SVR setzt sich nach 4:2-Sieg über Türk Gücü Sinsheim in der Spitzengruppe fest

SVR dreht 0:2-Rückstand in einen hochverdienten 4:2-Erfolg

Am 9. Spieltag der Kreisliga Sinsheim siegte der SV Rohrbach/S. im Nachbarschaftsduell gegen Aufsteiger Türk Gücü Sinsheim verdient mit 4:2 (1:2). Nach dem vierten Pflichtspielerfolg in Serie hat sich der SVR auf Tabellenplatz 4 mit sechs Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage weiterhin in der Spitzengruppe festgesetzt. Nachdem alle Teams im oberen Tabellenviertel erfolgreich waren, gab es zwischen Platz 1 und 6 keine tabellarischen Veränderungen.

Überraschende Führung des effektiven Aufsteigers

Zunächst lief es jedoch nicht gerade vielversprechend für die Gastgeber, die zwar von Beginn an die Spielkontrolle übernommen hatten, aber bei der ersten Offensivaktion der Sinsheimer früh in Rückstand gerieten. In einer unübersichtlichen Situation im Rohrbacher Strafraum war es schließlich Spielertrainer Flamur Shala, der am schnellsten reagierte und aus kurzer Distanz unhaltbar zum 0:1 traf (9.).

Luca Romig scheitert gleich zweimal am Aluminium

Rohrbach/S. ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen und erspielte sich einige gute Möglichkeiten. Dabei hatte Stürmer Luca Romig gleich zweimal Pech, als er zunächst nach einer Ecke mit einem Schuss an der Querlatte (19.) und wenig später bei einem Lupfer über Torhüter Mario Barreto am linken Pfosten scheiterte (28.).

Lukas Authenrieth (re.) verkürzt für Rohrbach zum 1:2

Sinsheim erhöht – Rohrbach verkürzt innerhalb von 60 Sekunden

Die Gäste antworteten fast postwendend und erhöhten mit ihrer zweiten guten Toraktion auf 2:0. Dabei setzte sich Yusuf Sakar auf Höhe der Strafraumlinie zunächst energisch gegen Marvin Hartwich durch und schob den Ball am herauseilenden SV-Keeper Nico Romig vorbei ins leere Tor (32.). Doch die 2-Tore-Führung hielt nur eine Minute: Nach einem Freistoß von der linken Seite stand Kapitän Lukas Authenrieth vor dem Tor völlig frei und drückte die Kugel mit dem Oberschenkel zum 1:2 über die Linie (33.). Nachdem Max Bergmann mit einem Distanzschuss an Torhüter Barreto scheiterte (40.) blieb es bei der knappen und auch etwas glücklichen Sinsheimer Pausenführung.

Sinsheims Trainer Flamur Shala wird zu Fall gebracht

„Im zweiten Abschnitt bekamen wir sie immer besser in den Griff“

SV-Verteidiger Luca Schinkmann

Für Luca Schinkmann, der seit Wochen zu den stärksten Spielern in der Hintermannschaft zählt und sich mit Sinsheims Spielertrainer Shala einige packende Zweikämpfe lieferte, hatte der Gegner eine hundertprozentige Chancenverwertung in der ersten Hälfte: „Sinsheim war sehr effizient bei der Chancenverwertung und hatte 2-3 unbequeme, technisch sehr starke Spieler in ihren Reihen, die uns einige Probleme machten. Im zweiten Abschnitt bekamen wir sie immer besser in den Griff, waren deutlich besser und belohnten uns.“

Gastgeber erhöhen den Druck

In der zweiten Hälfte schaltete die Heger-Truppe einen Gang höher und dominierte nun die Partie. Nachdem Luca Schinkmann aus kurzer Distanz knapp übers Tor schoss (55.), fiel zehn Minuten später der längst verdiente Ausgleich.

Joscha Rupp (re.) köpft zum 2:2-Ausgleich für den SVR

Rupp köpft zum 2:2-Ausgleich

Der eingewechselte Matteo Francesca hatte den Ball von der linken Seite weit auf den langen Pfosten geflankt, wo Joscha Rupp aus spitzem Winkel zum 2:2 einköpfte (65.). Die bis dahin beste Aktion der Gäste in Hälfte 2 hatte Idris Abdu Seid Ibrahim, der aus kurzer Distanz bei einer Direktabnahme an Rohrbachs Keeper Romig scheiterte (68.). Die Gastgeber erhöhten weiter den Druck, wollten unbedingt den Führungstreffer.

