SV Sandhausen hofft auf ein Ende seiner Ergebniskrise

Gelingt ausgerechnet gegen Angstgegner Heidenheim die Wende?

Die Negativserie des SV Sandhausen hält weiter an. Trost erneut guten Leistungen blieb es den Kurpfälzern erneut verwehrt, sich für ihren Aufwand und Engagement mit Punkten zu belohnen. Nach der unglücklichen 0:1 Heimniederlage gegen Eintracht Braunschweig rangiert der SVS weiterhin mit 30 Punkten und 29:23 Toren nach 22 Zweitliga-Spieltagen auf dem siebten Tabellenplatz. Je acht Siege und Niederlagen sowie sechs Unentschieden – die Bilanz ist ausgeglichen.

Ergebniskrise aufgrund mangelhafter Chancenverwertung

Otmar Schork, Sandhausens Geschäftsführer und Sportlicher Leiter bewertet die aktuelle Situation als Ergebniskrise: „Als Hauptursache für die momentane Situation sehe ich unsere mangelhafte Chancenverwertung. Wir müssen da viel effektiver, cleverer und kaltschnäuziger auftreten. Wenn uns dies wieder gelingt, werden wir auch unsere Punkte einfahren, davon bin ich überzeugt.“

Die SVS-Stürmer Andrew Wooten (2. v.l.) und Lucas Höler (Bildmitte) auf der Suche nach einem Erfolgserlebnis

Null Punkte, trotz guter Leistungen

1:2 in Stuttgart nach sehr guter Leistung, 0:3 in Kaiserslautern trotz phasenweise spielerischer Überlegenheit, zuletzt 0:1 zu Hause gegen Eintracht Braunschweig in einer Partie, die völlig ausgeglichen und durch ein Tor entschieden wurde, dass aufgrund eines vorausgegangenen Foulspiel an Sandhausens Daniel Gordon nicht hätte gelten dürfen.

"Wir strotzen momentan nicht gerade vor Selbstvertrauen"

So bewertet auch Kapitän Stefan Kulovits nüchtern die momentane sportliche Situation: „Dass wir nach dem Pokal-Aus gegen Schalke 04 und den drei folgenden Punktspielniederlagen nicht vor Selbstvertrauen strotzen ist wohl klar. Ich könnte auf die Lobeshymne verzichten und würde lieber schlecht spielen und am Ende gewinnen.“ Der Österreicher blickt dennoch optimistisch auf die nächsten Aufgaben: „Ich bin sicher, dass wir mit den zuletzt gezeigten Leistungen schnell die notwendigen Punkte holen werden, die uns den Klassenerhalt sichern. Am besten schon am Sonntag in Heidenheim.“

Die Karnevalsstimmung am Hardtwald könnte durchaus heiterer sein

Auf Angstgegner Braunschweig folgt Angstgegner Heidenheim

Teamkollege Gordon: „Wir betreiben großen Aufwand und spielen uns viele Torchancen heraus, am Ende fehlt in den entscheidenden Situationen das entsprechende Glück.“
Nach Braunschweig, gegen die die Schwarz-Weißen im achten Heimspiel zum sechsten Mal unterlagen, trifft das Team von Trainer Kenan Kocak am Sonntag (Beginn: 13:30 Uhr) beim 1. FC Heidenheim auf einen weiteren Angstgegner. Noch nie konnte der SVS in fünf Zweitliga-Duellen auf der Ostalb gewinnen.
Sollte die Kehrtwende gelingen, könnte Sandhausen mit einem Auswärtssieg mit dem Tabellennachbarn Heidenheim punktmäßig gleichziehen und sich der 40-Punkte-Marke weiter nähern. Diese Punktzahl ist nach wie vor das erklärte Saisonziel am Hardtwald, mit höher gesteckten Zielen befasst man sich nicht, auch nicht in Zeiten vor der „Ergebniskrise“.

Mentalität und Einstellung stimmen - trotz Niederlagenserie

Trainer Kocak: „Es ist ärgerlich, dass wir zuletzt trotz guter Leistungen wieder am Ende mit leeren Händen dastehen. Zum wiederholten Male kassieren wir ein Gegentor nach einer Standardsituation. In Sachen Mentalität und Einstellung kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir werden die Situation analysieren und dann unsere ganze Konzentration auf das nächste Auswärtsspiel in Heidenheim richten.“

Neuer Spielerkader soll reduziert werden

Für Otmar Schork stehen in den kommenden Wochen wichtige Personalentscheidungen bevor. Gleich elf Spielerverträge laufen am Saisonende aus. Schork: „Wir wollen unseren Kader auf 25 bis 26 Spieler reduzieren. Demnach werden uns fünf bis sieben Profis verlassen. Unser Ziel ist es wieder eigene junge Talente einzubauen.“

Fotos: Uwe Schmidt und BWA

Erstmals als SVS-Trainer in einer Minikrise - Kenan Kocak hofft auf die Wende in Heidenheim

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