SVS kassiert in Darmstadt dritte Niederlage in Folge

Sandhausen im Februar noch ohne Punkt- und Torerfolg

Erneute Niederlage für den SV Sandhausen! Der Zweitligist unterlag am 22. Zweitliga-Spieltag beim Nachbarn SV Darmstadt 98 mit 0:1 Toren und rutscht in der Tabelle zurück auf Rang 11. Die Kurpfälzer, die die letzten drei Partien im Februar ohne eigenen Torerfolg allesamt verloren haben, müssen jetzt so langsam den Blick in die unteren Tabellenregionen richten. Die Darmstädter kletterten nach ihrem sechsten Saisonerfolg vorbei am SVS hoch auf Platz 9. Das Tor des Tages erzielte Immanuel Höhn, der wenig später vom Platz flog.

Ausgeglichene und torlose erste Hälfte

Bereits nach vier Minuten konnte sich Sandhausens Torhüter Fraisl auszeichnen, als er einen Schuss von Kempe aus kurzer Distanz parierte. Fünf Minuten später setzten die Gäste mit ihrer ersten Möglichkeit ein erstes Ausrufezeichen, als Linsmayer eine Bouhaddouz-Flanke aus kurzer Distanz übers Tor beförderte (9.). Kurze Zeit später vergab Halimi mit einer Direktabnahme aus 16 Metern (15.). In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem keine der beiden Mannschaften sich aufgrund gut stehender Abwehrreihen sich zwingende Torchancen erspielen konnten. Nach etwas über einer halben Stunde verfehlte Darmstadts Dursun per Kopfball das gegnerische Tor nur knapp und so blieb es beim torlosen Remis zur Pause.

Die Fans des SVS konnten im Februar bislang noch keinen einzigen Torerfolg ihrer Mannschaft feiern

Höhn traf und flog vom Platz

In den zweiten 45 Minuten hatten die Hessen zunächst mehr Spielanteile, konnten sich jedoch nicht entscheidend in Szene setzen - bis zur 59. Minute. Nach einem Kempe-Eckball von der rechten Seite stand Höhn mutterseelenallein am Elfmeterpunkt und wuchtete den Ball mit dem Kopf unhaltbar für Fraisl ins linke Toreck zur Darmstädter 1:0-Führung (59.). Rätselhaft, wie derart frei der Torschütze nach einer Standardsituation stehen konnte. Der Schütze konnte sich jedoch nicht lange über sein Kopfballtor freuen, denn nur zwei Minuten danach flog er nach zu hartem Einsteigen gegen Bouhaddouz mit Gelb-Rot vom Platz (62.).

SVS ließ eine Reihe guter Chancen ungenutzt

Die Kurpfälzer nutzten die numerische Überlegenheit und kamen nun erstmals im zweiten Abschnitt bei deutlich mehr Ballbesitz zu Toraktionen. Zunächst traf Linsmayer aus spitzem Winkel nur das Außennetz (77.), dann befördert SVD-Kapitän Holland einen Zhirov-Kopfball von der Torlinie (79.) und kurz vor dem Ende kam Bouhaddouz bei einer Hereingabe am linken Pfosten nur um Zentimeter zu spät (85.). Wiederum zwei Minuten später klärt Darmstadts Keeper Schuhen gegen Bouhaddouz (87.). Mit Glück und Geschick brachten die Lilien den knappen Vorsprung über die Zeit und konnten sich am Ende über einen glanzlosen, aber verdienten Heimsieg freuen. SVS-Torhüter Fraisl beschrieb nach dem Abpfiff die aktuelle Situation wie folgt: "Es ist mit drei Niederlagen am Stück jetzt eine spezielle Situation für uns. Wir müssen diese jetzt annehmen und nun noch mehr zusammenrücken."

SVS-Trainer Koschinat vermisste in Darmstadt die fehlende Durchschlagskraft bei seiner Mannschaft

"Müssen uns steigern"

Für SVS-Mittelfeldspieler Linsmayer Aktuell ist momentan "der Wurm drin". Enttäuscht sagte er zur unbefriedigenden Phase im Februar nach dem Spiel in der Mixed-Zone: "In den vergangenen drei Spielen haben unsere Gegner aus relativ wenig immer relativ viel gemacht. Uns ist das leider nicht gelungen. Uns selbst fehlt im letzten Drittel derzeit etwas die Präzision. Da müssen wir uns wieder steigern, wir müssen mal wieder in Führung gehen und dann unser Spiel aufziehen, das uns in der Hinrunde so stark gemacht hat. Gegen Karlsruhe wird es ein heißer Tanz."

"Uns fehlte die Durchschlagskraft"

Das Fazit von Sandhausens Trainer Koschinat war aussagekräftig: "In der Summe muss man sagen, dass im Vergleich zur Hinrunde wieder ein paar Prozentpunkte mehr beim Sieger lagen. Während wir in der Hinrunde gegen Darmstadt noch sehr viel Druck gemacht haben, haben wir uns diesmal sehr schwer getan. So wird aus einem 1:0 aus der Hinrunde letztlich ein 0:1. Wir müssen uns vorwerfen, dass wir den Ball nicht genug bewegt haben, insbesondere in der Schlussphase, als wir in Überzahl waren. Letztlich hat uns die Durchschlagskraft gefehlt."

Nächstes Derby gegen den KSC

Weiter geht’s für den SV Sandhausen am Faschingssonntag, den 23. Februar mit dem Heimspiel um 13.30 Uhr gegen den abstiegsbedrohten Tabellensechszehnten Karlsruher SC. Aufgrund des Negativlaufs wird dabei ein Heimsieg gegen die zuletzt weniger überzeugenden Karlsruher nahezu zur Pflichtaufgabe.

Statistik:

SV Darmstadt 98: Schuhen – Bader, Dumic, Höhn, Holland (C) – Palsson, Stark (73. Pfeiffer) – Kempe, Paik (63. Rapp), Honsak – Dursun (60‘ Platte)
SV Sandhausen: Fraisl – Diekmeier (C), Nauber, Zhirov, Dieckmann – Paurevic (68. Frey) – Scheu (77. Gislason), Linsmayer – Halimi (68. Engels) – Bouhaddouz, Behrens
Tore: 1:0 Höhn (59‘)
Gelb-Rote Karte: Höhn (61‘)
Zuschauer: 14.310

Fotos: Kraichgausport

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