SV Rohrbach/S. möchte Platz 2 hinter Steinsfurt verteidigen

SVR und Heger einigten sich über 15. Trainerjahr in Folge

Kreisligist SV Rohrbach/S. beginnt am 20. Januar mit der Trainingsvorbereitung auf die am 1. März gegen den TSV Obergimpern beginnende Rückrunde 2019/20. Als letztjähriger Vizemeister ist das Team von Trainer Joachim Heger als Topfavorit in die Saison gestartet. Aktuell rangiert der SVR hinter dem Lokalrivalen TSV Steinsfurt auf dem 2. Tabellenplatz. bwa-sport.de sprach im Vorfeld der Trainingsvorbereitungen auf die zweite Saisonhälfte mit  SV-Coach Heger für Ziele, Wünsche, Personalplanungen und Prognosen. Dabei gab der 44-Jährige erstmals öffentlich bekannt, dass er sich mit dem Verein über ein weiteres Engagement für die nächste Saison 2020/21 – seinem mittlerweile 15. Trainerjahr in Rohrbach/S. – geeinigt hat.

Jetzt geht es wieder von 0 auf 100

Herr Heger, am Montag startet der SV Rohrbach/S. in die Rückrundenvorbereitung. Wie sehr freuen Sie sich auf die zweite Saisonhälfte?
Joachim Heger:
Zunächst einmal war es schön, die fußballfreie Zeit zu genießen, da man auch mal Zeit für andere Dinge hat. Jetzt geht es wieder von 0 auf 100 in der Vorbereitung und man ist fast die ganze Woche fußballtechnisch unterwegs. Dies fällt anfangs immer etwas schwer. Aber es ist auch schön, dass es wieder losgeht, und ich freue mich darauf, meine Mannschaft wieder zu sehen und mit ihr zu arbeiten.

Torjubel beim SV Rohrbach/S. - Tabellenplatz 2 soll in der Rückrunde unbedingt verteidigt werden

Platz 2 hinter Top-Favorit Steinsfurt vor den Verfolgern verteidigen

Der SV kletterte am Ende der Vorrunde auf den 2. Tabellenplatz hinter dem Lokalrivalen TSV Steinsfurt. Wird jetzt zur großen Aufholjagd auf den amtierenden Spitzenreiter geblasen?
Heger: Erst einmal gilt es, wieder gut in die Rückrunde reinzukommen. In der Vorrunde taten wir uns über weite Strecken schwer, haben uns erst in den letzten fünf Spielen vor der Winterpause, als wir 13 von 15 möglichen Punkten geholt haben, nach oben gearbeitet.

Ist beim letztjährigen Vizemeister der Glaube, noch ins Titelrennen einzugreifen, groß?
Heger: Steinsfurt hat sich über die Vorrunde hinweg als die konstanteste Mannschaft erwiesen. Wenn Julian Keitel als Schlüsselspieler nicht ausfällt, ist Steinsfurt der Top-Favorit auf die Meisterschaft. Für uns gilt es in erster Linie, den 2. Platz zu verteidigen, da uns einige Verfolger dicht im Nacken sitzen. Das alleine wird schwer genug.

Ziel sind 4 Punkte aus den ersten beiden Spielen

Gleich zum Auftakt kommt es zu den Topspielen gegen Obergimpern und Steinsfurt. Sind das für Sie bereits richtungsweisende Partien für den weiteren Saisonverlauf?
Heger: Die Meisterschaft wird sicher nicht in diesen beiden Spielen entschieden. Trotzdem ist es wichtig, aus diesen beiden Partien möglichst vier Punkte zu holen, um gegenüber Steinsfurt nicht noch weiter an Boden zu verlieren.

Joachim Heger und die Verantwortlichen des SV Rohrbach/S. einigten sich bereits auf ein weiteres Engagement für die Saison 2020/21

Haben keinen klassischen Mittelstürmer mehr

Mit Robin Karolus hat man den Torjäger in der Winterpause an den FC Östringen verloren. Wer soll diesen nun ersetzen und wie schwer wiegt der Verlust?
Heger:
Wir haben in der Rückrunde der letzten Saison auch über weite Strecken ohne Robin spielen müssen, da er länger verletzt war und haben die Spiele größtenteils trotzdem gewonnen. Damals wie heute gilt es, den Verlust innerhalb der Mannschaft aufzufangen. Ihn 1:1 zu ersetzten funktioniert nicht, da wir keinen anderen Spieler haben, der ein klassischer 9er wie Robin ist.

Während der Winterpause brodelte die Gerüchteküche in Sachen Personalplanungen gewaltig. Einige Spieler haben verlauten lassen, den Verein zum Saisonende zu verlassen. Wirkt sich dies nicht negativ auf die Rückrunde aus?
Heger:
Das denke ich nicht. Jeder Spieler hat als Sportler den Anreiz und Ehrgeiz, in jedem Spiel und Training sein Bestes zu geben - unabhängig davon, wo er nächste Saison spielt. Schließlich will sich niemand nachsagen lassen, dass er sich hängengelassen und nicht mehr alles gegeben hat. Das haftet dann auch am Ruf eines Spielers.

Testspiele ausschließlich auf Kunstrasen

Vier Testspiele stehen auf dem Vorbereitungsprogramm – alle auf Kunstrasen, obwohl in der Saison ausschließlich auf Rasenplätzen gespielt wird. Ist dies nur den Witterungsbedingungen geschuldet?
Heger:
Ja - auf Kunstrasen haben wir nahezu eine Garantie, dass die Spiele stattfinden. In den vergangen Wintervorbereitungen sind sehr viele Spiele, die auf Naturrasen angesetzt waren, den Witterungsbedingungen zum Opfer gefallen.

Faktor Zeit spielte eine große Rolle

Sie haben Ihren Vertrag beim SV Rohrbach/S. vorzeitig um ein Jahr bis Sommer 2021 verlängert. Was waren für Sie die Beweggründe, nach 14 Trainerjahren in Rohrbach/S.  erneut zu verlängern?
Heger:
Es ist auch nach 14 Trainerjahren immer zunächst eine Entscheidung des Vereins, ob er mir die Möglichkeit gibt, weiter als Trainer tätig zu sein. Erst dann komme ich ins Spiel und muss mir meine Gedanken machen. Der einzige Punkt, über den ich mir dieses Jahr ernsthaft Gedanken gemacht habe, war der Faktor Zeit. Ich selbst bin sehr zufrieden in Rohrbach/S. und weiß es zu schätzen, was ich am Verein und an der Mannschaft habe.    

Konkurrenzkampf wird sich verschärfen

Was wünschen Sie sich von der zweiten Saisonhälfte? Wo landet Ihre Mannschaft am Saisonende?
Heger: In der Rückrunde wünsche ich mir, dass der Zusammenhalt und die positive Stimmung in der Truppe erhalten bleibt. Da einige Verletze zurückkommen und auch Lukas Authenrieth nach seinem Auslandsaufenthalt wieder zur Verfügung steht, wird der Konkurrenzkampf deutlich verschärft. Hier brauchen wir in jedem Training einen gesunden Wettkampf um die Plätze, was am Ende im Normalfall das Leistungsniveau der Mannschaft hebt.

Fotos: BWA (3) und Kraichgaufoto (1)

Interessantes Nachbarschaftsduell zwischen Rohrbach/S. und Steinsfurt

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