Showdown in Portugal

TSG hat es selbst in der Hand in der Europa League zu überwintern

Für die TSG Hoffenheim steht eine weitere Englische Woche auf dem Programm. Nach dem 1:1-Remis gegen Eintracht Frankfurt, in dem die Kraichgauer in der Nachspielzeit durch Mark Uth den Ausgleich erzielten, kommt es am Donnerstagabend (21:05 Uhr) zum letzten Auswärtsspiel in der Gruppenphase der Europa League im portugiesischen Braga. Der Bundesliga-Tabellensechste konnte zuletzt nicht mehr die Ergebnisse liefern, wie es im ersten Saisonviertel der Fall war. Ein Sieg aus den letzten sechs Spielen sind ein deutliches Indiz dafür. Jetzt soll im internationalen Wettbewerb ein dickes Ausrufezeichen folgen. Die Konstellation vor dem vorletzten Gruppenspieltag nach einem Sieg, einem Unentschieden und zwei Niederlagen ist unmißverständlich klar: Nur mit einem Dreier können die Hoffnungen auf den Einzug in die Zwischenrunde aufrecht erhalten bleiben.

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Bei 20 Großchancen das zweite und dritte Tor nachlegen

Trainer Julian Nagelsmann: „Wir müssen es im Kopf immer schaffen, die beiden Wettbewerbe Bundesliga und Europa League voneinander zu trennen, sonst läufst du gegen die Wand. Ich hoffe, dass wir uns wieder wie im Hinspiel 20 Großchancen herausspielen, nur mit dem Unterschied, dass wir ein zweites oder drittes Tor nachlegen. Wenn wir das nicht schaffen, wird es schwer.“ Das im Hinspiel offensiv harmlose Braga sieht der TSG-Coach sportlich inzwischen auf einem höheren Niveau: „ Wir haben uns zuletzt einige Spiele von ihnen angeschaut. Es hat sich bei ihnen einiges geändert und entwickelt. Darauf müssen wir uns gut vorbereiten. Ich glaube schon, dass wir in der Lage sind, dort zu gewinnen.“

Beide Mannschaften wollen gewinnen

Mittelfeldspieler Nadiem Amiri zeigt sich optimistisch: „Mit der Mentalität aus dem Frankfurt-Spiel haben wir auch in Braga unsere Chance. Ich persönlich kann zwischen Liga, Nationalmannschaft und Europa League sehr gut umschalten. Uns erwartet ein sehr schweres Spiel, bei dem beide Mannschaften gewinnen wollen. Unser Ziel ist es dort hin zu fliegen, um drei Punkte fürs Weiterkommen zu holen.“

Tolle, außergewöhnliche Architektur des Estádio Municipal de Braga

Konkurrenzkampf, neue Energien und Selbstvertrauen

Torhüter Oliver Baumann verweist auf die Moral und die Breite im Kader: „Der späte Ausgleichstreffer gegen Frankfurt war gut für die Moral. Natürlich ist es besser nicht mit einer Niederlage ins Braga-Spiel zu gehen. Ich erwarte ein völlig anders Spiel als im Hinspiel. Wir fahren dorthin um das Spiel zu gewinnen, um noch Chancen fürs Weiterkommen zu haben. Personell ist der Konkurrenzkampf im Team aufgrund der Tatsache, dass mehr Spieler wieder fit wurden, deutlich größer geworden. Eine Breite auf der Bank ist sehr viel wert, um mit Einwechslungen nochmals neue Energien zu bringen.“ Selbstbewusst ist auch Mittelfeldspieler Florian Grillitsch: „Klar wollen wir mit einem Sieg uns alle Chancen für das Achtelfinale offen lassen. Wenn wir unsere Qualitäten auf den Platz bringen, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir dort drei Punkte mit nach Hause nehmen.“

Das Weierkommen wird schwere Aufgabe

Manager Alexander Rosen verweist auf das vorgegebene Ziel: „Wir haben das klare Ziel, die Gruppenphase zu überstehen. Dazu brauchen wir noch zwei Siege. Wir werden mit der richtigen Einstellung und Motivation an die Sache heran gehen. Braga war im Hinspiel ein sehr unangenehmer, abgezockter Gegner. Sie haben aus zwei klaren Chancen zwei Tore gemacht. Ich erwarte sie zu Hause nicht so defensiv. Das ist eine Aufgabe, die nicht einfach wird. Unsere Ambitionen sind international zu überwintern.“

Bragas Stadion ist außergewöhnlich

Rosen freut sich bereits auf das Stadion mit der außergewöhnlichen Architektur. Das 30.286 fassende städtische Stadion in Braga, das Austragungsort zweier Gruppenspiele bei der Europameisterschaft 2004 war, liegt am Stadtrand am Monte Castro, dem höchsten Punkt der Stadt. Das vom Architekten Eduardo Souto de Moura erbaute Stadion ist im Zuschauerbereich komplett überdacht. Beim Aufbau des Stadions wurde nur an den Längsseiten des Spielfeldes jeweils eine Tribüne errichtet. Hinter einem Tor befindet sich ein Felsmassiv mit einer digitalen Anzeigetafel, welches das Stadion auf einer Seite abschließt.

Reisefreudige Hoffe-Fans

Über 800 TSG-Fans werden ihre Mannschaft nach Portugal begleiten und im Gästeblock des Estádio Municipal de Braga, wie schon beim Hinspiel in Sinsheim, mit einer einfallsreichen Choreographie aufwarten. Ähnlich wie in der Champions-League-Quali in Liverpool wird die Blau-Weiße-Anhängerschaft gemeinsam vom Stadtzentrum zum Stadion marschieren. Treffpunkt ist um 15:00 Uhr beim Praca de Republica - der Abmarsch ist für 17:30 Uhr (Ortszeit) geplant.

Fotos: Kraichgaufoto und BWA

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