Wenig Verständnis zu Kims Länderspielabstellung

Wenig verständnisvoll äußerte sich TSG-Coach Markus Gisdol zur Länderspielabstellung für seinen südkoreanischen Außenverteidiger Jin-Su Kim für die bevorstehenden beiden Testspiele gegen Neuseeland und Usbekistan: „Es ist ein Wahnsinn, dass Kim so sehr belastet wird. Wir hatten deutlich mehr Kooperation erwartet.“
Kim hat, aufgrund seiner Teilnahme bei den Asien-Spiele im vergangenen Sommer als auch beim  Asia-Cup im Januar erst 14 Einsätze für die Kraichgauer bestritten.
Jetzt will Südkoreas deutscher Nationaltrainer Uli Stielike, Kim wieder haben. „Er hat sich total geopfert und war sich für keine Minute zu schade. Er kam aus dem ersten Turnier mit einer schweren Verletzung zurück, hat sich durchgekämpft und uns dann fünf Wochen gefehlt. Er hat so viele Verlängerungen gespielt, wie kein anderer Spieler in der Bundesliga“, so Gisdol.
So richtig in Stimmung legte der gebürtige Geislinger nach: „Es gibt bestimmt in Südkorea noch ein paar Verteidiger, die man bei solch unbedeutenden Spielen, mit kürzerer Anreise, einsetzen könnte. Was hat man davon, wenn so ein Spieler schon total ausgemergelt zum Spiel kommt. Es geht ja um nix! Ich bin sicher, dass es für diese Spiele keine Schlagzeilen geben wird. Unnötiger geht‘s nicht.“
Die Ankündigung von Stielike, die Einsatzzeiten zu dosieren, lässt Gisdol kalt: „Kim ist ja mehr in der Luft als auf dem Platz. Da geht es um die Gesamtbelastung und nicht um die Einsatzzeit! Er kommt Donnerstag zurück und dann ist gleich eine englische Woche. Na herzlichen Glückwunsch! Das ist ja verrückt.“
Bei der TSG hatte man sich das Ganze etwas anders vorgestellt, wohl wissend, dass der Südkoreaner hin und wieder Reisestrapazen auf sich nehmen muss. Jedoch was die Kooperation mit Fernost anbelangt, läuft einiges aus dem Ruder.
Gisdol: „Der Klub muss den Spieler immer wieder sanieren, damit er immer wieder einsatzfähig ist für Wahnsinnsreisen nach Neuseeland. Dort geht es erst einmal um gar nix. Wir müssen ihn jede Woche ein, zwei Mal in einen guten Rhythmus bringen. Jetzt haben wir ihn langsam soweit und jetzt sollen wir ihn wieder wegschicken.“

Foto: BWA

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