Serge Gnabry wechselt für ein Jahr zur TSG Hoffenheim

Ausleihgeschäft mit dem FC Bayern nun endlich fix

Lange wurde darüber spekuliert, diskutiert und geschrieben – jetzt ist es amtlich: U21-Europameister Serge Gnabry wechselt zur Saison 2017/18 auf Leihbasis vom FC Bayern München zur TSG Hoffenheim. Die Kraichgauer waren ursprünglich an einer Festanstellung des Offensivspielers interessiert, doch am Ende machte der Rekordmeister, der ein Vorkaufsrecht besaß, das Rennen. Nahezu ein Schnäppchen sind die acht Millionen Euro Ablöse, die die Münchner an den SV Werder Bremen, wo Gnabry in 27 Bundesligaspielen elf Treffer erzielte, überwiesen. Der Kontrakt des 22-Jährigen ist bei den Bayern bis zum 30. Juni 2018 datiert. Aufgrund des Überangebots an Offensivspielern und um zu mehr Einsatzzeiten zu kommen, leihen die Münchner den Angreifer für ein Jahr an den letztjährigen Tabellenvierten aus.

Die TSG-Fans freuen sich auf den Neuzugang

Lieber Champions League statt Ersatzbank

Auch Hertha BSC Berlin und der FC Schalke 04 waren am Nachwuchstalent dran, mussten aber am Ende den Kürzeren ziehen. Anstatt bei Bayern auf der Bank zu sitzen, zog Gnabry die Chance in Hoffenheim möglicherweise Champions League zu spielen vor. Alexander Rosen, Direktor Profifußball, freut sich, „die Personalie, die von großer öffentlicher Aufmerksamkeit begleitet wurde, nun positiv abgeschlossen zu haben“. Der Stürmer könne „dem Spiel der TSG eine weitere Komponente geben. Er ist ein enorm schneller und torgefährlicher Spieler". Gnabry habe sich schon „früh in den Gesprächen für Hoffenheim begeistert“, so Rosen.
Gnabry wird Mitte der kommenden Woche zum obligatorischen Medizincheck bei der TSG erwartet, ob er dann noch zur Mannschaft im Trainingslager in Windischgarsten (Österreich) stößt, wird kurzfristig entschieden.

Wiedersehen mit Freund Amiri

Zudem trifft der gebürtige Stuttgarter bei seinem neuen Verein auf seinen jahrelangen Freund Nadiem Amiri, der bei der zurückliegenden U21-Europameisterschaft in Polen reichlich Gelegenheit hatte, dem Kumpel die Vorzüge des Dorfvereins näher zu bringen. Über die Höhe der Leihgebühr wollten beide Vereine keine Angaben machen. Gnabry rechnet sich unter Trainer Julian Nagelsmann deutlich bessere Einsatzchancen aus und will den nächsten Karriereschritt gehen.

Gnabry auf den Spuren von Alaba?

Schon einmal machten die Nordbadener gute Erfahrung mit einer Bayern-Leihe. Nachdem in der Winterpause 2010/11 der Brasilianer Luiz Gustavo von der Elsenz an die Isar wechselte, kam im Gegenzug für die Rückrunde David Alaba nach Hoffenheim, wo er in 17 Bundesligaspiele zwei Treffer erzielte.

Lobende Worte vom Bayern-Boss

In einer Presseerklärung des FC Bayern München wird Chef Karlheinz Rummenigge wie folgt zitiert: „Es war der ausdrückliche Wunsch von Serge, noch für ein Jahr ausgeliehen zu werden, damit er mehr Spielpraxis erhalten könne. Das ist in meinen Augen in Hoffenheim auch auf hohem Niveau gewährleistet. Nach einem Jahr wird Serge Gnabry zum FC Bayern zurückkehren.“ Der Vorstandsvorsitzende der FC Bayern München AG weiter: „Ich wünsche Serge Gnabry im Namen des FC Bayern in Hoffenheim alles Gute und bedanke mich auch bei der TSG für die seriösen und konstruktiven Gespräche, die zu dieser Einigung geführt haben.“

Fotos: Kraichgaufoto

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