"Werde alles dafür tun, um in Leipzig zu gewinnen"
Auf die Frage von bwa-sport.de, ob Nagelsmann angesichts der Tabellenkonstellation nicht in einen gewissen Interessenskonflikt kommt, sagte dieser: „Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich mich nicht freuen würde, wenn RB nächstes Jahr Champions League spielen würde. Aber ich habe in Hoffenheim immer noch einen Vertrag und verdiene hier mein Geld. Ich bin so gestrickt, dass ich Aufträge mit allem Ehrgeiz und aller Leidenschaft erfülle.“ Dabei war es dem gebürtigen Landsberger wichtig, die Gesamtsituation klar zu stellen: „Durch die sehr frühe Bekanntgabe meines Wechsels habe ich für maximalste Transparenz gesorgt, für die man nur sorgen kann. Es wäre die schwachsinnigste Aktion gewesen, es zwölf Monate vorher bekanntzugeben", wenn er nun "am Montag etwas weniger Gas geben werde, sodass Leipzig gewinnt". Aufkommenden Spekulationen schob der 31-Jährige als simplen "Bullshit" ab: „Ich werde am Montag alles dafür tun, dass wir dort gewinnen".
Laufstarke Kraichgauer können Auswärtsrekord aufstellen
RB gegen TSG verspricht eine temporeiche, sprintintensive Partie zu werden. Die Statistik bescheinigt den Kraichgauern, dass sie, trotz der Mehrfachbelastung durch die Champions League, in allen Ligapartien mehr als der Gegner liefen. Im Schnitt waren dies pro Partie 120,6 Kilometer, was deutlich über dem Ligaschnitt von 117,2 liegt. Statistisch gesehen könnte Hoffenheim einen neuen Vereinsrekord aufstellen. Nach zuletzt acht ungeschlagenen Bundesliga-Auswärtsspielen, wäre ein neuntes ohne Niederlage bisher einmalig. Dass dies gegen die Rangnick-Elf ein besonders schweres Unterfangen wird, verdeutlicht die gute Form der Sachsen, die zseit fünf Spielen ungeschlagen sind und zuletzt 10 von 12 möglichen Punkten holten. An das letzte Bundesliga-Auswärtsspiel in Leipzig haben die Kraichgauer gute Erinnerung: Mit 5:2 fegten sie die Bullen vom Feld und machten einen großen Schritt in Richtung Champions League.
Enttäuschendes mediale Interesse an der PK
Überraschend und zugleich enttäuschend war das mediale Interesse vor diesem wichtigen Spiel bei der heutigen Pressekonferenz. Bis auf bwa-sport.de und dem SWR gab es keinen einzigen Fragesteller im fast leeren Presseraum in Zuzenhausen. Ob es am Termin Freitagmittag um 15 Uhr oder am Montagabendspiel lag, blieb den überraschten Beteiligten unbeantwortet. Eine Situation, die es im elften Bundesligajahr der Blau-Weißen in der Form noch nie gab.
Fotos: Kraichgaufoto