Die TSG Hoffenheim gastiert am Sonntag (17:30 Uhr) bei Borussia Dortmund. Vor der Partie des 23. Bundesliga-Spieltages blickte Trainer Julian Nagelsmann bereits voraus auf sein drittes Spiel als Bundesliga-Coach: „Ich habe mir das Europa-League-Spiel der Dortmunder gegen Porto angesehen. Allerdings kann ich nicht mit Sicherheit sagen, dass der BVB auch am Sonntag so spielen wird. Thomas Tuchel rotiert in den unterschiedlichen Wettbewerben viel und damit kann es gut sein, dass wir am Sonntag auf eine andere Elf treffen. Grundsätzlich sind die Dortmunder aber sehr gut drauf. Sie bekommen wenig Gegentore, haben unterschiedliche Arten, ihr Spiel aufzubauen und in der Offensive ein sehr variables Spiel.“
Einen sonderlich großen Vorteil aufgrund der Mehrfachbelastung des Gegners sieht er nicht für sein Team: „Ich glaube auch nicht, dass das Team weniger fit ist, weil es sehr oft englische Wochen hat. Der BVB kennt das, hat einen qualitativ großartigen Kader und ist breit aufgestellt. Thomas Tuchel weiß die Spieler richtig und clever einzusetzen.“
Bis auf den mit Knieproblemen belasteten Tarik Elyounoussi stehen alle Spieler zur Verfügung. Nagelsmann kann aus dem Vollen schöpfen, hat dabei die Qual der Wahl. Entscheidend sind für den 28-.Jährigen die Trainingsleistungen, unabhängig, ob sie am vergangenen Spieltag dabei waren oder nicht.
Nach dem 3:2 Erfolg über Mainz sieht die Tabelle zwar etwas schöner aus, doch unterm Strich stehen die Kraichgauer weiter auf dem vorletzten Platz. Nagelsmann möchte dies jedoch als bald geändert sehen: „Wir wollen den Druck auf die Teams, die vor uns stehen, erhöhen und die beiden Zahlen, die vor unserem Vereinsnamen stehen, so schnell wie möglich los werden.“
Eine Überraschung bei den heimstarken Schwarz-Gelben schließt er dabei nicht aus: „Wir fahren mit dem Gefühl, auch beim BVB gewinnen zu können und einer positiven Einstellung nach Dortmund. Es ist gut, dass die Spieler optimistisch sind, denn das tut gut und Pessimismus ist ein schlechter Ratgeber. Wir freuen uns auf die Atmosphäre im Stadion und es ist doch auch immer ein guter Ansporn, ein gutes Spiel zu machen, wenn fast das ganze Stadion gegen einen ist.“
Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Dortmunder Offensivpower – dem Prunkstück der Mannschaft. Henrikh Mkhitaryan (acht Tore), Marco Reus (neun Tore) und Pierre-Emerick Aubameyang (21 Tore) erzielten zusammen 38 der 54 Tore.
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