TSG möchte gegen Bremen mit neuem Selbstvertrauen nachlegen

Hoffenheim gastiert am Sonntagabend beim SV Werder Bremen

Nach der Länderspielpause setzt die Fußball-Bundesliga am Wochenende ihren Spielbetrieb fort. Die TSG Hoffenheim beendet diesen 26. Spieltag am Sonntagabend um 17:30 Uhr mit dem Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen. Die abstiegsgefährdeten Kraichgauer konnten ihre Negativserie nach zuvor 14 sieglosen Bundesligaspielen mit einem 3:1-Heimsieg im Kellerduell über Hertha BSC Berlin beenden. Ob dieses Erfolgserlebnis nun der Knotenlöser ist, wird zeigen. TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo zeigt sich optimistisch: „Wir haben von den Misserfolgen in den vergangenen Wochen gelernt, aber der Erfolg gegen Berlin hat gezeigt, dass das Selbstvertrauen durch Siege wächst. Darauf möchten wir aufbauen und im Angriffsmodus bleiben.“

Länderspielpause hat gutgetan

Für Matarazzo kam die Länderspielpause nicht ungelegen: „Die Jungs sind gesund von den Reisen zurückgekehrt und hinterlassen einen guten Eindruck. Auch die Spieler, die in Zuzenhausen trainiert haben, sprühen vor Vorfreude und haben hart gearbeitet. Die Länderspielphase hat uns gutgetan.“

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Positive Bilanz an der Weser

Das Bremer Weserstadion war für die Blau-Weißen zuletzt ein gutes Pflaster, nachdem sie dort seit sieben Bundesligapartien (zwei Siege, fünf Unentschieden) ungeschlagen sind. Während die TSG alle ihre letzten sechs Auswärtsspiele verlor, kassierten die Norddeutschen bereits sieben Heimniederlagen. Bei neun Zählern Vorsprung auf den Tabellenfünfzehnten Hoffenheim dürften die Grün-Weißen neun Spieltage vor Saisonende wohl nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben.

Torgaranten Füllkrug und Ducksch

Ein wesentlicher Garant für den Bremer Erfolg ist Nationalmittelstürmer Niclas Füllkrug, der aufgrund seiner effizienten Torgefahr zu den Topstürmern der Liga zählt. Der Goalgetter bildet mit Sturmpartner Marvin Ducksch das treffsicherste Sturmduo aller Erstligisten, was 23 Tore eindrucksvoll untermauern. Ducksch traf in der Rückrunde bereits fünf Mal, Füllkrug vier Mal. Trainer Matarazzo findet viel Lob für die beiden Stürmer: "Sie haben eine hohe Durchschlagskraft, können den Ball festmachen und verteilen. Damit beide so gut funktionieren können, schafft das gesamte Team mit der offensiven Spielanlage Räume für die Stürmer.“

Prömel zog beim 1:2 im Hinspiel noch die Fäden im Hoffenheimer Mittelfeld

Offensive Ausrichtung

Matarazzo sieht Bremen unter Trainer Ole Werner offensiv in der Spielweise, wobei bewusst hohes Risiko in Kauf genommen wird. "Dafür belohnen sie sich häufig mit Punkten und einer bislang starken Saison. Werder hat die Energie vom Aufstieg mitgenommen. Wir werden die ein oder andere taktische Anpassung vornehmen, aber das bewegt sich innerhalb unserer Idee“, sagte der Hoffe-Coach bei der Spieltags-Pressekonferenz am Freitagvormittag in Zuzenhausen.

Die bisherigen Duelle

Die Werderaner rangieren aktuell mit 31 Zählern auf dem elften Rang, wobei sie aus den vergangenen sechs Spielen nur vier Punkte holen konnten. Im Direktvergleich stehen sich beide Mannschaften zum 28. Mal in der Bundesliga gegenüber. Dabei gewannen die Norddeutschen elf Partien, sechsmal setzte sich die TSG durch, zehn Partien endeten unentschieden.

Prömel wieder im Training

Eine erfreuliche Nachricht gab es während der Länderspielpause zu vermelden. Mittelfeldspieler Grischa Prömel hat nach einem Bruch des Sprunggelenkes aus dem Spiel gegen RB Leipzig vor fünf Monaten erstmals wieder am Mannschaftstraining teilgenommen. Der 28-jährige war eine Stunde lang gemeinsam mit seinen Teamkollegen auf dem Rasen und machte erste Passübungen und Spielformen ohne Gegnerkontakt mit. „Es hat Spaß gemacht. Darauf habe ich lange hingearbeitet. Ich freue mich extrem und will Schritt für Schritt zurück zur Mannschaft“, sagte der zu Saisonbeginn von Union Berlin in den Kraichgau gewechselte Prömel in einem Vereinsvideo. Wenn es weiterhin gut verläuft, kann der Mittelfeldspieler gegen Schalke eine Option fürs Aufgebot sein. Dies gilt auch für Kasper Dolberg, der weiterhin an den Folgen einer Gehirnerschütterung leidet. Er ist wie auch Jacob Bruun Larsen keine Option für Bremen. Ansonsten sind alle Spieler einsatzfähig.

Fotos: Kraichgaufoto

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