Im dritten Spiel der Englischen Woche in der 2. Bundesliga muss der SV Sandhausen am Freitagabend um 18:30 Uhr bei der SpVgg Greuther Fürth antreten. Mit den Hoffnungen auf den zweiten Saisonsieg macht sich das Team von Trainer Kenan Kocak in Richtung Franken auf. Das tor- und glanzlose Remis vor zwei Tagen gegen den 1. FC Heidenheim gilt es dabei vollständig aus den Köpfen zu bekommen. SVS-Geschäftsführer Otmar Schork sieht sein Team nach sechs Spieltagen nicht ganz im Soll: „Zwei bis drei Punkte haben wir leichtfertig liegengelassen.“ Mit fünf Punkten rangieren die Kurpfälzer auf Platz 13.
SVS leidet etwas unter Torflaute
Ein Manko ist vor allem das Offensivspiel. Der Abgang von Torjäger Aziz Bouhaddouz zum FC St. Pauli konnte noch nicht entsprechend kompensiert werden. Bei seinen Nachfolgern Richard Sukuta-Pasu, Andrew Wooten und Lucas Höler werden noch spielerische Fortschritte, Effizienz und Treffsicherheit vermisst. Bezeichnend, dass alle drei Stürmer bisher jeweils nur einen Treffer erzielen konnten.
Linsmayer und Pledl sind wichtige Stabilisatoren
Im Vergleich zu den ersten Partien ist durch die Rückkehr von Denis Linsmayer dafür wieder mehr Stabilisation in die Defensive erkennbar. Für „Linsi“ zählt in Franken nur das eine: „Es ist zwar gut, dass mehr Wert aufs Spielerische gelegt wird, doch im Vordergrund steht das Ergebnis. Und daher hilft uns in Fürth nur ein Dreier.“
Als starker Antreiber im Mittelfeld erwies sich im bisherigen Saisonverlauf auch der vom FC Ingolstadt ausgeliehene Thomas Pledl. Bei den Fürthern absolvierte der 22-Jährige seine ersten drei Profijahre. „Natürlich bin ich im Duell gegen meinen ehemaligen Verein besonders motiviert. Es wird ein enges Spiel, beide Mannschaften werden auf Sieg spielen.“
Bilanz noch ausbaubar
Sandhausens Bilanz gegen die Franken ist bei zwei Siegen, zwei Unentschieden und fünf Niederlagen noch ausbaufähig. Dabei könnte der Kocal-Elf in die Karten spielen, dass das Team von Trainer Stefan Ruthenbeck in den bisherigen sechs Spielen in ihren Leistungen sich noch sehr schwankend präsentierte. Ein Dämpfer für die SpVgg war zu Beginn der Englischen Woche das 0:3 zu Hause gegen Aufsteiger Würzburger Kickers. Doch nur vier Tage später gelang es durch einen 2:1 Erfolg im fränkischen Derby beim 1. FC Nürnberg seine Fans wieder zu versöhnen.
Kocak fordert besseres Kopfballspiel
Besonders der Ausfall von Robert Zulj schmerzt die Grün-Weißen. Der Mittelfeldspieler, der auch gegen den SVS aufgrund einer Roten Karte noch gesperrt ist, war in den ersten drei Partien an drei Toren beteiligt.
SVS-Trainer Kocak hat nach seiner schon mehrfach angesprochenen und bemängelten unbefriedigenden Chancenverwertung einen weitere Ansatzpunkte vor dem Spiel in Fürth angesprochen: „Heidenheim hat uns gezeigt, wie wichtig die Lufthoheit ist und das Spiel auf die zweiten Bälle – da müssen wir besser werden.“ Man darf gespannt sein, ob man am Hardtwald nach dem 7. Spieltag die Köpfe entsprechend hoch hält.
Foto: Uwe Schmidt