SVS startet torlos in Lübeck in die neue Drittligasaison

Umkämpftes Auftaktspiel beim Aufsteiger

Der SV Sandhausen startet mit einem torlosen Remis bei Drittligaaufsteiger VfB Lübeck in die neue Saison 2023/24. In einer über weite Strecken offenen, aber intensiv geführten Partie kamen beide Mannschaften zu Chancen, die auch dank starker Torhüterparaden ungenutzt blieben.

Startaufstellung in Lübeck

Im Tor startet Sandhausens Nummer 1, Nikolai Rehnen. Wie bereits in der Vorbereitung setzt Cheftrainer Danny Galm auch in Lübeck auf eine Dreierkette, die Lucas Laux, Max Geschwill und Tim Knipping bilden. Nach der Generalprobe in Bammental starten auf den Flügeln erneut Kapitän Dennis Diekmeier und Christoph Ehlich. Vor der Defensive kontrolliert Yassin Ben Balla das Spielgeschehen, das Mittefeld-Trio wird durch Livan Burcu und Alexander Mühling komplettiert. Rouwen Hennings und David Otto sollen im Angriff für Gefahr sorgen.

Hektischer Start

Die Anfangsphase ist offen und hektisch: Während der SVS bestrebt ist, die Kontrolle der Partie zu übernehmen, gehen die Gastgeber energisch zu Werke. So kommen beide Teams häufig zu Offensivaktionen: Doch die Mannschaft von Danny Galm kann nur selten Standardsituationen zu gefährlichen Torchancen ummünzen. Nach einer solchen Standardsituation landet der zweite Ball im Rückraum bei Mühling. Dieser bedient Hennings, der am zweiten Pfosten nicht genug Druck hinter den Kopfball bekommt – der Abschluss ist kein Problem für VfB-Keeper Klewin (13.). Die Frequenz ist hoch, denn auch vor dem Tor von Rehnen gibt es immer wieder Aufregung: Nach einer Viertelstunde blockt Knipping einen Schuss aus kürzester Distanz und verhindert so den Rückstand (16.).

SVS-Keeper Rehnen war in Lübeck nicht zu überwinden

Partie bleibt offen

Otto macht einen langen Ball fest, verschafft sich im direkten Duell etwas Platz und zieht ab – leicht abgefälscht landet der Ball knapp über der Querlatte (28.). Kurz darauf wird es wieder gefährlich: Nach einem Freistoß von links steigt Geschwill mit Abstand am höchsten, verpasst die Flanke nur um wenige Zentimeter (31.). Nach dem Gegenstoß vereiteln Rehnen und Laux eine Doppelchance des VfB (32.). Einen folgenden Eckball faustet Rehnen senkrecht nach oben, als die Kugel wieder im Strafraum landet, schiebt Taffertshofer den Ball über die Linie. Doch die VfB-Führung zählt nicht, denn Rehnen wurde zuvor zu Fall gebracht (36.). Bis zur Halbzeit bleibt es ruhig an der Lohmühle, es geht ohne Tore in die Pause.

Sandhausen kommt besser ins Spiel

Ohne Wechsel startet der SVS in den zweiten Durchgang, in dem es weiterhin sehr intensiv zugeht. Körperbetont geführte Zweikämpfe und Fouls prägen die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel. Eine der wenigen Torraumszenen gehört dem aufgerückten Diekmeier, der aus spitzem Winkel zum unplatzierten Kopfball kommt. Kurz darauf ist es Ben Balla, der am Ende einer langen Ballbesitzphase von der Strafraumkante schießt. Beide Bälle pariert der VfB-Keeper.

Chancen auf beiden Seiten

Jetzt ist die Zeit für die ersten Wechsel gekommen: Für Hennings, Burcu und Ben Balla kommen Sebastian Stolze, Abu El-Zein und Franck Evina in die Partie (61.). Der Spielfluss stockt immer wieder, klare Abschlüsse sind selten zu sehen. Einen langen Ball kann Stolze per Kopf nicht verwerten. Auf der Gegenseite ist Rehnen gefordert und muss gegen Gözüsirin einen starken Reflex zeigen, um den Rückstand zu verhindern (68.). Wiederum im Gegenzug benötigt El-Zein nur wenig Platz zum Abschluss, den der Lübecker Schlussmann gerade noch zur Ecke lenken kann (70.).

Späte Offensive bleibt ohne Ertrag

Nach geblockten Abschlüssen von Otto und Diekmeier (74.) bleibt Geschwill verletzt liegen und muss zunächst behandelt werden, kann jedoch weiterspielen. Es geht schnell hin und her. So auch nach einem Sandhäuser Angriff, als Laux und Diekmeier in der Rückwärtsbewegung durch einen Zusammenstoß den Ball verpassen. Der zurückeilende El-Zein kann die Situation im letzten Moment entschärfen (82.). In den letzten Minuten ersetzt Neuzugang Lion Schuster Innenverteidiger Lucas Laux (83.). Nach einer hektischen Schlussphase, in der die Sandhäuser nochmals Druck aufbauen, beendet der Schiedsrichter die torlose, aber intensive Partie.

Sandhausen Cheftrainer Danny Galm gibt seinen Spielern Anweisungen

Am Ende ist das Unentschieden gerecht!“

Sandhausens Cheftrainer Danny Galm

Das Fazit von Sandhausens Cheftrainer Danny Galm: „Wir konnten heute vor einer tollen Kulisse spielen, mein Dank gilt besonders unseren Fans, die den langen Weg nach Lübeck mitgemacht haben. Wir haben einen Moment gebraucht, um ins Spiel zu finden, denn die Feinabstimmung fehlte. Lübeck hat es gut gemacht und kam zu Chancen. Aber auch wir hatten Möglichkeiten, das Tor zu machen. Am Ende ist das Unentschieden gerecht.“

Im DFB-Pokal geht es weiter

Das Team des SV Sandhausen bestreitet das nächste Pflichtspiel in gut einer Woche: Am Freitag, den 11. August, empfängt der SVS im heimischen GP Stadion am Hardtwald die Zweitligisten von Hannover 96 im DFB-Pokal. Die Partie der 1. Hauptrunde startet um 18 Uhr.

Aufstellungen:

VfB Lübeck: Klewin – Sommer, Grupe, Löhden, Rüdiger (Sternberg, 76.)- U. Taffertshofer (Egerer, 76.), Boland, Hauptmann (Farrona Pulido, 57.), Gözüsirin, Velasco (Schneider, 65.) – Akono
SV Sandhausen: Rehnen – Knipping, Geschwill, Laux (Schuster, 83.) – Diekmeier, Burcu (Stolze, 61.), Ben Balla (El-Zein, 61.), Mühling, Ehlich – Hennings (Evina, 61), Otto
Zuschauer: 6.611
Schiedsrichter: Lars Erbst
Gelbe Karten: Rüdiger, Akono – Diekmeier, Burcu, Ben Balla, Laux, Mühling

PM: SVS
Fotos: foto2press

Artikel teilen

WERBUNG