Weiteres Schlüsselspiel für eine Europapokal-Teilnahme

TSG reist mit großen Verletzungssorgen an den Main

Nach dem Spiel in Leipzig erwartet die TSG Hoffenheim am 24. Bundesliga-Spieltag am Faschingssamstag um 15.30 Uhr in Frankfurt eine nicht weniger einfache Aufgabe im Kampf um eine internationale Platzierung. Die Eintracht hat die Mehrfachbelastung durch Bundesliga und Europa League sehr gut weggesteckt. In den bisherigen 34 Saison-Pflichtspielen setzte Trainer Adi Hütter bereits 29 Spieler aus 19 Nationen ein. Die Euphorie am Main ist groß, besonders an den Europapokal-Abenden. So knackt die Eintracht, die als einziges deutsches Team alle sechs Gruppenspiele in der Europa League gewann, die Rekordmarke mit 13.500 Auswärtsfans für das Achtelfinal-Rückspiel bei Inter Mailand am 14. März.

Belfodil kommt im Getümmel als erster an den Ball und köpft aufs Frankfurter Tor

Schwerer Weg nach Europa

Die Hessen sind seit acht Pflichtspielen ungeschlagen und bekannt für ihr schnelles Umschaltspiel, was neun Konter-Tore im bisherigen Saisonverlauf belegen. Und jedes Mal war daran Top-Torjäger Jovic beteiligt. Die Bilanz spricht dennoch deutlich für die TSG, die nur vier von 19 Duellen verlor, darunter auch das Hinspiel in Sinsheim (1:2). Auch wenn die Kraichgauer nur in einem der letzten 16 Bundesliga-Partien als Verlierer vom Platz gingen, gab es dabei in neun der letzten zwölf Partien eine Punkteteilung. Die Nagelsmänner stecken dadurch im Tabellenmittelffeld fest und kommen den internationalen Rängen, auch aufgrund der stark und konstant spielenden Konkurrenz, einfach nicht entscheidend näher.

TSG mit großen Verletzungssorgen

Vorentscheidend für eine erneute Teilnahme am internationalen Wettbewerb ist zweifellos das Nachbarschaftsduell in der Bankenmetropole. Angesichts der Bedeutung dieser Partie, zu der rund 1.100 Hoffe-Fans, teils mit einem Sonderzug, anreisen, haben die Gäste mit einem überdurchschnittlich großen Verletztenlazarett zu kämpfen. Stand heute fallen mit Kevin Vogt, Benjamin Hübner, Dennis Geiger, Leonardo Bittencourt und Florian Grillitsch fünf Stammkräfte aufgrund von Blessuren aus. Hinzu kommt noch der Langzeitverletzte Lukas Rupp und der Gelb-Gesperrte Pavel Kaderabek. Bei Innenverteidiger Ermin Bicakcic zwickt nach wie vor die Wade, so dass bei ihm höchstens ein Kurzeinsatz in der Schlussphase möglich ist.

Unübersichtliche und brenzlige Situation vor dem Eintracht-Tor im Hinspiel, dass die TSG 1:2 verlor

Chancen gilt es besser auszuspielen

Rückblickend auf die Montagspartie in Leipzig, bei der die TSG in vorletzter Minute nach einer intensiven Druckphase von RB noch den 1:1-Ausgleich hinnehmen musste, sagte Trainer Nagelsmann bei der heutigen Pressekonferenz: „Wir hatten in Leipzig drei Großchancen, die wir besser ausspielen müssen. Dann gibt es auch keine Druckphasen des Gegners mehr.“ Über den kommenden Gegner fand er durchweg lobende, anerkennende Worte: „Frankfurt hat eine außergewöhnliche Qualität im Spiel nach vorn, es ist eine gute Bundesligamannschaft, die momentan zurecht vor uns steht. Gegen sie müssen wir unsere Chancen besser ausspielen."

Nagelsmann lobt strukturierte Spielweise der Eintracht

Die Spielweise der Hessen sieht er als „extrem aggressiv in der eigenen Hälfte mit vielen tiefe spielenden Bällen“. Für den 31-Jährigen Fußballlehrer ist dies kein Rumgebolze, sondern eine klare strukturierte Spielweise. Den Eintracht-Profis bescheinigt er ein großes Herz bei einer abgezockten Spielweise, die sie sich unter den Trainer Niko Kovac und dessen Nachfolger Hütter erarbeitet haben.

Eintracht-Sturm gilt es zu zähmen

Um gegen den Tabellensechsten bestehen zu können sieht Nagelsmann in erster Linie seine wichtigste Aufgabe zunächst einmal „elf gesunde Spieler zu finden und ihnen dann zu verklickern, dass wir uns wehren müssen". Eine weitere Voraussetzung, um erfolgreich zu sein ist die Tatsache, den gefährlichen Eintracht-Sturm an die Zügel zu nehmen. An gefühlten 40 der 45 erzielten Saisontreffer waren die Torgranaten beteiligt.

Auch auf Kramaric kommt es an

Dabei spielt sein Torjäger Andrej Kramaric eine sehr wichtige Rolle. Der kroatische Stürmer erzielte bislang für die TSG 43 Tore und steuerte reichliche Torvorlagen bei. Nagelsmann: „Andrej verlangt dem Gegner Respekt ab, ist unglaublich fleißig und geht immer an seine Grenzen. Ähnlich wie Pavel Kaderabek zählt er mit durchschnittlich 12,5 Kilometer pro Spiel zu den Laufstärksten in unseren Reihen. Dabei ist er demütig und selbstkritisch. Er weiß, wie gut er ist, lässt es aber nie raushängen."

Fotos: Kraichgaufoto

Spielszene aus dem Hinspiel, Spielszene aus dem Hinspiel, Spielszene aus dem Hinspiel, Spielszene aus dem Hinspiel, Spielszene aus dem Hinspiel, Spielszene aus dem Hinspiel, und Spielszene aus dem Hinspiel

Artikel teilen

WERBUNG