Aller guten Dinge sind drei

Sandhausen gastiert nach zwei Siegen in Folge bei Schlusslicht Ingolstadt

Die bis jetzt perfekte Englische Woche mit 2:0-Erfolgen gegen Erzgebirge Aue und im Nachholspiel beim Karlsruher SC soll am Sonntag für den SV Sandhausen einen krönenden Abschluss nehmen – frei nach dem Motto: Aller guten Dinge sind drei! Um 13.30 Uhr gastiert der SVS beim Tabellenschlusslicht FC Ingolstadt 04, die bei mittlerweile zehn Punkten Rückstand zum Tabellenfünfzehnten aus Sandhausen unter Zugzwang geraten sind und die fast schon letzte Chance wahren wollen. Doch die Sandhäuser reisen mit breiter Brust nach Oberbayern. Das Schwartz-Team hat nicht nur zum ersten Mal in der Saison zwei Spiele in Folge gewonnen, sondern holte bereits den vierten Auswärtssieg im achten Auswärtsspiel seit dem Amtsantritt von Alois Schwartz. Der Coach freute sich nach dem Erfolg im badischen Derby: „Wenn man die letzten beiden Spiele sieht, ist die Mannschaft mittlerweile schon richtig zusammengewachsen nach unserem Umbruch im Winter.“

Neuzugang Trybull (vorne) konnte in seinen ersten beiden Pflichtspielen für den SVS überzeugen

"Sind in einer besseren Position wie vor zwei Wochen"

Von den Winterzugängen ragen bisher Tom Trybull heraus, der als Abräumer vor der Abwehr glänzt und ein gutes Auge im Spielaufbau beweist, während Dario Dumic in der Abwehr nichts anbrennen lässt und gut mit Aleksandr Zhirov harmoniert.  SVS-Torjäger Pascal Testroet:Zunächst geht es für uns immer darum, zu Null zu spielen, das haben wir in Düsseldorf geschafft, gegen Aue und auch heute wieder. Chancen bekommen wir in jedem Spiel. Wir sind jetzt in einer besseren Position als noch vor zwei Wochen. Wir wollen in Ingolstadt weiter nachlegen.“

Ajdini und Kinsombi fehlen in Ingolstadt

Nicht dabei im Spiel bei den Schanzern wird  Bashkim Ajdini sein, der in Karlsruhe seine fünfte Gelbe Karte sah, und für den wohl Kapitän Dennis Diekmeier wieder zurück ins Team rückt. Ebenballs weiter fehlen dürfte der gegen Aue noch so starke Christian Kinsombi, der vor dem Spiel in Karlsruhe positiv auf das Corona-Virus getestet wurde. Dem Stürmer gehe es den Umständen entsprechend gut, teilte der Verein mit.

SVS-Coach Schwartz sieht die neu formierte Mannschaft auf einem guten Weg

Sensationeller 5:0-Erfolg beim 1. FC Nürnberg

Bei sieben Punkten Rückstand zu Relegationsplatz 16 hat der Zweitligaaufsteiger FC Ingolstadt ein Päckchen zu tragen, doch auch die Schanzer konnten zuletzt mit einem in der Deutlichkeit sensationellen 5:0 beim 1. FC Nürnberg ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf setzen. Bei den Treffern von  Pick, Eckert Ayensa, Bilbija, dem ehemaligen Sandhäuser Patrick Schmidt und Winterzugang  Sulejmani, der auch beim SVS als Zugang im Gespräch war, konnte sich jeder Offensivspieler in die Torschützenliste eintragen. Zuvor erzielten die Ingolstädter in 20 Spielen nur 15 Treffer, doch der 2:0-Hinspielsieg des FCI am Hardtwald sollte Warnung genug für die Sandhäuser sein. Eckert Ayensa gelang gegen die Nürnberger zudem drei Torvorlagen, und nach dem Spiel fand der Torjäger lobende Worte für besonders drei der insgesamt sechs Winterzugänge. Der aus Heidenheim ausgeliehene Pick sowie Musliu und Sarpei würden das Niveau und die Flexibilität im Team anheben, während der aus Fürth gekommene erfahrene Sarpei mit seinen Läufen und der Zweikampfstärke auf der Sechserposition der Mannschaft gut tut.

Ex-Sandhäuser Röseler und Linsmayer in der Reservistenrolle

Nicht zuletzt durch die angewachsene Konkurrenz in der anfälligen Defensive blieben sowohl Nils Röseler wie auch Denis Linsmayer zuletzt nur die Rollen als Einwechselspieler. Röseler wie auch die Sandhäuser Spielerlegende und Rekordspieler Linsmayer waren letztes Jahr von den Kurpfälzern zu den Ingolstädtern gewechselt.

Rehm ist der dritte Coach in der laufenden Saison

Unter Trainer Roberto Pätzold waren Linsmayer und Röseler noch wichtige Eckpfeiler im Team, doch nach der Ausbeute von vier Punkten aus acht Spielen wurde Pätzold durch Andre Schubert ersetzt. Nachdem die Schanzer auch unter Schubert acht Spiele in Folge sieglos blieben, kam Anfang Dezember mit dem ehemaligen Wiesbadener Aufstiegstrainer Rüdiger Rehm der dritte Coach in der laufenden Saison. Die Formkurve zeigt nach oben, mit dem 3:0 gegen Dynamo Dresden konnten die Oberbayern unter Rehm auch den bisher einzigen Heimsieg der Spielzeit landen. „Wir waren von der ersten Minute an voll da. Wir waren griffig und gierig und bereit, mit dem Ball zielstrebig zu sein“, so der Coach nach dem jüngsten Sieg in Nürnberg.

Mögliche Aufstellungen:

FC Ingolstadt: Stojanovic – Heinloth, Antonitsch, Musliu, Franke – Sarpei, Röhl – Pick, Bilbija – Eckert Ayensa, Schmidt

SV Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Dumic, Zhirov, Okoroji – Trybull – Bachmann, Zenga – Soukou, Testroet, Berko

Fotos: foto2press

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