Rohrbachs Steffen Baumgartner (re.) im Duell mit seinem Sinsheimer Gegenspieler

Gehrig bringt den SVR erstmals in Führung

Nach einem erneut weiten Seitenwechsel von Rupp auf den langen Pfosten war es dieses Mal der eingewechselte Sebastian Gehrig, der aus spitzem Winkel mit einem Schuss ins linke Eck zur erstmaligen SV-Führung traf (78.). Der Führungstreffer war fast eine Kopie des Ausgleichstreffers. Türk Gücü hatte jetzt nur noch wenig entgegenzusetzen. Trotz aller Bemühungen blieb es bei einigen wenigen vielversprechenden Konterchancen. Die klareren Möglichkeiten boten sich den Blau-Weißen, die in der Schlussphase durch Gehrig (85.) und Felix Leibold (87.) zweimal knapp das gegnerische Gehäuse verfehlten.

Kopfballduell zwischen Flamur Shala (li.) und Rohrbachs Marvin Hartwich. Rechts Luca Schinkmann in der Beobacherrolle

Karolus macht in der Nachspielzeit alles klar

Die endgültige Entscheidung fiel in der Nachspielzeit, als der eingewechselte Robin Karolus im Strafraum von Torhüter Barreto förmlich umgerannt wurde und der Gefoulte selbst den fälligen Elfmeter souverän zum 4:2-Endstand versenkte (90.+5). Am Ende war es ein verdienter Sieg der Kicker von der Rosenbrücke in einem abwechslungs- und temporeichen Spiel, das jederzeit fair verlief.

Glückwünsche an den Torschützen zum 4:2-Endstand Robin Karolus (li.)

Stimmen der Trainer:

„Unser großes Plus war, dass wir von der Bank aus unheimlich nachlegen konnten“

Rohrbachs Trainer Joachim Heger

Joachim Heger (SV Rohrbach/S.): „Das Schiedsrichtergespann scheint uns Glück zu bringen. Auch am ersten Spieltag, als es bei uns das Spiel leitete, lagen wir gegen den FC Badenia Rohrbach 0:2 hinten und drehten es dann noch in einen 3:2-Sieg. Heute machten wir aus einem 0:2 am Ende gar ein 4:2. Sie Unparteiischen können gerne wiederkommen (lacht).
Es war ein verdienter Sieg gegen einen effektiven Gegner, der seine beiden ersten Chancen eiskalt verwertete. Wir hatten zweimal Pech durch Alu-Treffer, ehe wir noch den wichtigen Anschlusstreffer vor der Pause erzielten. Unser großes Plus heute war, dass wir von der Bank aus unheimlich nachlegen konnten. Alle Einwechselspieler waren an den drei Treffern beteiligt. Die Mannschaft hat nie aufgegeben und zeigte einen großen Siegeswillen. Aufgrund der Moral und der Vielzahl an Chancen war es ein verdienter Heimsieg.“

Zufrieden mit der bisherigen Bilanz ist Rohrbachs Trainer Joachim Heger

„Bei uns liegt derzeit vieles an der Einstellung“

Flamur Shala – Trainer von Türk Gücü Sinsheim

Flamur Shala (Türk Gücü Sinsheim): „Es war ein auch in dieser Höhe deutlicher Sieg für Rohrbach/S. Es war ein faires Derby, da sich viele der Jungs untereinander kannten. Nach der 2:1-Halbzeitführung kassieren wir wie jede Woche Gegentore nach Standards. Bei uns liegt derzeit vieles an der Einstellung und hier bin ich als Trainer gefordert, dies für die nächsten Wochen besser zu machen. Wir stehen jetzt im unteren Tabellendrittel einer starken, ausgeglichenen Kreisliga. Wichtig ist, dass wir uns als Aufsteiger jetzt stabilisieren.“

Felix Leipold versucht es mit einem Distanzschuss

Große Herausforderung beim Spitzenreiter Türkspor Eppingen

Am nächsten Spieltag gastiert der SV Rohrbach/S. am Sonntag (13. Oktober um 15:30 Uhr) beim spielerisch starken Tabellenführer Türkspor Eppingen. Der Aufsteiger belegt mit 25 Punkten und 35 erzielten Treffern souverän die Pole-Position und wird für die Heger-Truppe eine große Herausforderung. Für SV-Coach Heger eine anspruchsvolle Aufgabe: „In den Gesprächen mit den bisherigen Gegnern und Akteuren kam deutlich zum Vorschein, dass der Spitzenreiter individuell stark besetzt ist und brutal stark spielt. Ihr Vorteil ist zudem der kleine Kunstrasenplatz, wo die technisch versierten Spieler Vorteile haben. Ich erwarte ein ganz enges, spannendes Spiel.“
Sehr zuversichtlich zeigte sich auch Schinkmann vor dem nächsten Spieltag: „Vier Siege in Folge sind gut fürs Selbstvertrauen. Unser Ziel ist es gegen jede Mannschaft zu gewinnen und dazu zählt auch der Spitzenreiter Türkspor Eppingen.“

Fotos: BWA

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