Teil 1: Hoffenheims Hintermannschaft im Leistungscheck

Einzelbewertung der TSG-Profis

Aufgrund der in der Hinrunde erbrachten sportlichen Leistungen haben wir allen, zum Einsatz gekommenen Hoffenheimer Bundesligaprofis, ein Leistungszeugnis ausgestellt. Kurz vor Beginn der Rückrunde 2015/16 am Wochenende werden wir getrennt nach Abwehr Mittelfeld und Angriff jeden Spieler bewertet. Im ersten Teil haben wir die Hintermannschaft durchleuchtet. 25 Gegentreffer in 17 Partien sind kein schlechter Wert, schon gar nicht für einen Tabellenletzten.
Teil 1 : Die Abwehr

Torhüter

Oliver Baumann:
Gewohnt zuverlässig, reaktionsschnell auf der Linie, verhinderte durch konstante Leistungen weitaus mehr Gegentreffer. Bekam häufig Rückpässe seiner Vorderleute, mit denen er im Spielaufbau hin und wieder überfordert wirkte. Hoffenheims unumstrittene Nummer eins ist einer der wenigen, die auf dem Spielfeld und gegenüber den Medien ihre Meinung kundtun.

Abwehr

Pavel Kaderabek:
Der Neuzugang aus Tschechien kam, nicht zuletzt durch starke Leistungen bei der U21-EM, mit großen Erwartungen. Musste schnell erkennen, dass in der Bundesliga ein anspruchsvolles  Niveau herrscht. Verbesserungsbedürftig sein Offensivspiel auf der rechten Außenbahn. Konnte noch nicht an die Leistungen von Vorgänger Beck anknüpfen und hat in der Rückrunde noch viel Potenzial nach oben. 

Ermin Bicakcic:
„Eisen-Ermin“ musste anfangs Neuzugang Fabian Schär den Vorzug überlassen. Der Bosnier wartete geduldig auf seine Chance, die er später unter Trainer Stevens bekam. Als unerbittlicher Kämpfer rackerte und fightete er gewohnt zuverlässig. Er wird in der Rückrunde Gas geben, um deutlich mehr als neun Einsätze zu bekommen.

Fabian Schär:
Der erfahrene Champions-League-Teilnehmer konnte noch nicht überzeugen. Das Vertrauen unter Trainer Gisdol nahm nach und nach ab. Dem Schweizer Innenverteidiger fehlte es an Grundschnelligkeit und der Präzession im Spielaufbau. Von der angekündigten Torgefährlichkeit bei Standards war bislang wenig zu erkennen. Eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber seinen bisherigen zwölf Einsätzen ist von Nöten, um sich im Abwehrzentrum zu etablieren.

Tobias Strobl:
Ob als Innenverteidiger, hinten rechts oder der Lieblingsposition im defensiven Mittelfeld, auf die Hoffenheimer Allzweckwaffe war immer Verlass. Der Münchner weiß um seinen steigenden Stellenwert im Team, zögert daher noch seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag zu verlängern. Die Verantwortlichen sollten sich spurten, um einen wichtigen Spieler längerfristig zu halten.

Jeremy Toljan:
Der Deutsch-Amerikaner wartet, bei nur sechs Einsätzen, weiterhin auf seinen großen Durchbruch. Er pendelte zwischen Spielfeld und Ersatzbank. Hin und wieder profitierte er von der Formschwäche seiner Konkurrenten auf der Außenverteidigerposition. Unter allen Außenverteidiger im Kader ist er am Offensivstärksten.  Das Eigengewächs muss sich jedoch noch steigern, um sich einen Stammplatz zu erkämpfen.

Jin Su-Kim:
Kämpferisch stark, bissig im Zweikampf, trotz seiner 177 cm Körpergröße stark im Kopfball. Verbesserungsbedürftig sein offensives Spiel über links, das zu wenig Flanken führt. Trotz gutem  Passspiel noch entwicklungsfähig. Aufgrund fehlender Alternativen dürfte er auf der linken Verteidigerposition gesetzt bleiben.

Niklas Süle:
Fand nach langer Verletzungspause (Kreuzbandriss) vom ersten Spieltag an wieder schnell ins Team. Stand, zusammen mit Keeper Baumann, über die volle Spielzeit von 1530 Minuten auf dem Platz. Gewohnt stark im Zweikampf und Kopfball. Aufgrund seines noch jungen Alters und seiner konstanten Leistungen werden die Begehrlichkeiten am U21-Nationalspieler zunehmen. Verbesserungsfähig noch sein Aufbauspiel, zu oft Rückpässe auf den Torhüter.

Teil 2 – Das Mittelfeld im Leistungscheck folgt morgen

Foto: Kraichgaufoto

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