Die Stimmen der beiden Trainer Julian Nagelsmann und Frank Leicht nach dem Abpfiff des U19-Halbfinales „Hoffenheim-Leipzig“: TSG-Trainer Julia Nagelsmann gegenüber bwa-sport.de unmittelbar nach dem Abpfiff auf dem Rasen des Dietmar-Hopp-Stadions: „Der Schlüssel zum Erfolg war unsere frühe 1:0 Führung. Da haben wir in einer Situation genauso gespielt, wie man gegen diesen Gegner spielen muss. Nach der Pause kamen wir überhaupt nicht ins Spiel. Wahrscheinlich war meine Halbzeitansprache scheiße, so wie wir rausgekommen sind. Vielleicht war es zu wenig emotional, zu ruhig in der Kabine. Das sind die Jungs nicht gewohnt. Taktisch haben wir die Anfangsphase total verschlafen, in den Eins gegen Eins Situationen den Mann nicht richtig gedeckt. Unser 2:2 Ausgleich, nach einem Standard, hat uns wieder ins Spiel gebracht. Es war zu diesem Zeitpunkt der vielleicht 14 Standard von uns, einer muss ja mal durch kommen. Da 30 Prozent aller Tore nach Standardsituationen fallen – warum sollen wir da nicht auch mal erfolgreich sein. Ich bin glücklich, dass wir nun im Finale stehen. Auch wenn wir schon bessere Spiele gezeigt haben, am Ende hat es dennoch gereicht.
Nagelsmann zum nächsten Gegner Schalke 04 am Pfingstmontag: „Schalke spielt einen sehr erwachsenen Fußball, sind körperlich total präsent. Während der Woche werde ich mir weitere Informationen zum Finalgegner besorgen. Ich sehe die Chancen im Endspiel Fifty-Fifty. Der, der die bessere Tagesform hat, wird am Ende den Platz als Sieger verlassen.“
Der TSG-Coach wurde nach dem Abpfiff von den lautstarken Fans gefeiert. Nagelsmann bedankte sich entsprechend in der Kurve: „Ein großes Lob an die Fans, die trotz Montagabend-Termin so zahlreich gekommen sind und die Mannschaft pausenlos angefeuert haben. Man sagt ja immer wieder, dass Hoffenheim keine so tolle Fangemeinde hat – da bin ich total anderer Meinung. Heute konnte man sich wieder ein Bild davon machen. Es ist ein tolles Gefühl, dass dies anerkannt wird.“
Leipzigs Trainer Frank Leicht nach Spielschluss: „Natürlich drücke ich jetzt der TSG die Daumen, dass wir wenigsten sagen können, gegen den Deutschen Meister ausgeschieden zu sein. Der Knackpunkt im Spiel war der 2:2 Ausgleich der Hoffenheimer. Wir hätten zu diesem Zeitpunkt gut und gerne 3:1 führen können, ja müssen. Die Chancen waren da. Der TSG-Keeper hat hervorragend gehalten, war einer der Besten auf dem Platz.
Man kann jetzt streiten, ob es ein Foul war, das zum Freistoß vor dem Ausgleichstreffer war. Unabhängig davon müssen wir die Situation besser verteidigen, den Treffer nicht zuzulassen.
Es war von beiden Mannschaften ein richtig gutes Spiel. Wir sind stolz auf das Erreichte und lassen die Köpfe nicht hängen. Es war ein großes, überragendes Jahr für RB Leipzig.“
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