Munteres Toreschießen der Hoffenheimer
Bundesligist TSG Hoffenheim hat das erste Testspiel der Vorbereitung auf die Saison 2024/25 deutlich mit 7:1 gegen Regionalligist FC-Astoria Walldorf gewonnen. Die Tore für die Kraichgauer erzielten Damar (4.), Moerstedt (21.), Justvan (58.), Micheler (63.), Bülter (68./Foulelfmeter) und Asllani (71., 80.), für die Gastgeber traf Can Bicki (83./Foulelfmeter).
Abwechslungsreiche erste Hälfte
Die Hoffenheimer gehen bereits nach fünf Minuten in Führung. Nach herrlicher Vorarbeit von Kaderabek hat der frei vor dem Tor stehende Damar keine Mühe, den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie zu drücken. Wenig später haben die Walldörfer Pech, als ein 20-Meter-Freistoß von Boziaris ans rechte Lattenkreuz knallt (10.). Es geht munter hin und her. Nach Foulspiel von FCA-Spieler Hauk an Tohumucu bekommen die Gäste einen Strafstoß zugesprochen.
Bischof scheitert per Strafstoß an von der Felsen
Doch der junge Bischof scheitert vom Punkt am glänzend parierenden Walldörfer Keeper von der Felsen, und auch den Nachschuss kann Kaderabek aus spitzem Winkel nicht im Tor unterbringen (19.).
„Ich sah, dass der Schütze beim Anlauf in die andere Ecke blickt“
FCA-Torhüter von der Felsen zum gehaltenen Elfmeter
Der Keeper hatte eine Vorahnung: „Ich sah, dass der Schütze beim Anlauf in die linke Ecke blickt und entschied mich daraufhin spontan für die andere Torecke. Dabei hatte ich Glück, dass ich den Schuss abwehren konnte. So etwas passiert einem nicht all zu oft gegen einen Bundesligisten“, verriet von der Felsen nach dem Abpfiff bwa-sport.de.
Der Weltmeister trifft zum 2:0
Doch zwei Minuten später ist der FCA-Keeper chancenlos, als U17-Weltmeister Moerstedt nach tollem Pass von Kaderabek mit einem Schuss ins linke untere Eck auf 2:0 erhöht (21.). Dabei blieb es bis zur Pause. Obwohl die TSG in einem intensiven Spiel gegen einen engagierten Gegner tonangebend war, gelang es ihr nicht, das Ergebnis deutlich höher zu schrauben.
Viele Wechsel zu Beginn von Hälfte 2
Zur zweiten Hälfte wechselten beide Trainer mächtig durch. Zwei nahezu neu formierte Teams standen sich nun gegenüber. Nachdem Hennrich noch aus aussichtsreicher Position den Ball übers Walldörfer Tor jagt (55.), erhöht Justvan per Freistoß auf 3:0 (58.).
Justvan reagierte am schnellsten
Es war ein außergewöhnlicher, ja nahezu schon schlitzohriger Treffer, denn ehe die Walldörfer Abwehrmauer beim Freistoß richtig positioniert und Torhüter Schragl auf dem Posten war, zappelte der Ball bereits im Netz. Justvan hatte alle mit seinem Geniestreich überrascht.
Fortan ging es im Einbahnstraßenverkehr in Richtung Heimtor. Hoffenheim drückte gewaltig und ließ dem tapferen Regionalligisten kaum Entlastungsangriffe mehr zu. Nach Vorarbeit von Damar kam Micheler im Fallen zum Abschluss und traf zum 4:0 (63.). Eine der wenigen Chancen der Gastgeber in Hälfte 2 bot sich Rienhardt, der vor dem Hoffenheimer Tor bei einer flachen Hereingabe um einen Schritt zu spät kam (66.). Zwei Minuten später bekamen die Blau-Weißen erneut einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Damar im Strafraum zu Fall kam. Dieses Mal trat Bülter an und traf souverän rechts unten zum 5:0 (68.). Es folgten zehn starke Minuten von TSG-Angreifer Asllani, der zunächst aus kurzer Distanz nach Vorarbeit von Bischof zum 6:0 (71.) und kurz darauf nach Flanke von Geiger mit artistischem Fallrückzieher auf 7:0 erhöhte (80.).
Asllani mit Traumtor
Allein dieser Treffer war schon das Eintrittsgeld wert. Den Schlusspunkt setzten die Walldörfer, die per Strafstoß, nach Foulspiel von Strobl an Egel, durch Bicki den 1:7-Ehrentreffer markierten (84.).
Dabei blieb es in einer jederzeit fairen und unterhaltsamen Partie. Der Bundesligist gewann sein erstes Testspiel souverän, vor allem dank einer temporeichen zweiten Hälfte gegen eine kräftemäßig stark nachlassende Astoria.
„Unter dem Strich war es ein gelungener Auftritt“
TSG-Trainer Matarazzo
Hoffenheims Trainer Matarazzo zeigte sich nach dem Abpfiff zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft: „Unsere Leistung war in Ordnung. In der ersten Hälfte haben wir nicht so viel Tor erzielt, aber hatten eine gute Struktur. Unter dem Strich war es ein gelungener Auftritt.“
„Wir wollten uns nicht verstecken“
FCA-Coach Born
Auch Walldorfs Trainer Born war mit der Leistung seiner Mannschaft, trotz des deutlichen Ergebnisses, zufrieden: „Wir wollten uns nicht verstecken, ein flottes Spiel machen, damit die Zuschauer auf ihre Kosten kommen. Das ist uns gelungen.“
Statistik:
FC-Astoria Walldorf: Von der Felsen (46. Schragl) – Goß (46. Egel), Hauk (46. Gstettner), Lässig (46. Sirianni), Grimmer (46. Hauser) – Politakis (46. Erbe), Waack (46. Tchadjei), Boziaris (46. Schieber), Fahrenholz (46. Safranek), Arcalean (46. Rienhardt/ 74. Müller) – Kendel (46. Bicki)
TSG Hoffenheim: Philipp (Petterson) – Erlein (70. Behrens), Stach (46. Drexler), Akpoguma (46. Strobl) – Kaderabek (46. Justvan), Prömel (46. Geiger), Tohumcu (46. Bülter), Behrens (46. Hennrich) – Bischof (46. Micheler), Moerstedt (46. Asllani), Damar (70. Bischof)
Tore: 0:1 Damar (4.), 0:2 Moerstedt (21.), 0:3 Justvan (58.), 0:4 Micheler (63.), 0:5 Bülter (68./Foulelfmeter), 0:6 Asllani (71.), 0:7 Asllani (80.), 1:7 Can Bicki (83./Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Forster
Zuschauer: 1.648
Fotos: Kraichgaufoto