Mit einem 1:1 entführt der SV Sandhausen am 21. Spieltag der 2. Bundesliga einen Punkt bei Angstgegner 1. FC Heidenheim. Die Kurpfälzer verbesserten sich mit nunmehr komfortablen 30 Punkten auf den 6. Tabellenplatz. Nachdem es in Heidenheim in den vergangenen Partien wenig zu holen gab und man obendrein im Pokal gegen den FCH ausschied, konnten die Sandhäuser nach dem späten, aber verdienten Ausgleichstreffer zufrieden die kurze Heimfahrt antreten. Garanten für den Ausgleichstreffer in der 84. Minute waren der aus Bensheim stammende Linksverteidiger Eric Schaaf, der erstmals von Beginn an für Paqarada ran durfte, sowie der eingewechselte Torschütze und Mann für die wichtigen Tore, Ranisav „Rani“ Jovanovic.
Nachdem er zuvor seinen Einsatz mit guten Standards, guter Defensivarbeit und weiteren Flanken schon mehr als rechtfertigte, brachte Schaaf einen Eckball maßgenau in die Mitte, wo der 35-jährige Routinier Jovanovic zu seinem fünften Saisontreffer einköpfen konnte. Damit empfahl sich Rani auch für eine weitere Vertragsverlängerung und trifft statistisch gesehen in jedem dritten Spiel, wobei nur sieben von den 15 Einsätzen über eine längere Distanz gingen.
Sandhausen startete zwar mit großer Laufbereitschaft gut in die Partie, doch mit zunehmender Spieldauer übernahm Heidenheim mehr und mehr das Kommando. Robert Leipertz, der schon für den Sieg in Düsseldorf sorgte, war nur schwer unter Kontrolle zu bringen und bereitete auch die Führung der Ostälbler nach 20 Minuten vor. Winterzugang Denis Thomalla brauchte nur noch einzuköpfen. Ben Halloran hätte nach einer halben Stunde beinahe erhöht, doch Torhüter Marco Knaller reagierte bei dem Schuss glänzend. Knaller stand anstelle von Rick Wulle nach überstandener Schambeinentzündung ebenso neu in der Startelf wie Marco Thiede für den angeschlagenen Robert Zillner und eben Schaaf.
Glück für die Gäste nach einer Stunde bei einem Pfostenschuss von Heidenheims Spielmacher Marc Schnatterer, doch ansonsten gehörte der zweite Spielabschnitt größtenteils dem stark verbesserten SVS. Thomas Pledl fehlte ebenso nicht viel zu seinem Premierentor wie Korbinian Vollmann. Bei Pledls Distanzschuss reagierte Heidenheims Torhüter Jan Zimmermann stark (57.), und Vollmanns Schuss rauschte nur drei Minuten nach seiner Einwechslung im Debüt für den SVS knapp am Tor vorbei (70.).
Nach diesem Punktgewinn fehlen dem SV Sandhausen aus den verbleibenden 13 Partien allenfalls noch drei Siege, um trotz den – drei Punkten Hypothek erneut die Klasse zu halten und damit das primäre Saisonziel zu erreichen. Eine starke bisherige Saison der Kurpfälzer, die am kommenden Sonntag den Aufstiegsaspiranten SC Freiburg zum nächsten Spiel am Hardtwald erwarten.
Statistiken zum Spiel:
Heidenheim: Zimmermann – Philp, Beermann, Kraus, Feick – Griesbeck, Theuerkauf (73. Titsch-Rivero) – Halloran (72. Finne), Schnatterer – Leipertz – Thomalla
SV Sandhausen: Knaller – Klingmann, Kister, Roßbach, Schaaf – Linsmayer, Kulovits – Wooten (67. Vollmann), Pledl, Thiede (67. Jovanovic) – Bouhaddouz
Tore: 1:0 Thomalla (20.) 1:1 Jovanovic (84.)
Zuschauer: 11.500
Schiedsrichter: Michael Weiner (Hasede)
Foto: BWA
