TSG empfängt einen unbequemen Gegner, der einen guten Lauf hat

Kramaric mit großem Respekt und der Hoffnung auf den ersten Treffer gegen Bochum

In der Eröffnungspartie des 14. Bundesliga-Spieltages empfängt die TSG Hoffenheim am Freitagabend um 20:30 Uhr in der Sinsheimer PreZero-Arena den VfL Bochum. Nach der mageren Punkteausbeute von nur zwei Zählern aus den vergangenen vier Bundesligapartien geraten die Kraichgauer zunehmend unter Druck hinsichtlich ihrer anvisierten Ambitionen in Richtung einer nächstjährigen Europapokalteilnahme.

Ende des Heimfluchs?

Ganz besonders in der Bringschuld sind die Blau-Weißen im heimischen Stadion, in dem sie in den bisher absolvierten sechs Partien nur einmal als Sieger vom Platz gingen. Jeweils nur ein Sieg und Unentschieden sowie vier Heimpleiten sind nicht der Anspruch, den sich die Matarazzo-Truppe stellt. Für die Fans ist daher klar: Ein Heimsieg über den Tabellenzwölften muss her, koste es was es wolle.

Unzufriedenheit macht sich bei den Hoffenheimern breit, nachdem man zuletzt nur zwei Punkte aus den vergangenen vier Bundesligaspielen holte. Enttäuschter Blick auch bei Andrej Kramaric (Bildmitte).

Ich respektiere diese Mannschaft und weiß ganz genau, wie sie spielen und was sie erreichen wollen!“

Andrej Kramaric über den nächsten Gegner VfL Bochum

Auch für Hoffenheims Top-Torjäger Andrej Kramaric zählen am Freitagabend nur drei Punkte, wie er bei der Weihnachtsfeier des 1899-Fanclubs FUSSBALLFREUNDE BLAU-WEISS deutlich machte: „Wichtig ist, dass wir gewinnen. Bochum ist kein einfacher Gegner. Ich respektiere diese Mannschaft und weiß ganz genau, wie sie spielen und was sie erreichen wollen. Ich wäre daher auch mit einem 1:0-Sieg im Vorfeld voll zufrieden.“

Der Respekt ist groß

Für den kroatischen EM-Teilnehmer zählt der nächste Gegner zu den aktuell ganz starken Teams in der Liga: „Bochum hat zuletzt gezeigt, wie stark sie sind, haben keine ihrer vergangenen fünf Partien verloren. Deshalb ist der Respekt vor ihnen wie vor jedem anderen Gegner sehr groß.“ Bochum ist für Kramaric auch in anderer Hinsicht ein besonderer Gegner, schließlich gelang ihm gegen alle aktuellen Bundesligisten bislang ein Torerfolg, mit Ausnahme des VfL.

Hoffenheims Stürmer Wout Weghorst wirkt ratlos, nachdem sein Team seit vier Spieltagen ohne Erfolgserlebnis ist.

Seit fünf Spieltagen ungeschlagen

Dass das Spiel gegen den Gegner von der Castroper Straße kein Selbstläufer wird, dürfte allen angesichts der letzten Ergebnisse deutlich sein. Die Bochumer sind in ausgezeichneter Verfassung und ein sehr unangenehmer Gegner. Durch ihre zielorientierte, schnörkellose Spielweise bei eigenem Ballbesitz in Richtung gegnerisches Tor konnten sie zuletzt deutlich Boden gut machen im Abstiegskampf. Seit fünf Spieltagen ist der „Kultklub aus dem tiefen Westen“ ungeschlagen. Nach zwei Siegen und drei Unentschieden kletterte der VfL auf Rang zwölf.

Hoffen auf den Fortbestand der Leistungssteigerung

Bei den Gastgebern hofft man, trotz der unglücklichen 1:2-Niederlage in Mönchengladbach, wo man phasenweise dem Gegner deutlich überlegen war und die klareren Torchancen hatte, die deutliche Leistungssteigerung vom Heimspiel gegen Mainz (1:1) hin zum positiven Auftritt im Borussia Park fortzusetzen.

Stimmungsvolle Südkurve. Die TSG-Fans hoffen am Freitagabend gegen Bochum auf den zweiten Saison-Heimsieg.

Dieses Spiel ist sehr wichtig!“

TSG-Coach Pellegrino Matarazzo

TSG-Cheftrainer Pellegrino Matarazzo ist im Vorfeld zuversichtlich, dass es endlich mit dem zweiten Heimsieg klappt: „Die Energie ist auf dem Trainingsplatz vorhanden, das ist ein positives Zeichen. Wir wollen gut ins Spiel reinkommen, ich bin sehr optimistisch. Dieses Spiel ist sehr wichtig, wir wollen eine gute Leistung zeigen und ein positives Ergebnis erzielen.“

Beier spielt nach wie vor eine wichtige Rolle

Auch wenn der bisherige Shootingstar Maximilian Beier nach seinen furiosen Saisonstart mit Toren am Fließband etwas Ladehemmung offenbart, so ist er aufgrund seiner unbekümmerten Spielweise ein wichtiger Faktor im Angriffszentrum und daher auch gesetzt. Für Matarazzo spielt der 21-Jährige eine wichtige Rolle in der Mannschaft, unabhängig von seinen Toren: „Maxi hat auch Assists geliefert, selbst wenn er nicht getroffen hat. Er bindet Spieler, geht mit seinem Tempo immer wieder in wichtige 1-gegen-1-Situationen. Er schafft auch Räume für andere Spieler.“

Hoffenheimer Torjubel – auch am Freitagabend gegen Bochum?

Personalsituation

Personell müssen die Hoffenheimer, abgesehen von den Langzeitverletzten Dennis Geiger, Mergim Berisha und Marco John auf den gelbgesperrten Kevin Akpoguma verzichten. Grischa Prömel hat derweil seine Gelbsperre abgebrummt und kehrt wieder in die Startformation zurück. Hinter dem Einsatz von Verteidiger Ozan Kabak, der eine Prellung am Beckenkamm hat, steht noch ein Fragezeichen.

Die bisherigen Duelle

Die Bilanz spricht für den VfL Bochum. Von acht Bundesligaduellen gewann der VfL fünf, dreimal war die TSG siegreich. In der vergangenen Saison drehten die Kraichgauer im Heimspiel einen 0:2-Rückstand zu einem 3:2-Erfolg. Beim Auswärtsspiel am 19. Spieltag an der Castroper Straße kassierte Hoffe eine bittere 2:5-Klatsche, was die Entlassung von Trainer Andre Breitenreiter zur Folge hatte. Als neuer Coach wurde daraufhin Pellegrino Matarazzo installiert.

Fotos: Kraichgaufoto und BWA

Artikel teilen

WERBUNG