Spielerbewertung zum Hannover-Spiel

Jens Grahl: Anfangs etwas zögerlich beim Herauslaufen, ansonsten wenig beschäftigt, und wenn, dann bei Rückpässen. Chancenlos, trotz Beinschuss, beim Gegentreffer. Genoss den geruhsamen Abend und hofft auf seinen Einsatz in der Allianz-Arena.

Andreas Beck: Zu Beginn sehr präsent mit vielen Ballkontakten. Sein robustes Zweikampfverhalten wurde nach der Gelben Karte ab der 38. Minute etwas gezügelt. Tauchte im zweiten Abschnitt etwas unter, machte hinten links dicht.

Jannik Vestergaard: Der groß gewachsene Däne gewann jedes Kopfballduell. Konsequenter Abräumer im Abwehrzentrum. Ließ wenig zu, Leistungssteigerung erkennbar. Fortsetzung in München erwünscht.

Tobias Strobl: Harmonierte gut mit Vestergaard mit gutem Stellungsspiel. Schaltete sich nur selten ins Spiel nach vorne ein. Machte seine Sache ordentlich und unaufgeregt – auch in der Mix-Zone bei den Journalisten-Fragen.

Fabian Johnson: Kam nie so richtig ins Spiel. Konnte zwar hinten rechts dicht machen, dafür mit wenig Impulsen nach vorn. Eine eher schwächere Darbietung des nach Mönchengladbach wechselnden US-Nationalspielers.

Sebastian Rudy: Man spürte förmlich, dass er heute seine Ladehemmung beenden wollte. Nach zwei tollen Distanzschüssen dann endlich der Lohn in der Nachspielzeit. Nur Treffer in über 100 Spielen war doch etwas dürftig. Nicht schuldlos beim Gegentreffer, bestach durch großes Laufpensum und Übersicht. Seine Sangeskunst zelebrierte er nach Spielschluss mit Megafon etwas heiser auf dem Zahn der Südkurve beim Humba-Tätärä.

Eugen Polanski: Nicht nur wegen seines wuchtigen Ausgleichstreffers bester Hoffenheimer. Der Pole bestach mit tollen Zweikampfwerten, einem guten Auge für den freien Mitspieler und gutem Stellungsspiel. Sein Formanstieg über Wochen setzt sich fort.

Sejad Salihovic: Über ihn lief in der Anfangsphase viel, stets bemüht dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Schwach seine Ecken, die für wenig Gefahr sorgten. Baute in der zweiten Hälfte etwas ab und wurde mit Sprechchören in der 69. Minute für Herdling vom Feld genommen.

Roberto Firmino: Der Mann des Abends, nicht zuletzt wegen seines Treuebekenntnisses zur TSG. Hatte Pech mit zwei Distanzschüssen die knapp ihr Ziel verfehlten. Die Vorarbeit des Scorerkönigs mit Traumpass auf Modeste zum 2:1 war schon allein das Eintrittsgeld wert. Steigerte sich nach schwächerer ersten Hälfte mit zunehmender Spieldauer.

Kevin Volland: Es war nicht der Abend des Allgäuers. Blieb bei Dribblings öfters hängen, die Pässe erreichten selten den gewünschten Mitspieler. Erste Torchance nach 50 Minuten per Kopfball, danach leichte Leistungssteigerung. Es kann nicht immer wunschgemäß laufen.

Anthony Modeste: Vergab leichtfertig die erste Chance bereits nach sechs Minuten. Pech mit Kopfball auf die Querlatte. Wirkte wie zuletzt in Leverkusen anfangs glücklos und umständlich in den Aktionen. Sein Tor zum 2:1, dem elften Saisontreffer, gab ihm den nötigen Schub. Danach deutliche Leistungssteigerung unübersehbar. Gegenspieler Schmiedebach flog nach grobem Foulspiel an ihm mit Rot vom Platz. Wurde fortan von den Gästefans zum Buhmann auserkoren.

Kai Herdling: Kam für den erschöpften Salihovic ins Spiel und fügte sich schnell ein. befolgte die taktischen Vorgaben seines Trainers und stellte sich gewohnt in den Dienst der Mannschaft.

Niklas Süle: Kam erst in den letzten fünf Minuten und räumte vor der Abwehr die Angriffsbemühungen der Hannoveraner ab. Dürfte in München wieder nach überstandener Verletzung in der Anfangsformation stehen.

Tarik Elyounoussi: Nur sechs Minuten im Spiel, leitete das 3:1 von Rudy ein. Hatte wenig Zeit und Gelegenheit seine Klasse unter Beweis zu stellen.

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