„Werden auch in München zu unseren Möglichkeiten kommen“

1:4-Pleite gegen Leverkusen kratzte schwer an Kevin Vogt

Die Enttäuschung nach der schmerzhaften 1:4-Heimniederlage gegen Bayer 04 Leverkusen war Hoffenheims Kapitän Kevin Vogt deutlich ins Gesicht geschrieben. Nach der Partie sagte der Abwehrchef selbstkritisch in der Mixed-Zone der Rhein-Neckar-Arena: „Es war wieder mal eine unnötige Niederlage. Trotz des klaren Ergebnisses war es über weite Strecken nicht so eindeutig. Die erste Halbzeit war richtig ordentlich, da waren viele Dinge schon wesentlich besser als vor einer Woche. Mentalität und Körpersprache war gegenüber dem Bremen-Spiel besser. Gegen giftige Leverkusener haben wir richtig gut dagegengehalten. Es gibt viele Dinge, auf denen wir aufbauen können. Aber auch welche, die wir definitiv besser machen können und auch müssen.“

Hoffenheims Abwehrchef Kevin Vogt hat einen guten Blick für´s Aufbauspiel

"Müssen viel konsequenter werden"

Damit meinte Vogt speziell ein Problem, das die Kraichgauer schon seit längerem nicht in den Griff bekommen: „Wir haben viele Umschaltaktionen, in denen wir auf die gegnerische Kette zulaufen. Diese Situationen müssen wir einfach besser ausspielen. Wir waren im letzten Drittel nicht so zwingend und konsequent wie der Gegner. Leverkusen war sehr effizient in ihrer  Chancenverwertung. Dann ist es schwer, weil wir dann die Räume öffnen müssen und Bayer bei Kontern eine brutale Qualität hat. Und dann kriegst du vier Stück. Das ist schon hart und kratzt an mir. Das ist auch sehr ärgerlich. Das müssen wir einfach lernen. So ein Spiel kann anders laufen, wenn du deine Chancen vorher ausspielst.“

"Wir wissen was wir besser machen müssen"

Allgemein wirkten die Rheinländer im direkten Vergleich abgeklärter, reifer. Am Ende könnten solche Faktoren den Unterschied im Kampf um die internationalen Plätze ausmachen. Vogt wollte dem nicht wiedersprechen: „Die Leverkusener waren und sind ein direkter Konkurrent, aber was das betrifft, hat man einen großen Unterschied gesehen, da müssen wir hinkommen. Es ist nicht einfach, aber wir müssen das besser ausspielen. Es ist ja auch nicht so, dass wir keine Lösungen an die Hand bekommen, wir wissen gezielt, was wir besser machen können. Damit müssen sich die Jungs beschäftigen, damit es besser wird.“

Präzises Passspiel! Vogt hofft, dass die Mannschaft in München effektiver zur Sache geht.

"Wollen es am Samstag in München besser machen"

Nach dem Fehlstart mit nur einem Punkt aus den beiden Auftaktpartien gegen Bremen und Leverkusen, wo zum gleichen Zeitpunkt in der Hinrunde bereits vier Punkte verbucht waren, sind die Nagelsmänner schon zu einem frühen Zeitpunkt vor den beiden folgenden Auswärtsspielen in München und Berlin unter Zugzwang geraten. Von bwa-sport.de auf die Erfolgsaussichten dieser beiden sicherlich nicht einfachen Aufgaben meinte Vogt: „Einfache Auswärtsspiele oder allgemein einfache Spiele gibt es sowieso nicht. Wir werden auch da zu unseren Möglichkeiten kommen. Ich hoffe, dass wir diese dann besser ausspielen. Wir wollen es in München am Wochenende besser machen, die Chancen besser ausnutzen und uns auch mehrere erspielen. Im letzten Drittel müssen wir den letzten Pass in den Fuß spielen. Das müssen wir gradliniger und präziser ausspielen. Dann kommst du zu mehr Chancen, und wenn du mehr Chancen hast, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass du mehr Tore erzielst, deutlich höher.“  

"Verstehe, dass die Fans sauer oder enttäuscht sind"

Auch dem 26-Jährigen war nicht entgangen, dass wenige Minuten nach dem Abpfiff gegen Leverkusen, im Gegensatz zu den sonstigen Heimspielen, sich die Fankurve überraschend schnell geleert hatte: „Klar hat das 1:4 auch an den Fans gekratzt, die dann enttäuscht nach Hause gingen. Und das gleich nach dem ersten Heimspiel des Jahres. Ich verstehe, dass sie sauer oder enttäuscht sind. Aber ich glaube nicht, dass wir eine Mannschaft sind, wo man als Fan sagen kann, ja die haben es verdient, dass man eher nach Hause geht. So wie die Mannschaft bis zur 60. Minute aufgetreten ist und alles versucht hat, war es kein Grund, eher zu gehen.“

Fotos: Kraichgaufoto

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