Einbahnstraßenfußball
In der Tat, die Gastgeber zeigten in der zweiten Hälfte eine deutlich stärkere Leistung, drängten den Gegner in dessen Hälfte und erspielten sich eine Reihe guter Tormöglichkeiten. Die Heger-Truppe hatte jetzt kaum noch etwas dagegenzusetzen und besann sich darauf, den Vorsprung zu verteidigen. Mit vereinten Kräften stemmten sich Abwehrchef Markus Brecht und seine Nebenleute den unentwegt anrennenden Grün-Weißen entgegen. Dabei konnte SV-Keeper Nico Romig mehrfach sein Können unter Beweis stellen und schien unüberwindbar.
Abwehrfehler führt zum Anschlusstreffer
Doch ein kapitaler Abspielfehler in der SV-Hintermannschaft ermöglichte den 1:2-Anschlusstreffer durch Maximilian Polotzek (59.). Während die Blau-Weißen sich überhaupt keine Torchancen mehr erspielen konnten, vergaben die Gastgeber oftmals überhastet und unkontrolliert vielversprechende Torchancen. Einzig das eingewechselte Nachwuchstalent des SVR, Jonas Langenbach, konnte mit einigen schönen Einzelaktionen auf der rechten Seite für Entlastung sorgen. In der Schlussviertelstunde ließ der Druck etwas nach und Rohrbach/S. konnte den Gegner zunehmend von seinem Strafraum fernhalten. Letztendlich blieb es beim knappen und glücklichen 2:1-Auswärtssieg, der aufgrund der beiden völlig unterschiedlichen Halbzeiten am Ende auch Unentschieden hätte enden können. Schiedsrichter Johannes Kolmer, der von den beiden sehr jungen Assistenten Tim Schild und Niklas Schüttler an den Seitenlinien unterstützt wurde, hatte trotz den fünf ausgesprochenen gelben Karten keinerlei Probleme mit der fairen Begegnung.
„Wichtig ist, dass wir oben dran bleiben“
Luca Romig, der beide Treffer vorbereitete, freute sich über den Sieg gegen seinen ehemaligen Verein: „Natürlich war es etwas Besonderes, bei meinem Heimatverein zu spielen. Für mich ist es auch unerklärlich, warum wir so zwei unterschiedliche Halbzeiten spielten. Mit Glück und Geschick haben wir drei wichtige Punkte geholt und bleiben oben dran.“
„Gegen den ehemaligen Verein ist man etwas mehr motiviert“
Auch für Marco Welker war es ein außergewöhnliches Duell. Er spielte viele Jahre beim SV Rohrbach/S. und wechselte zu Saisonbeginn nach Zuzenhausen, wo er in der Innenverteidigung spielt. „Natürlich ist man in solchen Spielen etwas mehr motiviert. Nach einer schlechten ersten Hälfte, wo wir deutlich höher hätten zurückliegen können, haben wir dann klar besser gespielt, aber nicht unsere Chancen genutzt. Am Ende reichte es leider nicht zum verdienten Ausgleich.“