Zweitligist SV Sandhausen muss in den restlichen Rückrundenspielen auf die Dienste seines Torjägers Lucas Höler verzichten. Den 23-Jährigen zieht es zum Jahreswechsel zum Erstligist SC Freiburg. Der Niedersachse nimmt bereits am SC-Trainingslager in Spanien teil. Für Höler geht mit dem Wechsel ins Fußball-Oberhaus ein Kindheitstraum in Erfüllung: „Die Bundesliga war immer mein Ziel. Ich freue mich in Freiburg eine neue Herausforderung angehen zu können.“
SV Sandhausen verliert seinen Torjäger
Rekord-Ablöse für die Kurpfälzer
Auch wenn beide Vereine über die Ablösesumme Stillschweigen vereinbarten, so sollen angeblich 1,5 Millionen Euro vom Breisgau an den Hardtwald transferiert werden. Für den SVS wäre dies die bisherige Rekord-Ablöse, die im Großteil als Darlehenstilgung für den Ausbau des Hardtwaldstadions verwendet werden soll.
Dem Spielerwunsch entsprochen
„Mit der Freigabe haben wir dem Wunsch des Spielers entsprochen“, so Geschäftsführer Sport Otmar Schork. „Wir wollten ihm keine Steine in den Weg legen und ihm die sportlich interessante Perspektive in der 1. Liga ermöglichen.“ Höler soll bei den Breisgauern den längerfristig ausfallenden Florian Niederlechner ersetzen. Schork. „Sein Wechsel ist für uns sportlich natürlich ein herber Verlust. Andererseits sind wir als Zweitligist aber auch stolz darauf, dass erneut einer unserer Spieler den Sprung in die Bundesliga geschafft hat. Lucas hat in den eineinhalb Jahren am Hardtwald eine enorme Entwicklung unter Kenan Kocak durchlaufen und wir wünschen ihm für seine private, wie auch sportliche Zukunft alles Gute.“
Wechsel war alternativlos
SVS-Präsident Jürgen Machmeier sieht den Abgang mit einem weinenden, aber auch lachenden Auge: „Der Transfer war für uns in wirtschaftlicher und sportlicher Hinsicht alternativlos. Lucas wollte unbedingt wechseln. Er hat in seinen eineinhalb Jahren bei uns viel geleistet. Sein Weg könnte für andere Spieler ein Vorbild sein.“ Der Vereinsboss sieht sein Team trotz des herben Verlustes stark genug, um die Klasse zu halten: "Unsere Mannschaft verfügt über genügend Potenzial, um die Klasse zu halten. Wir haben auch schon in der Vergangenheit wichtige Leistungsträger verloren. Wir werden auch dieses mal den Verlust kompensieren."
Große Hoffnungen auf wiedergenesene Stürmer
Höler wechselte im Sommer 2016 vom FSV Mainz 05 II nach Sandhausen und absolvierte insgesamt 48 Zweitligaspiele, in denen er 13 Tore erzielte und weitere neun vorbereitete. Die Hoffnungen bei den Schwarz-Weißen ruhen nun auf den wiedergenesenen Stürmern Andrew Wooten, Korbinian Vollmann und Mirco Born sowie auf den zuletzt torgefährlichem Richard Sukuta-Pasu.
Fotos: BWA