Es war ein harter und schwerer Kampf, den er am Ende nicht gewinnen konnte. Peter Hofmann verstarb am 4. September im Alter von 61 Jahren an Leukämie. In Peter Hofmann verliert die TSG eine große Persönlichkeit, die dem Verein mehr als fünf Jahrzehnte angehörte und ihn seit 1996 als Erster Vorsitzender führte. Der dienstälteste Bundesliga-Präsident gestaltete den Höhenflug der Kraichgauer mit insgesamt neun Aufstiegen nicht nur aktiv mit, er packte auch immer wieder tatkräftig mit an. Bodenständigkeit, Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit waren prägende Eigenschaften. Er hatte immer ein offenes Ohr für die Anliegen und Sorgen von Mitgliedern und Fans, wenn diese Hilfe benötigten. Unter seiner Führung wuchs die TSG Hoffenheim von einigen hundert auf mehr als 10.000 Mitglieder. Das Gemeinschaftsgefühl war ihm sehr wichtig. Die Menschlichkeit stand dabei für ihn immer im Vordergrund.
TSG trauert um Peter Hofmann

Ein Mann der ersten Stunde
Der gebürtige Heidelberger war in den zurückliegenden 54 Jahren aktiver Spieler, Spielausschussvorsitzender und Präsident für die TSG 1899 Hoffenheim e.V. Nach den sportlichen Stationen bei der TSG Hoffenheim, dem SV Sinsheim und FC Zuzenhausen folgte 1986 verletzungsbedingt das Karriereende und die Übernahme des Elektrobetriebs seines Vaters. Nach seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Spielausschussvorsitzender und später Abteilungsleiter Fußball wurde Hofmann 1996 als Nachfolger von Theo Berberich zum ersten Vorsitzender der TSG gewählt und in der Folge acht Mal wiedergewählt.
Seite an Seite mit Dietmar Hopp
Hofmann gestaltete den steilen Höhenflug des Amateurvereins, der Anfang der 90er begann, aktiv und sehr engagiert Seite an Seite mit seinem Freund, dem Mäzen und Gönner Dietmar Hopp. Neben den vielen Aufstiegen war der gelernte Elektromeister maßgeblich am Bau des Dietmar-Hopp-Stadions in Hoffenheim beteiligt. Es ging nahezu in Rekordzeit hoch in den bezahlten Fußball. Besonders stolz war das TSG-Urgestein über den Aufstieg in die Regionalliga 2001, den sensationellen 3:2-Sieg 2003 als Regionalligist gegen den Europapokal-Teilnehmer Bayer Leverkusen und natürlich den Bundesliga-Aufstieg 2008.

Siege gegen Dortmund waren Highlights
Über zwei Siege gegen Borussia Dortmund freute sich Hofmann ganz besonders: der 2:1-Sieg am letzten Spieltag 2013 in Dortmund, der den Verein vorm fast schon sicher geglaubten Bundesligaabstieg bewahrte, und der 3:1-Erfolg am letzten Spieltag 2018, der zur Champions League-Qualifikation führte. Trotz der vielen Erfolge in Verbindung mit dem rasanten Aufschwung ist er immer bodenständig geblieben und verfolgte weiter mit großem Interesse die Geschehnisse im Amateurfußball der Region. Für Hofmann war es ein großes Anliegen, den Kontakt zur Basis, dem Amateurfußball nie zu verlieren.
„Sein Wirken wird unvergessen bleiben“
„Wir haben in Peter Hofmann einen Mann verloren, der die TSG wie kein anderer kannte und gelebt hat. Sein Wirken wird unvergessen bleiben. Wir werden ihn sehr vermissen. Er wird uns bitter fehlen, als verbindende Instanz, hat er doch den TSG e.V. und die TSG Spielbetriebs-GmbH mit viel Leidenschaft zu einer Familie zusammengeführt. Seinem Andenken schulden wir es, die Zukunft in seinem Sinne zu meistern. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie“, würdigt TSG-Gesellschafter Dietmar Hopp das Wirken seines langjährigen Weggefährten.
Kein Leben ohne seine TSG
Ein prägender und vielzitierter Satz stand symbolisch für Hofmanns Leben: „Solange mich die Mitglieder wählen, bleibe ich Präsident. Ich habe mein ganzes Leben hier verbracht und daran wird sich auch nichts mehr ändern. Ich könnte mir ein Leben ohne Hoffenheim gar nicht vorstellen.“
Verlust eines geschätzten Ansprechpartners
Auch bwa-sport.de verliert in Peter Hofmann einen wertvollen und sehr geschätzten Ansprechpartner, der von Anfang an auch als Werbepartner immer unterstützend zur Seite stand. In den vielen gemeinsamen Gesprächen kam dabei immer zum Ausdruck, dass er ständig über unsere Berichterstattung informiert war. Peter Hofmann hinterlässt in allen Bereichen rund um die TSG Hoffenheim eine große Lücke, die nur schwer zu schließen ist. Unser Mitgefühl gilt dabei auch seiner Ehefrau Margarete und Sohn Marco.
Fotos: BWA (6), Kraichgaufoto (3) und Ellen Klose (1)




