SVS machte es qualitativ besseren Braunschweigern schwer

Knappe Sandhäuser Niederlage beim Tabellenführer

Der SV Sandhausen unterliegt trotz einer ordentlichen Leistung am 5. Spieltag der Zweiten Bundesliga beim Tabellenführer Eintracht Braunschweig mit 1:2. Nachdem der SVS den Niedersachsen eine Stunde lang ebenbürtig war und gute Chancen zum Führungstreffer hatte, zeigte sich die Eintracht effektiver und gewann durch Tore von Christoffer Nyman und Onel Hernandez, beim Gegentreffer von Richard Sukuta-Pasu, zum fünften Mal im fünften Saisonspiel. Nach dem letzten Heimsieg gegen den 1.FC Kaiserslautern nahm Trainer Kenan Kocak eine Änderung vor: Tim Kister rückte nach überstandener Angina für Tim Knipping in die Innenverteidigung. Zunächst schien Braunschweig seiner Favoritenrolle gerecht zu werden, doch Domi Kumbela verfehlte in der Anfangsphase zweimal in aussichtsreicher Position. Erst war Sandhausen im Glück, als der Kopfball des Eintracht-Torjägers an den Pfosten klatschte (6.) und nach 14 Minuten konnte er die Situation nicht ausnutzen, als der ansonsten sichere Rückhalt Marco Knaller den Ball nach vorne abwehrte und Kumbela den Schuss verzog. Kurz zuvor vergab Leart Paqarada in aussichtsreicher Position für die Gäste.
In der Folgezeit hatte die Elf von Trainer Torsten Lieberkneckt ein spielerisches Übergewicht, doch der SVS stand tief gestaffelt, ließ nicht viel zu und lauerte auf Konter. Braunschweig wusste sich zunehmend nur mit einer härteren Gangart zu helfen und nach 39 Minuten hätte es bei dem Einsteigen von Phil Ofosu-Ayeh gegen Denis Linsmayer durchaus Elfmeter geben können – im Nachsetzen zielte Linsmayer zudem knapp übers Tor.

In der zweiten Hälfte knüpfte der SVS dort an, wo er in den ersten 45 Minuten aufgehört hatte. Dabei boten sich den Kurpfälzern drei gute Möglichkeiten. Andrew Wooten zielte in aussichtsreicher Position zweimal neben das Tor (49./54.) und kurz verfehlte Thomas Pledl knapp (55.). Braunschweig war nun aufgewacht und nachdem der schwedische Neuzugang Nyman noch vergab, konnte er vier Minuten später Knaller mit dem Schuss doch überwinden. Die starke Vorarbeit von Kapitän Ken Reichel schloss er überlegt zum 1:0 ab.
Daniel Gordon hatte zwei Minuten später die Ausgleichschance auf dem Kopf, doch besser machte es der Eintracht-Joker Hernandez für die effektiveren Niedersachsen, als er mit dem Rechtsschuss, nach einem Ballverlust des eingewechselten Moritz Kuhn, zur Vorentscheidung traf (74.).
In der Schlussviertelstunde versuchten die Gastgeber den Zwei-Tore-Vorsprung zu verwaltete, bis plötzlich in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch mal Spannung aufkam. Im Zusammenspiel der beiden eingewechselten SVS-Akteure traf Richard Sukuta-Pasu mit seinem ersten Pflichtspieltor nach einer Hacken-Vorlage von Markus Karl zum 1:2 Anschluss. Doch der Treffer fiel zu spät, um die Niederlage abzuwenden.
Während Eintracht Braunschweig weiter souverän die Tabelle der Zweiten Liga anführt, verbleibt der SVS zumindest bis zum Sonntag auf Rang zwölf.
In der ersten Englischen Woche der Saison steht bereits am kommenden Dienstag die nächste Aufgabe an: Die Schwaben vom 1. FC Heidenheim, die zeitgleich ihr Heimspiel 2:0 gegen Fortuna Düsseldorf gewannen und überraschend auf Platz drei vorrückten, gastieren am Hardtwald. Matchwinner gegen Düsseldorf war einmal mehr Mr. Heidenheim Marc Schnatterer mit einem Tor und einer Torvorlage. Gegen die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt gilt es, die negative Bilanz aufzubessern, Spielbeginn am Dienstag ist um 17:30 Uhr.

Statistik:

Eintracht Braunschweig: Fejzic – Ofosuh-Ayeh, Decarli, Valsvik, Reichel – Moll, Schönfeld – Omladic, Khelifi (54. Hernandez) – Nyman (79. Boland), Kumbela (86. Biada)

SV Sandhausen: Knaller – Klingmann, Gordon, Kister, Paqarada – Linsmayer, Kulovits (75. Karl) – Pledl, Kosecki (60.Kuhn) – Höler, Wooten (66. Sukuta-Pasu)

Tore: 1:0 Nyman (62.), 2:0 Hernandez (74.), 2:1 Sukuta-Pasu (90.+2)

Zuschauer: 19.967

Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach an der Pegnitz)

Fazit:
Nur ein Heimsieg am Dienstagabend gegen Heidenheim hilft den Kurpfälzern weiter. Das Team von Trainer Kocak verfügt über genügend Qualitäten, um nicht in die Abstiegsregionen zu rutschen. Nach den beiden gut besuchten Heimspielen gegen Stuttgart und Kaiserslautern ist eine weniger euphorische Stimmung am Hardtwald zu erwarten. Dass der SVS Heimstark ist, zeigten die bisherigen Partien gegen Düsseldorf, Stuttgart und Kaiserslautern. Was jedoch noch fehlt, ist trotz allem Engagement und Aufwand der Ertrag, sprich die nötigen Punkte.

Foto: Uwe Schmidt

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