstellation der Zug für uns abgefahren sein“, unterstrich SV-Trainer Joachim Heger die aktuelle Situation gegenüber bwa-sport.de.

Dominante Gäste in Hälfte 1
Dabei waren die Gäste in der ersten Hälfte das klar dominierende Team und hätten bei besserer Chancenverwertung schon frühzeitig das Spiel zu ihren Gunsten entscheiden können. Vor allem über die rechte Offensivseite war man immer wieder brandgefährlich, wenn Außenstürmer Christian Vogt die Bälle scharf an den Fünfmeterraum passte, wo sie Mittelstürmer Luca Romig gleich drei Mal um Zentimeter verfehlte.

Vogt trifft vom Punkt
Nach einem Handspiel eines Waibstadter Spielers im Strafraum entschied Schiedsrichter Dietmar Beer auf Strafstoß. Vogt ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte sicher zur 1:0-Führung (19.). Nachdem ein Schuss aus kurzer Distanz von Louis Muth im letzten Moment noch zur Ecke geblockt werden konnte (35.), verhinderte auf der anderen Seite Rohrbachs Luca Schinkmann bei einem Schuss von Lucas Lutz den möglichen Ausgleich (37.). Die größte Chance im ersten Durchgang bot sich kurz vor der Pause Matteo Francesca, der eine Hereingabe von Vogt aus fünf Metern übers Tor jagte (45.).

„Eine 2:0 oder 3:0-Pausenführung war möglich“
Rohrbachs Joscha Rupp zur ersten Hälfte
Die knappe Halbzeitführung der Gäste war aufgrund der Spielanteile hochverdient. „Wir haben es versäumt in den ersten 45 Minuten die Parte für uns zu entscheiden. Es hätte aufgrund der klaren Chancen gut und gerne 2:0 oder 3:0 für uns stehen können“, resümierte Rohrbachs Taktgeber im Mittelfeld Joscha Rupp nach Spielende.

Ausgeglichene zweite Halbzeit
In der zweiten Hälfte war die Partie ausgeglichen. Die SGW kam entschlossen aus der Kabine und hatten bereits nach drei Minute eine dicke Chance zum Ausgleich, nachdem Schinkmann einen Schuss von SG-Spielertrainer Julian Keitel kurz vor der Torlinie klären konnte (48.).

SG gleicht durch Elfmeter aus
In der 65. Minute war es wieder der SG-Stoßstürmer, der gefährlich vor dem Tor auftauchte, aber im SV-Keeper seinen Meister fand (65.). Zwei Minuten später fiel dann doch der Ausgleich für die Gastgeber, als nach einem Foulspiel Strafraum der Unparteiische erneut auf den Punkt zeigte und Dominik Schock Romig keine Chance ließ (67.). Die Partie war nun wieder offen.

„Zu diesem Zeitpunkt war es ein glücklicher Ausgleich“
SG-Stürmer Dominik Schock
„Natürlich war es für mich ein besonderer Treffer, da ich in der Jugend fünf Jahre in Rohrbach spielte und viele Spieler dort noch kenne. Zu diesem Zeitpunkt war es für uns ein glücklicher Ausgleich, da Rohrbach bis dahin mehr Chancen hatte“, sagte der Torschütze nach dem Abpfiff.

Chancen auf beiden Seiten
In der nun stärksten Drangphase der Waibstädter verhinderte zunächst Francesca den möglichen Rückstand, als er einen Keitel-Schuss im letzten Moment noch abblocken konnte (75.) und Keeper Romig gegen Matthias Beichert mit vollem Einsatz zur Stelle war (85.). Doch auch die Blau-Weißen hätten bei besserer Verwertung ihrer Konterchancen die Partie zu ihren Gunsten entscheiden können.

Es fehlte an Präzision
Aber meist wurden die schnell nach vorn vorgetragenen Angriffe unsauber bzw. unkonzentriert abgeschlossen. So auch in der 80. Minute, als Rupp durch die gegnerische Defensive dribbelte und den finalen Pass auf den völlig vor dem Tor freistehenden Robin Karolus unsauber spielte. Nachdem Luca Romig in der Nachspielzeit noch an SG-Torhüter Lenat Koch scheiterte, blieb es beim 1:1-Remis mit dem vor allem die Rohrbacher am Ende nicht zufrieden sein konnten.

„Im entscheidenden Moment fehlt uns der finale Abschluss“
SVR-Keeper Nico Romig zur Chancenverwertung seiner Mannschaft
Für SV-Keeper Nico Romig war es ärgerlich, „dass wir in den ersten 45 Minuten hochkarätige Chancen ungenutzt ließen, was uns am Ende den Auswärtssieg kostete. Wir spielen bis vor das Tor sehr ansehnlich, doch dann im entscheidenden Moment fehlt uns, teils selbstverschuldet, teils mit Pech, der finale Abschluss.“

„Für uns war es ein gewonnener Punkt“
Waibstadts Spielertrainer Julian Keitel
„Für uns war wichtig, dass wir zu Hause nicht verloren haben. Aktuell kommen wir einfach nicht in Fahrt, tun uns unheimlich schwer in den Spielen. Mit dem Punkt können wir am Ende sehr zufrieden sein. Unterm Strich war es ein gewonnener Punkt, wenngleich wir wussten, dass auch der Gegner derzeit nicht in Top-Form spielt“, analysierte Waibstadts Spielertrainer Keitel unmittelbar nach Abpfiff.

„Es ist ärgerlich, dass wir nach einer guten Leistung nur einen Punkt mitnehmen“
SVR-Coach Joachim Heger
Für seinen Trainerkollegen Joachim Heger hätte aufgrund der starken ersten Hälfte mehr herausspringen müssen: „Waibstadt hatte wenig klare Chancen und hat uns dennoch ein Unentschieden abverlangt. Bei besserer Chancenverwertung hätten wir frühzeitig den Sack zu machen können. Deshalb ist es ärgerlich, dass wir nach einer guten Leistung nur einen Punkt mitnehmen.“

Heimspiel gegen Epfenbach
Am nächsten Spieltag empfängt der SVR an der Rohrbacher Rosenbrücke am Sonntag, den 18. Mai um 15:30 Uhr den VfB Epfenbach.
Fotos: BWA