Den Kraichgauer Dialekt verstehen die meisten der Hoffenheimer Profis inzwischen. Er ist ja auch nicht sonderlich schwer bzw. außergewöhnlich. Etwas gewöhnungsbedürftig ist da schon eher die Schweizer Redensart, die nun verstärkt im Dietmar-Hopp-Sportpark im Zuzenhäuser wahrzunehmen ist. Waren es vor nicht allzu langer Zeit die Südamerikaner, die bei den ausländischen Spielen die größte Fraktion stellten, so sind es nun die Schweizer. Nicht selten wird man auf der Geschäftsstelle oder beim Trainingsgelände dabei mit einem herzlichen und zugleich freundlichen „Grüezi“ begrüßt.
Auch in Hoffenheim sind die Schweizer auf dem Vormarsch
Bei den drei Schweizern handelt es sich um Neuzugang Fabian Schär (23), torgefährlicher Innenverteidiger mit internationaler Erfahrung aus verschiedenen Champions- und Europa-League-Duellen mit dem FC Basel. Über internationale Erfahrung aus vergangenen Länderspielen für die Eidgenossen verfügt auch der neue TSG-Kapitän Pirmin Schwegler (28). Der ehemalige Frankfurter ist der ruhende Pol im TSG-Mittelfeld, Spezialist auch für ruhende Bälle. Nicht zuletzt aufgrund seiner Erfahrung beförderte ihn Trainer Markus Gisdol, nach dem Abgang von Andreas Beck, zum neuen Spielführer.
Der dritte im Bunde ist Steven Zuber (23), ein dribbelstarker Flügel-Stürmer. Auch er kann einige Champions-League Einsätze aus Moskauer Zeiten verweisen. Nach einem eher durchwachsenen Jahr als Ergänzungsspieler hat sich Zuber in der laufenden Saisonvorbereitung durch gute Leistungen empfohlen.
Schweizer Achse
Schär (Abwehr) – Schwegler (Mittelfeld) – Zuber (Angriff) bilden die Schweizer Achse im Hoffenheimer Spiel.
Die Nähe zur Schweiz macht es sicherlich möglich, dass auch zunehmend Landsleute das Trio bei den Bundesliga-Heimspielen in Sinsheim treffend mit einem „Hopp, Schwiiz“ lautstark unterstützen.
Die Gründe, warum immer mehr Schweizer in der Bundesliga Fuß fassen, liegen auf der Hand. Zum einen hat sich der Schweizer Fußball in den letzten Jahren qualitativ enorm verbessert. Die intensive und nachhaltige Nachwuchsarbeit bei den Top-Clubs macht sich seit längerem bezahlt. An den Erfolgen der Nationalmannschaft ist dies deutlich festzustellen.
Lockruf Bundesliga
Der Lockruf Bundesliga hallt schon seit Jahren über die Alpen. Schär nennt, stellvertretenden für seine Landsleute, die Beweggründe für das Fernziel Bundesliga: „In einer der besten Ligen der Welt zu spielen, in modernen, großen Stadion mit fantastischen Fans – das ist ein Traum eines jedes Schweizer Profis.“
Fotos: BWA